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Verehr!. StadtvorstanÄ
Bade« b. Wie«.
Preis 18 Groschen.
«iEMMMNWSISSSWSWWMWWMW»»
Nr. 38.
Grschervt jede« Mittwoch «»d Gamstag früh.
Preis 18 Grosche».
Bade« bei Wie«. Samstag de« 10. Mat 1V3V. 81. Sahrg.
MMMIMW
vom 30. April 1930.
Vorsitzender: Bürgermeisier Josef Koll-
m a n n.
In Vertretung der Bezirkshauptmannschaft:
Landesregierungsrat Rudolf Buchsbaum.
Anwesende: Ministerialrat Mar Allmayer-
Beck, Gemeinderat Bernhofer, Vizebürgermeister
Brusatti, Gemeinderat Dr. S. Justitz, Anton
Legenstein, Karl Marcher, Hans Prokopp, Ober­
medizinalrat Dr. E. Raab, Georg Reinwart,
Kommerzialrat Anton Schilcher, Gemeinderat
Robert Schmid, Gemeinderat Schwanke, Vize­
bürgermeister Schulz, Kommerzialrat Karl Suk-
füll und Gemeinderat Werba.
Entschuldigt: Hofrat Dr. E. Christoph, Vize-
bürgermeister Karl Gleichweit und Hofrat Prof
Dr. S. Klein.
Bürgermeister Josef Kollmann begrüßt
die erschienenen Mitglieder und gibt die durch
die Stadtgemeinde in die Kurkommission ent­
sendeten Vertreter bekannt. Es sind dies die
Herren GR. Bernhofe r, GR. Leitner
und Mzebürgermeister Schulz. Herr Vize­
bürgermeister Karl Gleichweit wurde aber­
mals in der Eigenschaft als Vizebürgermeister
der Stadt in die Kurkommission berufen.
Der Vorsitzende macht sodann die Mit­
teilung, daß der Kurhaus-Restaurationspächter
Franz Kubelka vor einigen Monaten die
Restauration Geyer käuflich erworben hat. Der
Kurhauspächter soll zwar laut Vertrag nur
einen Geschäftsbetrieb in Baden inne haben,
aber die Beschlußfassung hierüber wird für Mitte
September vertagt, da es bis dahin auf Grund
der gemachten Erfahrungen leichter sein wird,
schlüssig zu werden. Den Ausführungen des
Vorsitzenden schließt sich GR. Werbaan. Vize­
bürgermeister Schulz wünscht, daß eine schrift­
liche Verständigung an den Pächter durch den
Rechtsanwalt erfolgen soll.^
Über Ersuchen des GR. Werba wird
Punkt 4 „Beschlußfassung über das Überein­
kommen mit dem Kur- und Theaterorchester"
zum Gegenstand der Beratungen genommen!
der Vorsitzende teilt mit, daß außer der Herab­
setzung der Zahl der Orchestermitglieder von
26 auf 24 keine wesentlichen Vertragsänderungen
erfolgt sind. GR. Bernhofe r, welcher das
Referat inne hat, gibt betreffs Zahl der zu
engagierenden Musiker einige Aufklärungen. Die
Monatsgagen für die ganzjährig engagierten
Musiker, d. i. für 23 Musiker, 1 Kapellmeister,
Saiten- und Rohrgeld, Pensionsprämien und
Steuern betragen 109.380 Schilling. Die Som­
merverstärkung kostet 7770 Schilling, was einen
Betrag von 120.570 Schilling ergibt. Voraus­
gesetzt muß jedoch werden, daß der Theater­
betrieb es zuläßt, denMusikern die vereinbarungs-
gemäßen 100 Schilling zu zahlen. Außerdem
wäre noch für Blechmusik der Betrag von
2600 Schilling einzustellen. Ergibt insgesamt
einen Betrag von 123.170 Schilling abzüglich
des Betrages von 35.600 Schilling, für welchen
die Stadtgemeinde aufkommt, sqmit verbleibt
der präliminarmäßig eingestellte Betrag per
°^ 1 .-^- bemerkt hiezu, daß der Winterbetrieb immer
87.870 Schrllmg. Der von: Muslkreferenten noch passiv ist, jedoch sehr stark zur Belebung
2. 184
und Humanitätsanstalten beträgt die Gesamt-
besucherzahl während der Wintermonate 13.492
Personen gegenüber dem Vorjahre von 12.230
Personen, d. i. 10-3'X> Steigerung. Gegenüber
dem Jahre 1927 beträgt die Steigerung 18-6'X>.
Die Einnahme an Kurtaren beträgt 28.000
Schilling, die der Winterkonzerte 7.800 Schilling,
zusammen 32.800 Schilling. Der Vorsitzende
zur Annahme empfohlene Betrag und die Kosten
für die türkische Musik werden genehmigt.
Die Zahl der Kurgäste während der Winter­
saison hat sich von 8680 Personen auf 6717 er­
höht, was ein Mehr von 1037 Personen ergibt.
Die Detailziffern ergeben, daß sich der gewünschte
bessere Hotelbesuch zwar noch nicht eingestellt
hat und sich die erzielte Mehrfrequenz Haupt­
sächlich auf Privatwohnungen (39°/o Steigerung),
Heime (79°/, Steigerung) und Sanatorien (6°/o
des Verkehres beiträgt, insbesondere an Sonn­
tagen. Ob der Winterbetrieb weiter zu führen
ist, darüber soll in einer der nächsten Sitzungen
der Kurkommission entschieden werden.
Es wird nun in die Beratungen des Vor­
anschlages eingegangen. Die Abzüge des Vor­
anschlages "konnten diesmal den Mitgliedern
nicht zugestellt werden, da dieselben erst kurz
vor der Sitzung fertiggestellt wurden. Vorsitzen-
.... i,, der ist jedoch bereit, falls es einzelne Mitglieder
Stergerung) bezieht. Einschließlich Passanten wtinschen sollten, diesen Punkt wieder von der
Der „Kerschbaum".
Zu den interessantesten Häusern Badens
gehört das vor kurzem in den Besitz Franz
Kubelkas übergegangene Haus Antonsgasse 9.
Die Renovierung unter Leitung des Architekten
Johann Löhrl hat den altertümlichen Charakter
der Front und der Jnnenräume bis zu einem
gewissen Grade zu erhalten vermocht. Die Stuck­
decken in den Räumen des ersten Stockes, Kunst­
werke, welche unter Denkmalschutz stehen, deuten
aus die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück
und haben im Lokalhistoriker den Wunsch rege
gemacht, der Geschichte des Hauses genauer
nachzugehen. Umfängliche Nachforschungen in
Wiener Archiven (da die grundbücherlichen Nach­
weise in Baden nur bis auf den Anfang des
19. Jahrhunderts zurückgehen) sind im Zuge.
Für heute aber möchten wir von jener Zeit
beginnen, in der die Familie Kerschbaum als
Besitzer erscheint.
Am 9. Februar 1847 wurde das Haus vom
Großvater der hier lebenden Herren Josef und
Hubert Kerschbaum, einem Josef Kerschbaum,
um 8000 Gulden Konventionsmünze gekauft
und von dessen Söhnen Josef und Jgnaz nach
dem Tode ihres Vaters im Jahre 1877 über­
nommen. Jgnaz, der spätere Besitzer des
Redouten- oder Theater-Cafes, wurde von
seinem Bruder ausbezahlt, welcher nun der
alleinige Inhaber war.
Das Nebenhaus, Antonsgasse 7, einst dem
Bürgermeister Martin Mayer gehörig, zu jener
Zeit aber das sogenannte „Stauber"-Haus, war
und ist noch heute die Wohnung vieler Schau.-
spieler, so daß der nachbarliche „Kerschbaum"
naturgemäß ihr Gasthaus wurde. So verkehrte
dort der Komiker Breit, ein Vetter der Familie
Kerschbaum, ferner Herr und Frau Nicolini,
Julius Schreiber, der Bruder Alfreds, und der
berühmte Theaterdirektor Alfred Schreiber selbst.
Theatersekretär Julius Schreiber, welcher in
jüngeren Jahren als Operntenor Rossi geheißen
hatte, trank im Ertrazimmer beini „Goldenen
Kreuz" seinen roten Wein nur achtelweise, aber
er brachte es an einem Abend bis zu achtzehn
Achteln. Dann waren da Frau Dietz, die famose
komische Alte, und ihre ebenso ausgezeichnete
Nachfolgerin, Eveline Zwerenz, Direktor Straß­
mayer, Kapellmeister Wallner, die Primadonnen
Massa und Alt, Karl Januschke, der alte Gut­
mann, die Schauspieler Recke, Friedberg, Erl,
Duchoslaw, der alte Klobuschitzky und Katharina
Steinbauer, genannt die Hofrätin, um deren
Gestalt die Legende üppige Ranken wob.
Die Lehrerschaft Badens war fast vollzählig
bei Kerschbaum zu finden. Die Ledigen unter
ihnen aßen dort zu Mittag um 30 Kreuzer täg­
lich, noch 1888 kostete das Monatsabonnement
10 Gulden! Gewisse Gäste genossen Bevor­
zugung. Für Bürgerschullehrer Blasius Zupan,
welcher viezig Jahre lang in demselben mö­
blierten Zimmer in der Annagasse wohnte, vierzig
Jahre lang beim Kerschbaum aß und beim
„Fischer" seinen Schwarzen trank, mußte Josef
MW-Kiistrikiiilillliiit
Baden, Franz-Rtng Nr. 1.- Tel. 53«
Geöffnet: I. Mai-1. Oktober
Auf der Terraffe bzw. in den Speisesälen im Monate
Mai jeden Samstag «nd Sonntag Nachmitrags- und
Abendkonzert der Kapelle B. Wolfsthal.- Tanz.
»ml«e Mr
Srkr Mer
MMliA Wsk
X
Sirleiilll«
SWM« SIM
PMkrbM
Restaurant Kubelka
Baden, Antonsgaffe 9, Franz-Ring 28
338^ 2 «Eherg^eöffn^ Tel 338
In der Weindiele ^Gtöckl" täglich ab 9 Uhr
abends Meisterpianist Adolf Czermak. Auf dem
Parkett I. Radda.


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Seite 2
Samstag
Bavener gettung
10 Mai 1930
Nr. 38
Tagesordnung abzusetzen. Nachdem sich die
anwesenden Mitglieder für die Beratung aus-
sprechen, bringt der Vorsitzende die Bedeckungs­
posten wie folgt Zur Verlesung und werden die­
selben auch angenommen: 1- Kurtaren 390.000
Schilling, 2. Aintertaren 20.000 Schilling,
3. Restaurationspacht 20.000 Schilling, 4. Ltur-
konzerte (MnHalle) 12.0M Schilling, 3. Ver­
schiedenes tSW Schilling, zusammen 443.600
Schilling. Ferner teilt der Vorsitzende hmslchtlrch
der Post 3 mit, das; der eingestellte Restaurations-
pÄ'cht vom Geschäftsumsatz gerechnet wird (8'X)
der Bruttoeinnahmen) und gibt bekannt, datz
im Vorjahre an Pacht 21.323-37 Schilling hereim
gebracht werden konnten.
GR. Lettner spricht sich gegen die
Auflassung der Kurliste aus und meint, datz die
dauernde Einstellung derselben nicht von Nutzen
sein könnte. Ferner verweist er darauf, datz man
im Kurpark immer mehr und mehr die Wahr­
nehmung macht, datz das jkurpublikum von den
Einheimischen hinsichtlich Besetzung der Sitz­
plätze verdMngt wird. Diesbezüglich schlagt er
vor, datz auf den Wnken im Kurparke Tafeln
angebracht werden mit der Aufschrift „Nur für
Kurgäste"...
Vizebürgermtzifter Schulz wünscht, datz
die Kurhausrestauration im Herbst länger ge­
öffnet bleibe^ eventuell sich der Geschäftsbetrieb
über den Mstter erstrechen soll. Ferner vermisse
er im Z^gnsDage Beträge für spwMlche Ver­
anstaltungen und spricht sich dafür aus, datz die
Kurkommission auch in .Hinkunft für diese Zwecke
Beträge zur EiMellung bringt. Gleichzeitig
finde er, datz der im Präktminar zur Einftettung
gebrachte Betrag für Reklame per 30.0M) Schil
ling nicht entspreche.
GR. Dr. Iustitz kommt sodann auf dre
Frage der Einstellung der Arzte zum Kurorte
zu sprechen. Die Gemeinde, die Kurkommifsion
und die Arzte mögen stets mit Schluß der Saison
zusammengerufen werden, um alle ZjWhrneh-
Mungen, die im Laufe der Saison gemacht wur­
den, eingehend zu beraten-
Der Vorsitzende erwtdert vorerst auf dre
AMeWng des GM. Lettner und teilt mit,
datz dLe blotze Anbringung von Aufschrrftstafeln
au den Bänltzn den Zweck nicht erfMeu werde
urü> schlägt vor, eine Absperrung des Parkes
so vorzunehmen, datz zwei Zonen gebildet wer­
den, wovon in ersterer die Kurgäste und dos
zahlende Puülikum einzulassen wäre, letztere
für das Publikum Mm freien Einlaß bestimmt
werde. Die Durchführung der AbsperruWp-
: Dauerwellen!
?ür jecke tzusUtüt klsare ckie äement-
sprecbencke Necliria unck ckas ckaruAebö-
rencke Oel, ckalier unbecUnZt aNererst-
Irlsssjßste /lu8kül^run8 unä llaltbLrkeit
von L 30, suEviÄfftr.
k«nN «ssrkSrden. VssseiMeUem,
vn6u>terLn. NsnNcoksn. Ses^tztR-
^ pAes«. »ssrsrdelten us«..
^ erzene psrfUmeriesdreUuns l 5
Viln»s»tsln>
^ vsclen. Ksrlspl. 14. leti 281. k
p«»»«s,ar «tar -rUaUemI« Bar Pam«,»i1,aura
Oeatarralrlia uaU Bar ttUaraaUoaa^n Sa-
aallaeual» Bar v«nen»Baaur« Uar «aU k s°° tz
^ aallaeuair
maßnahmen soll Herrn Gartendirektor Krupka
überlassen werden und beabsichtige er, in nächster
Zeit eine Sitzung einzuberufen, in welcher
Beratungen und diesbezügliche Pläne vorgelegt
werden sollen.
Bezüglich der Msführungen des Vize
bürgerMeiUers Schulz berichtet der Vor­
sitzende, daß die Auftechterhaltung des Restau­
rationsbetriebes im Herbst für den Pächter
mit großen Opfern verbunden ist und an die
WeiterMhrung im Winter vorläufig noch nicht
gedacht werden kann-
Den Reklamebetrag zu erhöhen, sei mrt
Rücksicht auf die gegenwärikge finanzielle Lage
unmöglich. Mit den vorhandene» Beträgen
werde durch die Stadtgemeinde entsprechende
Reklame gemacht. Ein besonderer Erfolg unseres
WerbekomltE ist die durchgeführte Reklame
bai der; ,LMg" und dem „LlvYZ", wo auch
unsere Filme laufen, die von dem reifanLen
PrKlikum mit Interesse verfolgt werden.
Bezüglich der von GW. Dr. Fustitza»
geschnittene» Frage wegen EinsteNuns der Arzte
zu°m Kurorte meint der Vorsitzende, dcch. drefelbe
Obermedizinalrat Dr, Raab verweist
darauf, datz eine alte MinisteriAverordnung den
Herren Ärzten zur Aufgabe stellt, alle Wahr­
nehmungen im kurörtlichen Interesse den Be­
hörden beranntzugeben-Während in den früheren
Jahren in bezug auf Literatur des Kurortes
nur wenig geschah, erfuhr dieselbe in den letzten
^hren einen wertvollen Zuwachs von fchrift-
Uchen Arbeiten, Vorträgen und anderen Medi­
zinischen Abhandlungen. Außerdem ist ein ge­
wichtiger Beweis dafür, datz die Ärzteschaft im
cülgemeinen grotzes Interesse für unseren Kurort
zeigt, der, datz der Rückgang an Sommerfrisch­
lern reichlich durch Personen, die hier die Kur
gebrauchen, wettgemacht wird-
Es werden sodann die Erfordernisposten,
die nachstehend angeführt erscheinen, bewilligt:
Erfordernis:
Gehalte ....... 42.530-— Schilling
Spesen 5.180—„
Kurmufik.. 96.400-—„
Kurhaus.- 18.210-—„
Steuern und Gebühren. 19.200—„
Park-^und Objekteerhaltung 144.336„
Wasser-und Kanalgebühren 2.000—„
Beleuchtung 6.500-—„
Darlehenszinsen und Amor­
tisationen 113.419-90„
Reklame MMO—
Unkosten 5.000-—„
Zusammen 482.775-90 Schilling
Summe der Einnahmen. 443.500— ,,
Summe der Ausgaben.. 482.775-M„
Daher Abgang.. 39.Ä5-90 SchMng
welcher jedenfalls durch die gewünschten Mehr­
einnahmen während der Saison hereingebracht
werden wird.
Es werden sodann die Eintrittspreise für
die Kurkonzerte im Kurhaus und in der Trink-
Nachdem der Vorsitzende noch in Vorschlag
bringt, beim Kurparkeingang zrvei Kioske zr«
Aufstellung zu bringen, wo in dem einen der
^rtenverkauf besorgt werden soll und in dem
anderen Auskünfte an Kurgäste während der
Sommersaison erteilt werde», welcher Vor­
schlag lmgenomnre» wird, ro«d die SitzuiW ge­
schlossen.
Aur BeachtunLk
Si« «» d«, r«»e« m«^ »-»-ich.
«etra MNtieM»«««» Mb ««rSmbi«»««««.
E8 SS
Kerschbaum persönlich die Speise» anrichte»,
^hann Wagensonner konnte die auf. dem Turn­
plätze ausgegebenen Energien durch das 33r/g
5^euzer-Menü insoferne ersetzen, als er Vor-
zugs-Riesenportione» bekam. Zeichenprofessor
Strell, Direktor Brosch, Lehrer GMa waren
ebenfalls tägliche Kerschbaumgäste, desgleichen
Hermann Wolf, Rudolf Werner, Franz Hummel^
KWnzMartiKtz Emmerich Ebenführerund archere.
Das Gaschaus war Jahrzehnte hindurch der
Treffpunkt der bürgerlichen Gesellschaft in Baden
Von Geschäf^leuten der frühere» Generation
erinnern wir uns an Eduard Mfsel, Schell,
Weitzhappel, Kleinod (roegen seines Wider-
spmchsgeistes berühmt), Hutfabrikant Mesner
und Sodawasserfabrikaut Hönig-
Als im Jahre 1886 der Jagdklub gegründet
rvar— erster Weidmeister Clemens Zinnober,
zweiter Weidmeister Karl Bachler, Ladschreiber
Lehrer Brosch, Rentmeister Johann Hönig —,
wurde es beim Kerschbaum noch lustiger als
fMher. Der unermüdliche Weidmusiker Anton
Karlhofer spielte die damals beliebten Märsche
und Tänze, darunter viele eigener Komposition,
Ferdinand Hynny oder Dr. Ernst Bausek sangen
dazu, Kapellmeister Fuchs oder Franz Kohlert
strichen die Geige. Jeden Freitag war „Trieb'.
An solchen Abenden sang der Gastgeber selbst,
Pepi Kerschbaum, seine Couplets und Bruder
Mzi, der LafLtier, der immer plötzlich da war,
wenn die Stimmung auf eine gewisse Höhe
gestiegen war, gesellte seinen Bierbariton z»m
Krawatteltenor des Bruders, und Seidl- und
Wiesberg waren erreicht, wenn nicht über­
trumpft. Pepi Kerschbaum war elli gebmener
Komiker, einer der besten Coupletsänger, die eS
damals in OsterE gab. Wenn er zum Beispiel
das beliebte „I kann net, i kann net, i bin
schwach auf der Brust" sang und mimte, wenn
er als bedauernswerte« LungsManker mit
schwacher StUnme begami, dlm» aber plötzlich
i» die höchste» Lagen stieg und sein „I bin
schwach, arch der Brust" als Operntsnar hinaus-
schmetterte, bei dem „schwach" sich mit der Faust
auf die Brust schlagMch, datz es dröhnte— dann
wälKje sich alles vor Lachen. Oder sein „I hab
amal a Kiderl g'habt, geht hint' und vorn net
z'samm'"! ... Der derbe Humor dieser Stro­
phen wirkte umso drastischer, je unschuldsvoller
die Miene war, mit der er die oft recht „deut­
schen" Worte sprach. Mancher Schulmann unter
den Zuhörern» der frisch aus Schlesien.gekommen
war und die Schönheiten solch poellscher Terte
mehr ahnte als verstand, bat um Wiederholung
des Liedes vom „Kittel, der nicht reicht". Und
wie herzig war der Pepi, wenn er dekretierte:
„Alle Weiber werd'» verbrennt". Und mit
welcher Virtuosität überjodelte er im Duett mit
Nazi dessen gesungene Gewagtheiten in dem
Duett „I bin wirklich sehr guat dran, datz mei
Spezi dudeln kann"...
Die Zuhörer jauchzten. Da sahen Karl
Trenner („der Weihe"), Ludwig Eiermann
(Fischer), Moritz Laschitz,. Franz, Josef und
Robert Schmied, Jakob Grätz (der Buchdrucker
und Herausgeber des „Badener Boten", ehe­
mals Schauspieler, der oft mitten im Wein­
dunst und Tabakdamps des ETtrazimmers lange
Monologe aus Schillers Dramen sprach und
Momente wirklicher Weihe hervorMUverte),
ferner Hartleben, Vogt, Drescher und Pecher­
bauer. Johann Laschitz, hente. Ober-Markt-
kommissär— dessen Güte wir viele dieser Daten
verdanken —, ist täglicher ,Zkerschbaum"-Gast
seit 1873 und einer der Grü,Ä>er des Jagdklubs,
l Die^Eh^rauen dieser fröhlichen Kumpane waren
freilich auf den „KerschAmm" schlecht zu spre^
chen und mancher Schwerverheiratete muhte
ich die Erlaubnis Kr den abendlichen Ausgang
erlisten. Das Schild des Easchofes gab Gelegen­
heit zur Ausrede. „Ich gehe heute ins .Goköene
^tzuz.'", warf mancher Wackere hin und lletz
seine Frau bei dem Glauben, es handle sich um
die BrAliche Oper, welche gerade damÄs auf
dem SprelpÄn stand.
Unter den Witzbolden der Kerschbaum-
Habitues war Hotelier Vogelfang aus Wien
einer der bekanntesten. Seine Reiseerzählungen
waren Kabinettstücke des Humors, so die Be­
sichtigung des einzig damals in Eur^a beste­
henden Mailänder Krematoriums. Vogelfang
wohnt einer Verbrennung bei und der Kustode
öffnet gegen ein kleines Trinkgeld die Tür des
grohen Backofens. Vogelfang steckt die Nase
hinein, fährt aber sofort zurück, denn eine hohle
Stimme weit drinnen ruft: „Zumachen, es
ziagt". Im Vatikan findet er es als kluger
Fremdling praktisch, zuerst einmal die „Papst­
köchin" aufzusuchen, um sich mit ihr in gutes
Einvernehmen zu setzen. Und hundert solche
Schnurren. Wer ihn in Baden auf der Strahe
traf und auch nur ein paar Worte mit ihm
wechselte, bekam ein Pröbchen seiner uner­
schöpflichen Laune zu kosten. Nicht ausstehen
konnte er die Leute, welche gedankenlos fragen:
„Wo geh'n S' denn hin?" Der Frager tonnte
leicht zur Antwort erhallen: „Zum Bahnhof."
Und wenn er dann weiter fragte: „Äch so,
fahr'n S' nach Wien?" —„Ja, nach Wien mit
der Südbahn, dann auf die Nordbahn, Prag,
Berlin, Hamburg, Skandinavien, Spitzbergen."^
Der andere ritz das Maul auf: „Was machen S'
denn in Spitzbergen?" Darauf Vogetsäng mit
ernsthaftester Miene„Ja wissen S', i hab da
vor zwölf Jahren a paar junge Eisbären aus
der Tauf g'hob'n und die mutz i jetzt zur Fir­
mung führ'n."


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Nr. 38
Gaylswg
Baden« Zeitung
10. Myi 1930
Seite 3
Personen erfordern, welche hauptsächlich aus
den Kreisen der BadenerBürg erschüft
sowie der hiesigen Vereinigungen auf­
zubringen sein werden.
Die Beschaffung der historischen Kostilme
ist verhältnismäßig leicht, ebenso die der Fest­
wagen. Das ist mehr eine Frage des Geldes
und derOpferbereitschaft der beteiligten Stellen.
Einzig die Beschaffung und Gewinnung der
vielen mitwirkenden Personen verursacht große
Mühe. In den nächsten Tagen wird sich das
Komitee mit einem diesbezüglichen Aufruf an
die Öffentlichkeit wenden.
auch jene der dem Stifte Melk gehörigen Guts-
häfe und Weinberge übernommen, die er tM
stzif^s hohen Alters iu der gewissenhaftesteu
Weife besorgte. Oft konnte man den alten Herrn>
mit Schlapphut urch Havelock beMhrt, Le^
schlechtestem Wetter seinen Jnspizierungsgang
antreten sehen. Dem Verblichenen, der sich
^wtzgen seines konzilianten Wesens hei deh
Parteien des Melkerhofes größter Beliebtheit
erfreute, werdeu diese gewiß ein ehrendes
denkeu bewahren.
Lftexreichische Frauenpartei. Die nckchste
Versammlung findet am Dienstag den 13. d. M,
um halb 8 Uhr abends, im Hotel Waldek, Baden.
Josefsplatz (Hotel Bristol), statt. Sprecherin
Frau Jlly Kjäer über „Parlamentarische
Mauenarbeit". Anmeldungen und Einzahlungen
l^ahresmitgliedsbeitrag 1 Schilling) bei Frau
Tina B art elm, uß. Baden, Eonrad v. Hötzen-
dorfplatz Nr. 6, II. St.
Modenhaus Ernst Ungar
Bade», Waffergaffe 15
bringt neue DeWns
SllWMlMl M
Stadtjnbiläums-Ansstettung.
Die Einladungen zur Teilnahme an
der Ausstellung an die interessierten Kreise des
Bezirkes sind ausgesendet. Es laufen seither
täglich Anmeldungen ein. Jetzt schon
kann gesagt werden, daß die BeteiliMng eine
rege zu werden verspricht. Erfahrungsgemäß
entschließt sich die größte Zahl der Aussteller
erst knapp vor dem Endtermin, der für Baden
mit 30. Juni festgesetzt ist.
Die Einladungen sind sehr geschmackvoll
illustriert und tragen in leuchtendem Rotdruck
in gotischen Lettern Zitate aus Badens Wappen­
urkunde. Es mußten mehrere tausend Eremplare
nachgedruckt werden, da verschiedene Körper­
schaften, welche besondere Einladungen für die
Badener Ausstellung unter ihren Mitgliedern
aussenden, diese hübsche Einladung unbedingt
beilegen wollen.
Der historische Festzug.
Das Künstlerch>mitee arbeitet mit Eifer an
der Durchführung des großen Festzuges. Jede
Woche finden mehrere Sitzungen und kleinere
Besprechungen statt. Die Organisationsarbeit ist
auf verschiedene Gruppen und Komitees derart
aufgeteilt, daß jede Gruppe die ihr zugewiesene
Aufgabe allein vorzubereiten und nach Ein-
hodtug der Kostenbewilligung, welche das
Finanzkomitee vornimmt, auch durchzuführen
hat.
Zurzeit wird mit den Genossenschaftsvor-
stehungen Fühlung genommen. Deren Beteili­
gung ist für das gute Gelingen des Festzuges
sehr wichtig, weil die große „Gruppe der
Zünfte und Innungen" einen Haupt­
bestandteil der Veranstaltung bilden soll. Für
jede Innung. E eine Gruppe von zirka zwölf
Personen vorgesehen. Große und wohlhabende
Innungen werden Festwagen beistellen.
Die Bekleidung aller Teilnehmer ist in
h i st arische n G ewänder n gedächt. Mehr
als 1200 Stück prachtvolle Kostüme aus allen
Zeitepochen sind bereits sichergestellt.
^er Festzng vraM MMrWde.
Eine der wichtigsten Aufgaben der einzelnen Und kehri^e ebenso oft an die Front zurüL Im Frau Lee b erfreuen uÄ'den sie b^?"^nlich^
GruMenleiter ist die Gewinnung der mitwirken- Mai 1918, wurde er von der italienischen Front Anlässen erworben und bewiesen haben Herr
den Personen. Die verschiedenen Gruppen und infolge Enthebimg zurückberufen. Wachebeamter L e e b heAt sich berAts in
Abterlungen des Festzuges werden zirta 1600 ^B i er b a um e r stand seinerzeit noch vor der zrpecks Vorbereitungen nach Mrich und wird^
Personen erfordern, welcke banvisäGlick, mi« iVereinigung Baden-Weikersdorf im Dienste der """ .-1
AnszeichMng. Der Bundespräsident hat
den Hauptkassier der Sparkasse, Herrn Josef
Schaffhausen, die Ehrenmed,aille fhr 40jäh
rige treue Dienste verliehen.
Ei» seltenes Jubiläum. Dem allseits be­
kannten und beliebten Badener Louditor Herr»
Karl Gröger hat das Geschick ein seltenes
^Jubiläum beschieden. Es war ihm vergönnt,
im Zeitraum von w enigen Tagen seinen 40. Hoch-
lzeitsiag, sein 40jähriges Geschäftsjubiläum und
chie 60.. Wiederkehr des Jahrestages zu feiern,
an welchem er sich zu seinem heutigen Gewerbe
entschloß. Herr Grögerist Erühder der Bu­
chener Zuckerbäckergenossenschaft und war durch
Mehr als ein Jahrzehnt ihr verdienstvoller Vor­
stand. Eeraume Zeit war er auch Präsident-
Stellvertreter des Reichsverbandes der Zucker­
bäcker Österreichs und die Verdienste, welche er
sich roährend seiner Funktionsdauer erworben
hat, seine Fachkenntnisse und UneigenMtzigkeit
wissen alle seine damaligen Kollegen voll und
ganz zu würdigen. Anläßlich der Ehrung von
Mitgliedern der Badener Feuerwehr, welcher
er ebenfalls nahezu vier Jahrzehnte angehört,
wurde er im April des heurigen Jahres zum
Bürger der Stadt Baden ernannt. Interessant
ist folgendes: Gröger ist ein Badener und
erlernte beim damaligen Zuckerbäcker Eenthon
sein Gewerbe. Genthon war der eigentliche
Erfinder und Erzeuger der weit und breit be­
kannten Badener Original-Kaffeebonbons. Sein
Nachfolger, Hnr Gröger, übernahm mit dem
Geschäfte auch das Originalrezept der beliebteu
Bonbons, welche heute ihren Weg bis Deutsch­
land, England und Amerika gefunden haben,
wo u. a. auch der bekannte Bydener Kurgast
Herr Jng. Eisenschiml Grögers ständig^
Hunde ist.
Zwei Dienstjubiläen. Donnerstag den 8^
d, M. begingen zwei tüchtige Beamte der hiesigeu
Polizei, und.zwar ReviermspeWr JohatruW e i ß
und Revierinspektor Franz Bierbaume h
das Jubiläum ihrer 26- bzw. 30jährigen Dienst-
zeit. Inspektor Weiß trat noch unter Bürger­
meister Dr. Franz Trenn er in den Dienst
der Stadt undt wurde ine Jahre 1911 zum.
Polizeiinspektor befördert. Im Jahre 1914 rückte
et bei dep allgemeinen, Mobilisierung ein, wuxde
lm VerlMfe des, Hneges drermal verwundet speziell im AuBellungswesen, dessen sich Herrund
«so
Schulschlust-Ausstellung von Schülerarbei-,
te». An der F a ch Ii ch e n F o r t dil d un g s-
schule für Mädchen, Baden, Mädchen-
Hauptschule, Pfarrplatz, schließt der Unterricht,
am Mittwoch den 14. d. M. An diesem TnK
findet in Verbindung mit der Schluß- bzw.
Entlassungsfeier eine Ausstellung der Arbeiten
der Fachklasfen für Kleidermacherinnen, Weiß­
näherinnen und Modistinnen statt, die in der
Zeit von 16 bis 17 Uhr allgemein frei
zugänglich ist und worauf die Meisterinnen
besonders aufmerksam gemacht werden.
Ein Badener Hotelier in der Schweiz.
Der hiesige Hotelier Herr Kyrl Leeb (Ho^l
„Goldener Löwe^ft. wurde über Vorschlag der
österreichischen Regierung vom Komitee der
Z, I. K. A. (JnterMtionale Kochkunst-Ausstel­
lung in Zürich) mit der ehrenvollen Aufgabe
betraut, anläßlich der kommenden Ausstellung
für Österreich ein Wiener Cafe-Restaurant zu
führen. Maßgebend für diese Berufung war
vor allem der ausgezeichnete fachmännische Ruft
Memeinde Weikershorf, wurde dann von Baden,
übernommen und wirkt heute wie ehedem in
lder Erpositur Jägerhausgasse. Beiden Herren
jwurden am genannten Tage seitens der Kol-
fegenschaft wertvolle Ehrengeschenke überreicht.
Sparkasse Baden. Spareinlagenbewegung
fm Monat April 1930: Eingang 1.,170.230!81
Schilling, Ausgang: 937.477-60 Schilling. Stand
per 30. April 1930: 16,113.014-92 Schilling.
Kontokorrentbewegung per April 1930: Eingang:
936.410-77 Schilling, Ausgang 1,,266.215-87
Schilling.
Kirchenmnsi?. Der Kirchenmusikverein (Lei­
tung Chordirektor Bernhard Ne f z,g e r) bringt
<^Mtag den 11. d. M. zur Aufführung: Jpsef
Grubep: Wssa mater ckolorvsa (anläßlich des
Muttertages), Offertorium von Reimann» Tan-
tum erM von Ritter v. Gluck, An der Orgel:
Pros, Viktor Dostal.
GotteDiiM ich dor evangelischen Kirche.
Am 11. d, M. um 10 Uhr vormittags. Feier
des Muttertages- Predigt- Fronius.
Goldene Hochzeit. Herr Wenzel und Frau statt.
Hatharina Kübel k a, die Eltern unseres Kur-
hguspächters und Besitzers der Restauration
„Zum goldenen Kreuz", Antonsgasse, feiern
EhMng österreichischer Gelehrter im Mus-
lande. Die polnische balneologische Gesellschaft
hat bei ihrer, letzten Jahresversammlung Prof,
Dr. Edmund M a lst w a einstimmig, zum Ehren-
mitgliede ernannt.
Trauung. Am 14. d. M., um 3 Uhr nach­
mittags, findet in der Stiftskirche in Heiligen­
kreuz die Vermählung, des Herrn. Ludwig
M a r e k, Sohn. des Bäckermeisters und Kon­
ditors Ludwig Marek, mit Frl. Ludmilla D i e t.-
mann, Tochter des Herrn Josef Dietmann,
Hotel- und Pensioninhabers „Kcainerhütte",
Bertvqlter P» Raimund Ponsch f. Am
7. d. Mi erlag in den Abendstunden der Kapitular
des Stiftes Melk P. Raimund P o n s,e t. im
Montag den 12. d. M. das Fest ihrer goldenen 76. Lebensjahre einer plötzlichen eingetreten
Hochzeit- Die Festtrauung findet um 4 Uhr Herzlähmung. Nach dem Tode des allseits ge-
nach mittags genannten Tages in der Pfarrkirche
Maria Empfängnis in Wien» X.II., Flurschütz­
gasse (Ecke Siebertgasse) statt.
schätzten Direktors P. Altmann P i.ch l e.r hatte
er dessen Agenden als Verwalter des weit- r, uyr vo
läufigen Melkerhofes in der Pfarrgasse 8 sowie, halb 3 bis 6 Uhr nachmittags.
noch von einem Badener, Herrn Hotelsekretär
Rudolf D e i se n,h 0 f e r, als Mitarbeiter be­
gleitet sein, Die Ausstellung ist international!
und werden.viele europäische Staaten in gleicher
Bestimmung ihre Vertreter entsenden.
Rudolf Proksch-Hütte. Wir berichteten be­
reits, daß Sonntag den 11. d. M., um 3 Uhr
nachmittags, die feierliche Eröffnung der neUf
erbauten„Rudolf Proksch-Hütte" auf dem Pfaff-
stättner-Kogel stattfindet. Se. Hochw. Propst
Dr. Wildenäuer aus Wien wird die Ein-
^weihung des Schutzhauses vornehmen und die
Festrede halten. Der Helenentaler Männer-
zgesangverein, der Gesangverein. Pfaffstätten und
lein Kinderchpr werden den musikalischen Teil
der Eröffnungsfeierlichkeit bestreiten. Die Ob­
männer der alpinen Vereine, Minister a. D.
Bürgermeister. Josef K 0 llma n n, die Herren
Bürgermeister aus dem Bezirke Baden und viele
andere offizielle Persönlichkeiten haben, ihr Er­
scheinen in Artsficht gestellt- Auch Freunde, des
Bergsportes sind hiemit herzlichste eingeladen,
sich zur Eröffnung einzufinden.
Tee im Kurhnnsfnale- Die Vereinsleitung
der Ortsgruppe Baden derOsterr. FrMenpärtei
-bittet recht herzlich um. pünftliches Erscheinen
(halb 6l Uhr) zum Tee mit vorhergehenden
musikalischen Vortragen, äm heutigen Nach-
imittgge. Gütigste Mitwirkung haben in entgegen^
kommendster Weise Mgesagt: die Damen, A n-
!g e r m a n n- C mp e k und-Olga E h r m a n n-
S chwa r z sowie die Herren: Prof. D a m i a n,
ünd-Prof- M a l ch e r- Für die Jugend kommen
die. „8ix bot Lerenackers" in Betracht. Gütige
Spenden werden an. der Kassa entgegengenom^
men.
^rarzt Dr. Marrmilian Fuchs hat seine
ärztliche Tätigkeit in Baden wieder aufgenomf
men und ordiniert wie früher BeethoveNgässe 1
täglich von 9 bis 12 Uhr vormittags und von
-ch


[ 2023-06-29 10:35:44.893 - 19300510 - Seite 4 ]
WWW
GE« 4
Samstag
Badener -Leitung
10. Mai 1S30
Nr. 38
Eintrittspreise für die Konzerte im Knr-
hans und in der Trinkhalle für Einheimische:
Für Monat Mai 2 Schilling, Juni 3 Schilling,
Juli und August 4 Schilling, September 3 Schil­
ling, Oktober 2 Schilling. Die Eintritts gebühren
für die Konzerte sind für die FrüUonzerte
30 Groschen und für das Mittags- und Abend­
konzert 50 Groschen. Die Gebühr für den Besuch
des Lesezimmers bleibt wie bisher: 30 Groschen
pro Tag, 1.50 Schilling pro Woche und 4 Schilling
pro Monat. Ab 1. Mai 1930 haben die Konzerte
zu folgenden Tageszeiten stattzufinden: An
Wochentagen von 8—9 Uhr, von 11—12 Uhr
und von 17—18.30 Uhr. An Sonn- und Feier­
tagen von 8—9 Uhr, von 11—12.30 Uhr und
von 18-19 Uhr. Ab Mitte Juni ist das Abend­
konzert an Wochentagen von 17.30—18.30 Uhr
zu verlegen.
Vollversammlung. Sonntag den 11. d. M.,
halb 7 Uhr abends, nach der Muttertagsfeier,
findet die Vollverfammlung des Verbandes der
christlichen Hausgehilfinnen im Verbandsheim
Braitnerstraste 21a statt. Anwesend: Reichs-
verband-Vorschherin Frl. Johanna Weiß aus
Wien. Tagesordnung: Kassabericht, Tätigkeits­
bericht und Neuwahl. Das Erscheinen der Mit­
glieder ist Pflicht!
Staatspolitische Ziele des Heimatschutzes.
Über dieses Thema hält Dr. Mar Manndorff
am Mittwoch den 14. d. M. im Saale des
Hotels „Badener Hof" einen Vortrag. Beginn
8 Uhr abends. Eintritt frei.
Deutscher Turuvereiu Baden 1862. Der
Turnbetrieb aller Abteilungen findet wieder
auf dem Sommerturnplatz (Arenaftraße) statt.
Aber das Hellsehen. Mittwoch den 7. d. M.
fand im Saale des Hotels Waldek ein interessan­
ter Vortrag des Hellsehers Josef Wilhelm
Semmler aus Frankfurt statt. Baronin
Helen Hamar, die auch über die neubeginnen­
den Lehrkurse an der „Okkulten-Akademie" in
Wien bereitwilligst Auskunft erteilt, fprach vorerst
über Okkultismus im allgemeinen und Fernseh-
vermögen im besonderen und stellte sodann den
deutschen Hellseher, einen jungen sympathischen
Mann von bescheidenem Auftreten, dem er­
schienenen Publiütm vor. Herr Semmler
sprach über seine eigenartige Begabung, die
schon im frühesten Kindesalter zutage trat und
damals vielleicht mit dem sog. „zweiten Gesicht"
zu vergleichen war, mit deren Hilfe er auch
schon der Polizei wertvolle AufklärunKdienste
leisten konnte. Er beantwortet Fragen, die aus
dem Publikum schriftlich an ihn gerichtet werden,
ohne den Schreiber zu kennen, mit einem über­
raschenden Eingehen auf Einzelheiten. Aus einer
Schriftprobe erkennt er zum Beifpiel die Krank­
heiten, an welcher die Schreiberin leidet. Briefe,
Merkworte u. dgl., die sich in einem verschlossenen
Kuvert befinden, vermag er mittels seiner Be­
gabung nach längerer Konzentration zu lesen.
In einem Falle (es handelte sich um ein Sprich
Wort mit Anhang) gelang ihm dies fast wort
genau, im zweiten (ein militärischer Befehl aus
dem Jahre 1918) vermochte er Umwelt und
Situation, in welcher das Dokument Geltung
hatte, mit überraschender Treffsicherheit zu
schildern. Seine Erperimente erregten großes
Interesse.
Fortbildungsschule für Schneiderinnen.
Laut Erlaß des n.-ö. Fortbildungsschulrates
wurde die Fachabteilung für Schneiderinnen
nunmehr dreijährig (bisher zweijährig) organi
siert, der Schulsprengel auf den ganzen Gerichts
bezirk Baden ausgedehnt und die Schulpflicht
der Lehrmädchen auf drei Jahre erhöht.
Ein flüchtiger Polizeibeamter. Laut einer
Radiodepefche aus Budapest wird vom dortigen
Gerichte der gewesene Polizeibeamte Julius
Hegedüs wegen Unterschlagung von 10.000
Pengö steckbrieflich verfolgt. Hegedüs ist
1896 in Budapest geboren, 185 Zentimeter groß,
hat runden ^pf, dicke stumpfe Nase, blonde,
etwas gekrauste Haare (möglich jetzt schwarz
gefärbt), blonden gestutzten Schnurrbart (möglich
jetzt glatt rasiert), graue Augen, dicke Oberlippe,
blonde Augenbrauen und war zuletzt mit brau­
nem Anzug und grauem Trench-coat bekleidet
Zweckdienliche Angaben wollen dem Stadt
polizeiamte Baden (Kriminalabteilung) bekannt
gegeben werden.
Ihren Bedarf an Uhren decken Sie am
besten beim Uhrmacher L. Lelüczky, Baden,
Pfarrgasse 2. -j-
Zür Muttertagsfeier. Wie in den letzten
Jahren, feiert auch Heuer die Marianifche
Jungfrauenkongregation den Muttertag. Sonn-
ug den 11. Mal um 7 Uhr früh ist in der Stadt-
pfarrkirche St. Stephan Festmesse mit gemein-
amer heiliger Kommunion für unsere guten
Mütter. Um Halb 4 Uhr nachmittags versammeln
ich die katholischen Eltern mit ihren Kindern
zu einer gemütvollen Muttertagsfeier im Fest­
aale des katholischen Gesellenvereinshauses.
Nach einem einleitenden Prologe und der
Mutteransprache gibt die Jungfrauenkongrega-
ion auf den Brettern, die die Welt bedeuten,
das Marienspiel: „Von St. Marias Herzen",
mit einem Vorfpiele und fünf Aufzügen von
W. Pailler. In den Pausen singen unsere kunst-
innigen Mitglieder Mutterlieder und die Ge­
schwister Roland, liebe Mariengäste aus
Australien, werden uns mit ihrem kleinen
wirklichen Hausorchester mit ihrer stimmungs­
vollen Kunst erfreuen. Eine Reigenvorführung:
Menuett aus „Don Juan" von Mozart wird
die schöne Mutterfeier beschließen. Wir hoffen,
die Eltern mit ihren Kindern bei unserer schönen
Feier recht zahlreich begttlßen zu können, zumal
die Kinder, die in Begleitung der Eltern kom­
men, für den Eintritt nichts zu zahlen brauchen.
In den Pausen werden die schönen Muttettags-
Erinnerungen des katholischen Schutzvereines
zum Verkauf gebracht, die schon in den letzten
Jahren so großen Zuspruch hatten.
-^uck ve'iterkm
8 lnck ckie münclel 8 iclieren
S1« SiU-kkiiilMIeke M MIIMn
liniIv-NMllielien-amM
in 8tücken von 8 lOO'— 3ukw3rt8
2 UM jeweiUZen 1'38e8kur8, jettt L 8 100'-
jeckeneit «ksügcb
beim
vaclen, Nsuptpisir 17.
Oie 8 e Oolckptsnclbrieke 8 teIIen bei voller
8 icberkeit eine be80ncker8 Zün 8 tige unck
ckaber empkeklen 8 >vette üelclLnlLZe clar.
Bargeld abhanden. Der Verdacht der Täterschaft
richtet sich auf eine junge elegant gekleidete
Frau mit blondem Bubikopf, die unter dem
Vorwand, eine Sommerwohnung zu suchen,
ins Haus kam und die eine der Bestohlenen
aus dem Dienstbotenzimmer herauskommen sah.
Flugzettel. Am 6. d. M. wurden Flug­
zettel verteilt, deren Inhalt sich gegen dieGummi-
knüttel der Polizei und die widerrechtliche Fest­
nahme von „Geiseln" anläßlich des stattgehabten
Chauffeurstreikes richteten. Es wurde darin auch
auf eine Versammlung hingewiesen, welche am
selben Abend im Hotel „Stadt Baden" statt­
fand. Referent Fritsch protestierte gegen die
60-Groschen-Tare, bezeichnete sie als den wirt­
schaftlichen Ruin der Autotaribesitzer (da die
Saison in Baden nur drei Monate dauert) und
regte den Beschluß an, bei der Landesregierung
vorstellig zu werden, damit die Tare wieder
erhöht werde.
ie>ncier«s8enk»diUc Men.Vtt.
filisll! Ilsill!,,. pgMMe 11. N ri»,
Unfall. Der in Vöslau wohnhafte Anstrei­
chermeister Rudolf Hartmann wurde am
4. d. M., gegen halb 10 Uhr abends, auf dem
Kaiser Franz Josef-Ring von Unwohlsein be­
fallen. Er stürzte zU Boden und zog sich einige
Verletzungen zu. Die Rettungsabteilung der
Freiw. Feuerwehr Baden brachte ihn zuerst
in das Krankenhaus und nach erfolgter Behand­
lung in seine Wohnung nach Vöslau.
Gestohlene Ribifelstauden. Am 29. v. M.
wurden dem Elektriker Heinrich Fischer aus
seinem Ecke Franz Gehrer-Gasse-Rosenbüchl-
gasse gelegenen Schrebergarten 12 Stück drei­
jährige Johannisbeerstauden (Ribisel) und einige
Stachelbeerstauden (Agrasel) gestohlen. Eine
Nachbarin sah an dem genannten Tage eine
ca. 40jährige Frau in Begleitung eines 14jährigen
Knaben, welche die Stauden ausstach, auf einen
alten Schiebkarren verlud und mit diesem in
der Richtung Andrücke davonfuhr.
Diebstähle. Dem Kaufmannslehrling Franz
Schrammel wurde am 7. d. M. zur Mttags-
zeit sein Fahrrad, welches er kurze Zeit vpr dem
Postgebäude hatte stehen gelassen, gestohlen.
Das mit 240 Schilling bewertete Rad» Marke
Steyr, trägt die Nr. 3 145 363.— Am 2. d. M.
wurden der Stabsarztenswitwe Gisela G e-
sany aus ihrem unversperrt gewesenen Zim
mer in der Gutenbrunnerstraße 60 Schilling,
bestehend aus drei 20-Schillingnoten, gestohlen.
— Den Schwestern Anna und Marie Sand,
beide als Harisgehilfinnen im Hause Marchet-
straße 52 in Stellung, kamen am 7. d. M. gegen
4 Uhr nachmittags aus ihrem unverspertten
Zimmer eine silberne Armbanduhr im Werte
von 50 Schilling, ein Paar braune Halbschuhe
im Werte von 25 Schilling und 25 Schilling
Zum Muttertag da ist der Trumpf,
Ein guter Handschuh, guter Strumpf.
Von Handfchuh-Everl, Frauengasse,
Beizeiten Dir dies raten lasse. -j-
Englifche, französische und deutsche Som­
merkurse (auch Abendkurse) für Erwachsene und
Kinder. Einzelunterricht. Anmeldungen: Sprach-
schule Fries, Baden, Wassergasse 3, Fern­
sprecher 920/11, wochentags von 8 bis 9 Uhr früh,
1 bis 2 Uhr mittags, Montag und Mittwoch
von 6 bis 9 Uhr abends.
Bon rheumatischen Schmerzen und Kopf­
schmerzen befreit man sich durch die hervorragend
bewährten Togal-Tabletten. Togal-Tabletten
lösen die schädlichen Bestandteile und führen
eine baldige Linderung und vollständige Ge­
nesung herbei. Über 5000 Arzte bestätigen
die hervorragende, schmerzstillende und heilende
Wirkung. Der beruhigende Effekt des Togal
macht es auch wertvoll gegen Schlaflosigkeit, -f-
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brauch! Alte Wasserhähne, welche durch den
langen Gebrauch undicht wurden, können sofort
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Matratzen, Speisezimmer- und Arbeitstische,
Gasthaustische und -sessel sowie sonstige Vor­
zimmer-, Küchen- und Gartenmöbel, Jnländer-
und Perserteppiche, Gegenstände des Kunst­
gewerbes, Decken, Vorhänge, Bett- und Tisch­
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stock-Kamera), Lüster und Deckenbeleuchtungen,
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[ 2023-06-29 10:35:44.893 - 19300510 - Seite 5 ]
UWW»
Nr. 38
Samstag
Badener Zeitung
10. Mai 1930
Seite 5
rsscl, un3 rictiek virlcen6 kei
kr k s u rn ati sek s n
Siektiseksn
u. nervösen Lclilnerren, Xopkscknierren,
LrksItunßsI^rsnIikeiten.ZckeiöetciieHsrn-
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ling, Gläsertücher 60 Groschen, Handtuch 50
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mann, Wassergasse 23. -p
Urlaubsreise per Autobus nach Triest
vom 16. bis 22. Juni. Fahrpreis 76 Schilling.
Nähere Auskunft bei Hirsch inann, Baden,
Braitnerstratze 106. -i-
Gute Schuhe hat Franz Topitsch, Baden, -i-
AMGKKNNA^
Bad Vöslau. (Andie Schlotzbesitzer.)
Die Bahnstraße wird reguliert, der Bach durchs
Schloß geleitet, das alte Bett zugeschüttet, die
alte, unschöne Schloßmauer aber soll bleiben.
Das ganze verursacht der Gemeinde ziemlich
große Opfer, ohne daß eine Verschönerung des
Straßenbildes, das hier notwendig und leicht
zu erreichen wäre, eintreten wird. Anders könnte
die Sache werden, wenn die Schloßbesitzer ein
scheinbares Opfer bringen würden; wir sagen
„scheinbar", weil es ja auch für sie einen Vorteil
bedeuten könnte, wenn Vöslau ein schöner Ort
wird; es soll nur aus die vielen Baugründe
hingewiesen werden, welche zum Verkaufe be­
reitgestellt werden. Je schöner ein Ort, um so
lMter und preiswerter werden diese Gründe
an den Mann gebracht. Es möge also die Schloß­
mauer nur als Grundmauer bleiben und ein
entsprechendes Gitter ausgestellt werden, welches
den Einblick in den schönen Park, eine Zierde
des Kurortes, gewährt. Die Gemeinde möge
sich an die Schloßbesitzer wenden, die sich solchen
Vorstellungen gegenüber nicht ganz ablehnend
verhalten werden.
(Jubiläen.) Der Zimmermeister und
langjährige Gemeinderat Karl Reithofer
feierte mit seiner Gattin das Fest der goldenen
Hochzeit. Der Jubilar war mehr als 40 Jahre
Mitglied der Vöslauer Feuerwehr sowie des
Gewerbebundes.— Frau Anna Binder,
welche am 19. April d. I. ihr 50jähriges Arbeits­
jubiläum in der Vöslauer Kammgarnfabrik
beging, feiert am 10. d. M. in körperlicher und
geistiger Frische ihren 80. Geburtstag. Frau
Binder wurde anläßlich ihres 50jährigen
Jubiläums von der Fabriksdirektion und ihren
Mitarbeitern sehr geehrt und gefeiert.
(Wimpelweihe der Heimwehr.)
Sonntag, den 11. d. M., findet auf dem Platze
zwischen Bad und Hotel „Stephanie" die
Wimpelweihe statt, bei welcher einige tausend
Heimwehrleute aufmarschieren werden. Graf
Starhemberg, der bekannte Führer, wird eben­
falls mit einer stattlichen Anzahl teilnehmen,
auch die Wehrturner des Steinfeldgaues schließen
sich an. Der Altar wird auf der Terrasse des
Hotels errichtet. Nach der kirchlichen Feier, wo­
bei der hiesige Männergesangverein die „Deutsche
Messe" zur Aufführung bringt, wird der Festzug
durch folgende Straßen gehen: Badener-, Raule-,
Falk-, Bahn-, Hoch-, Hauptstraße (Gainfarn) bis
zur Steinplatte, Brunn-, Breitegasse, wieder
Haupt-, Hoch-, Magdalenenstraße, Mühlgasse,
Neustädterstraße in den Schloßpark, wo die Auf­
lösung erfolgt. Die Hausbesitzer werden ersucht,
ihre Häuser zu beflaggen.
Gnmpoldskirchen. (Trauung.) Am
Sonntag den 4. Mai wurde in der hiesigen
Pfarrkirche Frl. Hansi Petz mit Herrn Ferdinand
Riesner getraut.
Hirtenberg. (Vierzigjährige treue
Dienste.) Der Bundespräsident hat den Werk­
meistern Anton Ganauser, Johann Leth,
Franz Schöfböck und Leopold Steyskal
in Hirtenberg und dem Betriebsbediensteten
Leopold Enzenbrunner in Guntrams-
dorf die Ehrenmedaille für 40jährige treue
Dienste verliehen.
Leobersdorf. (Ei n M e s s e rh e ld.) Der
als Gewalttäter bekannte und wiederholt vor­
bestrafte Hilfsarbeiter Karl Gaß aus Hirten­
berg hat in der Nacht zum 4. Mai nach einer
Heurigenpartie dem des Weges kommenden
Hilfsarbeiter August Resch aus Leobersdorf
auf der Hirtenbergerstraße in Leobersdorf ohne
jede Veranlassung mit einem Stilettmesser einen
Stich in den Hals versetzt. Er brüstete sich nachher
seiner Tat und legte sich ruhig zu Bette. Resch
wurde mit dem Rettungsauto in das Rathsche
Krankenhaus in Baden überführt, wo er infolge
starken Blutverlustes mit dem Tode ringt. Der
Messerheld wurde noch in derselben Nacht in
seiner Wohnung verhaftet und dem Bezirks­
gerichte in Baden eingeliefert.
Spielplan
Ae«tral-Ki«o.
Samstag de« 1«. bis Montag -e« 12. M.,
„Erzherzog Otto und das Wäschermädel^, großer
Wiener-Film in 6 Akten mit Wernet Fuetterer, Albert
Kersten, Georg Hran, Emil Guttmann, Karl Kneidinger,
Lilian Ellis, Martha Friedmann, Gertrude Kallina
in den Hauptrollen.
Dienstag den 13. d. M.» „Blockade", Schmuggler-
Drama mit Anna Nilsson, James Macdonald und
Wallace Blackburn in den Hauptrollen.
Beginn der Vorstellungen täglich um V 26 und Uhr
an Sonn- und Feiertagen um 4, 6 und Uhr -j-
Beethoven-Kino.
Samstag den 1«. bis Montag den 12. d. M.,
„Der Fleck auf der Ehr'", Volksstück mit Gritta Ley,
Anna Kallina, Hans Marr und Carl de Vogt in den
Hauptrollen.
Dienstag den 13. d. M.» „Einwanderer", ein Grotesk-
Lustspiel mit Charlie Chaplin in der Hauptrolle.
Beginn der Vorstellungen täglich um 6 und V«d Uhr, an
Sonn- u. Feiertagen bei schlechtem Wetter auch um 4 Uhr -p
Neues Pichler-Kino.
(Badener Lichtspiele G. m. b. H.)
Samstag den 10. nnd Sonntag den 11. d. M.,
„Die rote Nacht von Wladiwostok" (Drei Freunde),
abenteuerliches Soldaten-Drama mit Robert Arm­
strong, William Boyd, Fred Köhler und Diane Ellis
in den Hauptrollen.
Montag den 12. nnd Dienstag den 13. d. M.»
„Die Durchgängerin", ein Lebensbild mit Käthe von
Nagy und Hans Brausewetter in den Hauptrollen.
Beginn der Vorstellungen täglich um 6 und ^/,9 Uhr, an
Sonn- u. Feiertagen bei schlechtem Wetter auch um 4 Uhr -s-
Was sendet Radio?
Samstag den 10. d. M., in den Nachmittagstunden
Teilübertragung vom Internationalen Tennisturnier. 10.15:
gum 700. Todestage Walters von der Vogelweide. 12:
Schallplatten. 15.15: Konzert. 16.55: Märchen von der
Mutter. 17.25: Kammermusik. 18.25: Vorlesung. 19: Walter
von der Vogelweide. 20: Teilübertragung des Konzertes
der Salzburger Chorvereinigung. 21: „Dorothea." Operette.
Anschließend Konzert.
« Sonntag den 11. d. M., 10: 50 Jahre Deutscher
Schulverein. 11: Konzert des Wiener Symphonieorchesters.
13: Konzert. 15: Neue Wiener Madrigalvereinigung. 16:
Konzert. 16.45: Das österreichische Traberderby. Fortsetzung
des Konzertes. 17.45: 5kreuz und quer durchs Zululand.
18.25: Artur Fischer-Colbrie. aus eigenen Werken. 19:
Kammermusik. 20.05: „Pension Schöller." Poffe. An­
schließend Konzert.
Montag den 12. d. M., 12: Konzert. 15.30: Konzert.
17.10: Musikalische Kinderstunde. 17.40: Jugendstunde.
Jnteresiante Schicksale. 18.30: Holland als Reiseziel. 19:
Die Philosophie als Inbegriff wissenschaftlicher Erkenntnis.
19.30: Ein vorgeschichtliches Salzbergwerk. 19.55: Zeit­
zeichen, Wetterbericht. 20: Liederstunde. 20.30: Ueber-
tragung aus Budapest. Anschließend Konzert.
Dienstag den 13. d. M., 12: Schallplatten. 15.30:
Konzert. 17.20: Kinderstunde. Bastelkurs. 17.50: Klein­
tierzucht im Kleingarten. 18.20: Der Sport in den Fest­
wochen. 18.30: Verwertungsmöglichkeiten der Magermilch.
19: Französisch. 19.35: Englisch. 19.55: Zeitzeichen, Wetter­
bericht. 20: Johann Peter Hebel. Aus seinem Schatzkästlein.
21. 10: Teilübertragung aus dem großen Konzerthäussaale.
Soloabend. Anschließend Konzert.
VM iiiiil LffmiikelilW!
^nläklicll ckö8 -Ablebens meinez Ostten, OeorZ
0 r 3 bner, bat mir ckie VersiLkerunZLAesellLciistt
„!llsi»iv«rs»I«- ,XVlen, I., ckie volle VersicüerunZS-
8umme mit lieutiZem DsZe rur ^i^uzralilunA Ze-
braclit. ?ür ckie r38clie LrIecki§uriA cker-Vu823lilunA
8preclie icli ckslier cker „lckniver83le", in 8 be 80 nckers
cker lS»äe»er 6«seI»stts»tsUv
kroUIk), 17, um8omelir Osrik, als
ckie8e Ver8iclierunA nur 6 l^onate be8t3nck.
Icli ksnn ckie „Üniver83le" jeckermann bestens
empkeklen.
800 Ü b. kscken, lckauptstr. 77, am 7. ^ai 1930.
SS7 Orslbser.
MW ÄlliliillllOoillieMi'!!
veklem-üiiM-
PIsNsn «erclen «ie Sücksi' susgelleken.
Nonstb /^donnement für 5 pisiten L S.-
Isusckgedllkr per plstte 1Ü g.
ksckio- Srsmmopkonksus
wirck per sofort »nkxei»oiiui»vi»
bei Xsl»»»»,
Lacken bei ^ien, KerZerstraLe 3.
2000 Schilling
ivercken xesuedt kür ein Oesckäkt auf Ärlca
2 ^abre. ZicberstellunZ Zweiter blaussat^. ./An­
gebote unter „Zinsen" an ckie Verw. ck. Llattes.
Am Mtii WW
2 U jecker./Arbeit verwenckbar, fincket leickte, gute
8tellung als keckienerin. -^usfübriiebe 2uscbrift
unter „Lkrlicb 880" an ckie Verw. ck. Llattes z,.
viersitrig, mit ^utsatr, Citroen 6/22 14?,
in tackellosem ^ustanck, m vsrksiikvi».
preis 3700 8. Lacken, Lionckelcgasse 29. M,
Linrelner !4err suel»f: möbliertes
RIM M WM PM
bei guter Lamilie. 2usckriften unter „5 bis 6
>Vocken" an ckie Verwaltung ckieses Llattes.
I)anlL 8 a§uir§.
-VnlSLlicb ckes Ablebens meiner innigst-
geliebten Qattin, cker?rau
sinck mir so viele Leweise aufricktiger Deil-
nakmv rugelrommen, ckak es mir nur auf
ckiesem >Vege möglick ist, allen meinen
kerrlicksten Oanlc ausrusprecken. lnsbeson-
ckers ckanke ick ckem /Arbeiter-Oesangverein
für ckie Leteiligung am Leickenbegängnis.
SSI


[ 2023-06-29 10:35:44.893 - 19300510 - Seite 6 ]
Seite 6
Hamvrny
Badener Ae^flg
10. Mai 1930
Nr. 38
^U 5 SWWM
ist ab 9. Mi äur«h I4TÄKS mit eMKIasMem
-V HP hei S 2„
WMMschW.
icli' erlÄube mir, 'kökUck dskantitruAeben,
äak icb ab 8am8tatz cken 10. i^ai SlßSN un6
^vurlgvn «fviik«»!«, 8 owie ksliifigvi,
kvtvsin rum /tus8ckanlr bringe,
zj^ i-iockacktung8voil
Joses Nokmsnn. Wev. VlevMtkOe z.
AttSgeMckL ift
vom 8. Nai äurcb 14 läge bei E
EUWKW»
>virä rib 1,0. Nai arr8gesekenkt hei E
Frie-mch KmL SRUer
Bsre«, HÄdhchstraM Nr. 26.
WWW
AelleMNberL
, D 10^ 85x
Leopold u
Bade«
hnler
Vorrvsliclier sIM ima Keurtz«
MWsIi, ?oMe kyWoi»
wird aK 9. Mi durch ^lH läge dindßrck au8-
ge8cbenk1 bei sso
WMNMAWWWiSe v.
UeWxMscdWc
Lebe Wflicüat bekannt, daL ick ab 10. ^ai
vorrüglicken hE!x^»Mrü-
^uln ^u88ckayk briyge.
Ssäs», Nr,
SSL
MsgeMeM
wird 86it 9. Nai lM KsüÜgei' lln6 slter Vei3-
/ 874
UWKMzUM
wird ab 9. i^ai LU^68ckenkt bei
Johann Raffer, PfaWätten
ÄEd»
Suter slisr da8 Viertel Llr 50
,d 60 Oro8cken, 8owie keurlSvr NelllvsM
^rd au8ge8ckenjrt ab 10^ i^ai bei
p
M 8 eß vrml«^ PKIVstSNsiH
- ^uMMWr«:knMrsfis h,.-. 14.
S70
yvseMttHheiMNhipv.
Ick beekre mick mitzuteilen, dak ick ^>^8 altbewäkrte
Wer- lii«k WeMW Nm WlMgei« Eim
Ss«ssn, PHßk^SSWd M
übernommen kabe. lck bin durch da8 netze Lpritrlackierverkakren, da8 ick in dem 6e-
8ckLkte eingekükrt kabe, in M b^e, alkH^üyscke msiULr' Xunden ru dekrieddd und
werde be8trtzht 8ein, den güteM Kut de8 (je8ckätte8 durck 80 lide -Arbeit und mäkige Prei8e
2u bewakren. NMNS Mk0kN.
lck danke allen un8eren lanZiakrigen Kunden tür da8 un8erem Oe8ckäkte gesckenkte
Vertrauen Und bjtte, dasselbe auch auk unseren Kackkolger, Iderrn Hans I^ie d er^
ru, üb^rageb,. ^ihya
!
Hotels, VssnMMy, Mrayken- ««d BsrLeM«ftatte»
l^joWsq ihrd UeirattM^HrygeW^n Teppiche», Lr«ole«m, Decke«,
BMhÄ»se», Ereippff pttL MSHelUoffen, Mstratzengradl, WSfche-
LidgeMhle, Plachenstoffe «sw.
!
-
22
ausstattunge»^ Badszettv,
bet Sttetz^« NeNefett»«H»ßtelle z« Fabrtksveerse«
ffW. ll, 8 GMPI 6 S«N«U
^ «D>» VspBch'sdrilr» -S. varin. »sss 26 »W«
»er «»>» Vsp
Xiterss; rukiges KdepAsr »uMi tür die 8aisod
ein groöes, trockettes, insektenkreies'^
MekMWile
imd Oartenbenütmng. 2usckrikten mit preis--
angabe an Lertkold IWK, VVien, Hauptpostamt
Lu v«ffll,u»en
vuulcles S^iakLiMiper (lauste) und
jSpsissrIaiWer; ru beslchtigen an "Rochen-
tatzen Vormittag von 8—12 iikr u. Keckmittag
von 2—6 Okr IiI8di!i»8, I)«n»eix»8sv 16.
Olocke linker liand.
l8tutrtlügel), sehr Wl erkalten,
pillis »lhLuxvi»«»^^ ertragen
im Ilodyl Wsl ü isk, Laden,
^ TlosetspIsA'
km i^ur
im Centrum der 8tadt, mit gwdeM Oarten,
auck ein Uqlpes Vls«-> i^t sytok^-« U«»'-
Lsakvi». Lin tast »vusr 1.i»rvxMM8!vh1 ist
iriWAsI r« vsrIra«L «»4
/^uskunkt in^det Verwaltung diösss Llattes. gzz
»sIIsL LeßHlsklmmsr S 0 §.
N8eI»ei»-L^Ml«»L Mt ^^ttrickte ü^lisck 80 8,
Lielrlr. L>««tsr 10 8, 3 lviUx«^ 8pisxel-
jlkssISll» Kote plüsck-lisckdecke mit Vorlrängen
Mr 2 Lenster, Lilder in Ooldrakthen, -^usriek-
-tisck mit 8e88e1n, l^opierpresse, KaAet^ i-^^ute,
iQIasautsätre, KiUixsl Itzscke»,
rrostsa«,«- -ir. 24.
877
^Wbl>WWM
Iickt, rein, ganr separiert, ab 15. mal ru ver­
mieten tsuLit ssnrjlSktlch. Kerner guter r«ei-
rSiikM'I^rUosppsrst dllllgst ru vericsuken,
WW-WWWM
mlt MolW^en LinsMtzn, g,ärÄn ti e rt r ei n,
prei»?tzs«id: L» v^srlL»«k«»». g^z
bester Losten, tür Lriseur sekr
M^Wet, Vero» ivtvI». g,g
^usckritten unter „878" an die Verw. des 61.
ZMr«l8NadWW
!2 Ammer, Kücken 'VtzrZimWsr,' gegen -^blüse
NhMgetz^. -^dpesse in der Verw. ^Hßttes,
GespM w^r, MmöbUerte
Jahreswoh«li«g
bestekend aus 2—3 Ämmern mit Kücke, Lad
Und bltzbenräumen, von ckristl. alleinstekendem,
Älterem Lkepaar. ^usckritten unter „888" an
die Verwaltung dieses Llattes. zg.
AmMMelW
1» 8»div», mietersckutrtrei, sotort be^iekbar,
!szcköner 8ckuppen und Oarten, in staubfreier
und sonniger Lage, ist prvisvert r» v«r-
Ixsuken. Kakeres in der Verw. des Ll. «8«
IahreswohnMg
L» ver»»i«tv». 2 Zimmer, l(abinett, Kücke.
T^dresse in der Verwaltung dieses Llattes^ zzg.
lä Is kl0fl08) ist sofort um den k'reis von
s soo.— ru vericsuken, 8S0
SsckVo, ALiiI»lL»8sv Nr. 35.
WW
MMIMMlM
,,> V,,, >1,.^
fMre in die TSikeir
Auskünfte und 8prackunterrickt erteilt
/Akademiker Ss/ici k1. vev, ksrie»,
Srsbtznsstz^e 6/i lOr 9.
U
WlM>M
VVrk^ukvp, vom 12.—16. Nai vormittag.
Plrak, yacke», vrnit»«rstr»L« Nr. 43. g«
?8ingeL° 2^ntraHoÄv- NEsckins^ grFhe^^^ Lt.eh-
pplegO tur tzchnWiexei, Athcr ssml) Umlaufs
sckule. .Auskunft bei seUckl^kUK, 8aden>
' /,ntoN8gS8se 8 E
JchreswohnMg
vsrurivtvi». Trimmer, Kabinett, Küciie,
Z Veranda,^ an kinderloses Lkepsar. 8«.
^ v»ck«^ r^uwdsl^^tz^


[ 2023-06-29 10:35:44.893 - 19300510 - Seite 7 ]
WMD^WDUWWM
Rr. 38 Samstag
Badener Zeitung
10. Mai 1930
LL'ÄLS 1. ttöker. b«I«i
M zil IMskll!
(^arke kaja) unä ein L»st«i»-
6 r»»»ia«»pko», Zeeißntzt für k^estsuration.
beste OelhAenktzit, Geßeil Abreise.
rrSLL L«rM, IVtGLsirsäSirk -4.
Sommerwohuung
i« Bade«
3—4 Zimmer, samt I^ebenräumen zvaaelit,
eventuell Us«»» rum ^^UeinbevvokNen
ütier äen Sommer, ^^ü^bote Sn Miün, ^en,
Ostbalin, il 4 aZ. I. gzg
DanlLsaKunK.
-^nläLlicti cies -Ablebens meines Ostten, Herrn
^olraim Kippe!
unä Slumenspencien ru-
clanlcen un 6 ciaker auf
sinä mir von so vielen Seiten beweise cier leilnalime
gekommen, clak icli aükerstanäe bin, jeäem einzelnen ru
ckieseM ^Vege meinen knniZsten vanlc saZe.
Insbesonäere äanlce ick <lem verekrlicken geH^erdebunäe, der brodukikv-
ZenossensedSit der l(sukleuts in Laden, sovitke dem tieltznentaler Sparvereike
für die l'eikskme und tierrn l^regensekori vasck und seiner SSnßerscksr kük
den tieferKrMenden OesMz.
»iirrl irii'i'Lr.
WOEWW^
SS 3
^^nMKIick des -Ablebens unserer unvekßeklicken Oattin und Allutter, der brau
I^tksrms 8elr»»boeker
sind uns viele beweise kerrlicktser 'keiknsMme ruKelrommen, dak es uns nur auf
diesem ^ege mößlick ist, aken, wekcke an unserem tiefen Sekmerre teitzenommen
kaben, unseren innigsten Oanic ausruspreclMr. knsbesvMers dsMeN E M M
rakireicke SetÄligung am l-eickenbegZngnisSe und cke vielen t^ram:- und bknnem-
speadea.
ksmUis LMMMSeksr.
SSS^
/tnläklick des -Ablebens unserer geliebten Sckwester
^okamra kkleAer
sind uns so viele beweise aufricktiger leilnairme Zugekommen, ds 6 wir allen nur
auf diesem Vfege danken können, besonders danken wir dem badener Kircken-
musikverein für die ergreifend scköne Irsuermusik, sowie dem 1 'urnverein bnden
1862 kür rsklrsieke btzteiligung am l-eickenbegSngnis und für die kerrlicken
blumenspenden Vt« tr«kt,»asn»ck«i» «iMdSMicklrGLa«.
bitr die vielen beweise aufricktiger l'ellnsNme anläklick des l-linsckeideNS
unserer innigstgeliebten Oattin brw. Sckwester, der I'rau
^na Lueklrart §eb LeIüesÜ
sei auf diesem >Vege jedem einzelnen der beste vank susgesprocken. Insbesondere
sei für die vielen beileidskundgebungen und Kranzspenden wie auck für die betei-
ligung am beickeNbegängnisse kerrlickst gedankt.
^uzirst üvelrksrt. baden im >lsi 1930 Lsttzr LolüssÜ.
M««kli. am 1L. Niil, S Mir WW
findet im Saale des„ 1 Ls 4 «««v
8 «»k- ein Vortrag des Kameraden
0r. >1sx klsnndorff
über
5tsst5polit. 2iele c!e5
ttelmstzekMes
statt. l)ie Ortsgruppe des l 1. V. baden
ladet ru dieskm Vdrttsg jedermann
freundlickst em. lkral. ziz
Xsnrlktin^
die flott und verlSklick stenograpkiert und MÄ-
sckinsckreibt und sick ru den sonstigen Lürch-
arbeiten gut eignet, für -^nwaltskanrlei »i»t-
Keaoi»«»«!». Oenaue 2 usckriften unter „bleiöig
865" an die Verwaltung dieses blattes. M
UMelikllkklllll
(bück), wenig benütrt, mit allen >Verkreugen
!Und Ständer gegen lOO Sckilling bar, L« v«r-
MsiLkai».— Laden, Kokrfeld, l'raurlstraSe 35.
besicktigung an >Vockentagen.
^v 309/ 30.
l1sus6o!met8ek.
Vertrauenswürdige Personen, die bereit wären
sick als ldausdolmetsek lset dem berirksgerickte
baden verwendM M jKSSM ünck M infolge ikrer
frükeren StelluM äucK me-^mks-und Oerickts-
ausdrücke und baekausdrücke bekerrscken (be-
amte, Offiziere, die bataillons- oder l^egiments-
kommanden gsfMtk kalren) werden aufgefordert
sick bei dem Oeticktsv^orSteker ^u melden.
Oolmetsclre werden gebrauckt: für die
tsckeckiscke, polniscke, kroatiscke, serbiscke
Md unMisekS Wracke. ,zz
Serii'IkSMrDÄK
Abteilung I, am 3. ^ai 19 ^.
vsms
a« kamuia
^angenekme brsckeinung, empfieklt sick rur
I^flege und Oesellsckaft für Kackmittage.
Dnter „Kürgast" ak die Vekvvalt. dss bksites.
intelligenter, junger >Viener saiLt: kost«» als
per 1. ^uni. 2 usckriften erbeten unter „Sprack-
kenntnisse 32435" an die Annoncen-bxpedjtlbn
bleinrick Sckalek, >Vien, I., >Vollreile 11. M
WlWWM
mit OartenbenütrUng, sonnig, ganrjäkrig oder
üder die Sommermonate, für rwei rukige beute
pvv prou»pt sa »»Ist«» z«s«el»t. Angebote
an Karl bblIKbK. >Vien, IV., Sckelleing. 12.
mit freier >Voknung, für anfangs September ru
Ii?»ak«» x«»uel»t unter „Oelegenkeitskauf"
an die Verwaltung dieses blattes." gs 7


[ 2023-06-29 10:35:44.893 - 19300510 - Seite 8 ]
Seite 8
Samstag
Badener Zeitung
10^ Mai 1930 Nr. 38
I^ur 10 Il'aZe nock äsuert äer W^z ffM MM MMU WI^ W>
MmliWMiik
rivüeiivllii! .Mtemv!". Vaaev. süemleiisllue 8
Iroir SlMsIcelt. rils besten klorleUe.
krI»,1s>,r,mS>»»«I »»« r so- ,uI«Sr»,
irisiitvk
SetUsri^vek«
VersSumen Ae
»I» 20'— ,,
» »» 12—„
e«n nock nie <ias««e,«nen
8SS
Nicki
Seiezeniieitsiceuf!
7ttW00ir XMI6
IS«- M IWU«»-IIIM!Ii
IlLl. ir, II«» MMilio
7 /^ks.ei.LS-vsric^iii-i
»««iSWSSSSSSVSSSLSSSSaw««»
> U
» v»s von ä«r l.Oll<1«sre8te»ull8 koar««. s
liMMll-W»
k'lüZel unä ?l3nino8, neu und überspielt, in
jeder preisisge. -^uk LesteliunZ Luck ru jedem
/Möbelstück passend. K1i»t:L«s«I», Mst«, be­
quemste 1eii2Lbiun8, suck obne -^nrabiunZ.
8timmun§en, k-eparaturen, wie Sekilrung, Leie-
derunA, -^usAsrnierunZ ausZespieiter/^eckaniken
usw. Pl»»1i,«», neu, von 8 1200'— autwürts,
8 8 —, Met« von 8 12'— 3utw.
k. Xutscbsrs, »liKileWiikliek
Laden, LlamminZZasse 33
l^öllersdors bei Laden, 1V1s)^erkoferstraLe 134.
» «K»»K«»MWW«M,««»IiMSSW«!»WU«»«»«
«
k
»
»
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kHsx VINnsr
z S/DM sei MM;
r rkM-wü-W Nk. ri. fei.tu:
«
«
«
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«mpkiedit sieb eur kulanteste» vured-
fadrullß von ^a- und VerkSukea von
UßZSGK, VSßSLGjkK ULV.
«
»
«
«
Umsonst!
teile ick jeüer vsme ein
sekr Zutee -iittei xexen
VieiÜkluk
mit. 3ede vsme wirü über
üen eckneilen Lrkoix er-
8lsun1 unci mir üankdar
sein. k'rÄu /i. Sedauer.
Ltettin, L. 3, k^riecirick-
Lbertstrsöe 105, veutecii-
isnli. (Porto beiraZen.) gg.
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unä preilLut, 8 105.—, voddin-»ISi,-
mssckinen. mit runüem 8cdikkcken,
8 180— liekert 3os. peir, Vien. XV..
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leiter: Alfred Ehrmann, Baden.
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i<Dl-rOkri' SLi Wi!L»i»
»iaNaaralW«: insirasond«« irbeumatirmus. LIcdt. iiervenleiden (irciilas. bi«w-
«IWI«, USW.1. N«r-. (äeszo- lmd biiekanlaanlrbeiten.
NakiMl o». ««»>„