[ 2023-06-29 10:43:22.145 - 18380301 - Seite 116 ] *<( Ii2 )СХ. gehen mit kühler Labung. Aus den Klüften dringen fort- während heftige kalte Luftströme zur Milderung des zwi- schen diesen Felswänden stechenden Sonnenbrandes, wel- che auf das Daseyn mächtiger Wind- oder Aeolushöhlen im Innern der Berge schliessen lassen. Diese Gegenden sind besonders reich an schmackhaften Schwämmen} selbst die Trüffel ist keine seltene Erscheinung. Ungefähr eine Miglie oberhalb der Veja-Brücke auf dem Grunde Peré im Landstriche Faedo erschliesst sich am Fusse einer hohen Felsmauer eine andere Grotte, unter dem Namen Bolza oder Bolea( Höhle, Trauergewölbe, Grufthalle, Grab, gleich dem Dan tischen Bolgia) den Aelp- lern bekannt, mit weiter Mündung gegen Morgen. Die Vorhalle verengt sich hinteuzu schlundförmig zu einem. schmalen Loche, welches kaum einem Manne den Durch- gang gestattet, und in die eigentliche Grotte führt. Der Boden, ein länglich viereckiger Abhang, i8-a4 Fuss breit, besteht aus einem Gemische von grobem Kiessande und rother Erde. Das Merkwürdige dieser Grabhöhle im streng- sten Sinne ist eine ungeheure Menge Thierknochen, Schä- del, Geweihe, Zähne u. d. gl., welche the ils zerbröckelt, theils ganz gut erhalten, durch ein hartes Cement in Ge- wölben und Wänden so fest eingekittet sind, dass sie nur gewaltige H a¡m merschläge losbrechen} wahrscheinlich Ue. berbleibsel der Urwelt, und würdig einer genaueren Un- tersuchung der hier vielleicht seit mehr denn 4ooa Jahren begrabenen Thiergescblechter. Der versteinernde Stoff zeigt sich in den porösen Räumen als vielseitiges hochrothes Kristall, welches bei Fackelschein Feuerfunkeu sprühet, und dem Dichter der divina Comedia etwa beim Entwnrfe der dritten Höllenbolgia, Gesang XIX, vor Augen schwebte. So lassen sich in diesem DichtervYerke noch viele Spu- ven von Dante's Verweilen in und um Verona, und zwar.