[ 2023-06-29 10:38:00.513 - 19160410 - Seite 1 ] Bezugspreise: gftr di« Stabt Salzburg bei Bezug in der Verwaltung oder in den Derschleißstellen:- Sanziährig K 19.201 vierteljährig .».. K 4.80 Halbjährig .... K 9.60! Monatlich ...... K 1.60 Ml Zustellung ins Haus im Stadtgebiet monatlich um 20 h, außerhalb des Stadtgebietes um SO h mehr. Einzelne Nummer 10 h. Wachen-Ausgabe: Vierteljährig K 2.—. Die Entrichtung der Bezugsgebühren hat im vorhinein zu erfolgen. SchrifHellANS, Verwaltung? Salzburg, waagplatz 1,2. Stock waagplatz l (Buchdruckers! Kiesel) Fernsprecher Tic. 282 Fernsprecher 3tr. 100 Poflsparkasse-Nr. 42.895. Die Anzeigen» und Bezugs-Annahme erfolgt in unserer Verwaltung, im Aeitungsgeschäst Konrath-Hinz, Schwarzstraße u. in sämtl. Anzeigen-Annahmestellen des In- und Auslandes. 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Bombenwürfe auf Riva.— Im Sorzifchen Ortschaften hinter unserer §ront unter feindlichem Zeuer.— SuU slussichten bei Verdun.— Meldungen von einer bevorstehenden Fiktion des Vierverbandes auf dem Balkan. I^otete öeoeral^fel^lberietite vom IO. April hielte H. N WKMNll M\ MMl. Dr. Alexander Schilling, der bis zum Ausbruch des Krieges in der sozialdemokratischen Partei Salzburgs eine hervorragende Rolle gespielt hat und wiederholt öffentlich hervorgetreten ist, sendet uns aus Warnsdorf einen bemerkenswerten Aufsatz. Durch die Behauptungen Schillings, denen zu mißtrauen kein Anlaß vorliegt, wird vieles klar, was Liebknecht in der letzten Zeit gesagt und getan hat. Daß er sich der Zustimmung deutscher Sozial demokraten in Österreich rühmen kann, ist eine Sache für sich. Die Zahl dieser Leute scheint aber nicht groß zu fein. Die Red. Dine der widerlichsten Erscheinungen im posttischen Leben Deutschlands ist wohl Liebknecht. Nach seinen bekannten hochverräterischen Reden nahm er die Rede des Reichskanzlers zum Anlaß, wieder einmal seinem Haß gegen alles Deutsche die Zügel schießen zu lassen. In manchen Kreisen vermag man nicht zu fassen, wieso Liebknecht zu einem solchen in fernalischen Hasse gegen das Land, dessen Sprache er doch redet, kommt, und hat sich diese Erscheinung psychologisch zu erklären versucht. Hervorragende deutsche Politiker meinten, Liebknecht sei nur pathologisch zu nehmen, andere glauben wiederum, es handle sich Liebknecht nur, sich in Pose zu setzen, damit man allerorts über ihn rede, er sei eine zweite Ephial- tesnatur, die, unfähig, berühmt zu werden, sich krampfhaft bemüht, wenigstens berüchtigt zu werden. Nach diesen An schauungen würde allerdings Liebknecht nicht in den deutschen Reichstag, sondern als bedauernswerter Kranker in ein Ir renhaus gehören. Doch halten wir nach uns speziell zugekommenen Infor mationen diese Auffassung nicht für die richtige. Liebknecht gehört nicht in ein Irrenhaus, sondern in ein Zuchthaus, denn was er spricht und redet, spricht und redet er im Solde der Feinde. Kurz vor Kriegsausbruch wurde eine Anzahl junger „Parteigenossen" nach England geschickt, um dort in Geheimarchiven gegen Deutschland zu arbeiten. Sie soll ten dartun, daß nicht England einen Anlaß habe, auf Deutsch land eifersüchtig zu sein und es anzugreifen, sondern daß der deutsche Imperialismus und Militarismus in seinem Ausdeh nungsdrange die kleinen Völkerschaften antaste, für deren Freiheit dann England notgedrungen das Schwert ziehen müßte. Die Geschichte des Krieges hat allerdings das Gegen teil klar bewiesen. Selbst in den Feindesländern sind muttge Männer aufgestanden und haben darauf hingewiesen, daß England nur seinem Egoismus gehorcht habe, daß es aber eine Phrase sei, wenn behauptet werde, es blute für die ver letzte Neutralität kleiner Staaten; ja selbst an leitender Stelle wurden schon ähnliche Gedanken ausgesprochen. Wenn Lieb knecht nun im deutschen Reichstage bei den Worten des Kanz lers: „Wir wollen Nachbarn, die mit uns und mit denen wir Zusammenarbeiten zu unserem gegenseitigen Nutzen" ein warf: „Die Sie dann überfallen!", so sieht man hier klar und deutlich, daß Liebknecht verpflichtet ist, die Argumentation der Gegner vorzubringen. Unter diesen jungen Leuten, die übrigens zu dem intimen Freundeskreise Liebknechts gehörten, befand sich unter anderen auch der ehemalige Redakteur des Reichenberger sozialdemokrastschsn Organs „Vorwärts", es befand sich unter ihnen die Tochter des Reichsratsabgeordneten Dr. Karl Renner, obwohl wir die persönliche Ueberzeugung haben, daß diese junge Dame sich nicht an der politischen Ver schwörung beteiligte, sondern lediglich aus Parteiunkosten eine hübsche Englandreise unternahm. Als nun diese jungen Leute zurückkehrten, wurden sie in die unüberwachten Ver sammlungen der sozialdemokratischen Partei gesandt und schürten dort gegen Deutschland und stellten die Zustände Eng lands als geradezu paradiesisch hin. Vielleicht sind manchem bie wiederholten Artikel ausgefallen, unter anderem auch in der „Arbeiter-Zeitung" über die vorbildlichen Zustände in England. Sie rührten aus den Federn dieser England reisenden. Nicht genug damit, setzte sich Liebknecht und sein Anhang in Verbindung mit Italien und war bestrebt, die italieni schen Sozialisten von den Demonstrationen gegen den Krieg abzuhalten. Wenn daher er und seine Komplicen ab und zu erklären, es handle sich ihnen um den Frieden, so ist dies eine dreiste Lüge. Liebknecht wollte den Krieg, weil er das preu ßische Junkertum haßt, weil er den deutschen Staat haßt und im Dienste des Auslandes, wie so viele andere, an der Zer trümmerung Deutschlands arbeitet. Wie wir schon einmal erwähnt haben, ist es auch auf Liebknecht und seinen Freun deskreisen zurückzuführen, daß der Landesverräter Dr. Well nach Frankreich fliehen konnte. Als der Reichskanzler sagte: „Für Deutschland und nicht für ein fremdes Stück Land blu ten und sterben Deutschlands Söhne", da schrie Liebknecht: „Das ist nicht wahr!" Wir haben,asto wiederum die Argu mentation unserer Gegner im luiw 'eures Deutschen— doch nein, das Ehrenprüdikat eines Deutschen gebührt Liebknecht längst nicht mehr— als ob das deutsche Reich sich mit frem dem Land und Boden bereichern wollte. Es ist das jene Ar gumentation, die durch das Reuterbureau über alle Weltteile hinausgekabelt wurde und die viel dazu beitrug, daß neutrale Länder, die von dem wahren Sachverhalt nicht unterrichtet wurden, eine feindselige Stellung gegen das Deutsche Reich einnahmen. Daß unsere Gegner vor keinem Mittel der Ver leumdung und Lüge zurückscheuen, daß sie mit diesen Mit teln, nachdem sie im ehrlichen Kampfe der Waffen unterlegen sind, Deutschland zu vernichten versuchten, ist begreiflich, be greiflich ist es auch, daß sie sich eines Liebknecht als Werkzeug bedienen, aber unbegreiflich ist, daß das deutsche Volk noch weiterhin dieses Schandmal im deutschen Reichstage duldet. Statt daß nun Liebknecht wie ein Aussätziger von jedem anständigen Menschen gemieden würde, scharen sich die In tellektuellen der Sozialdemokraste um ihn, Dr. Bauer und Dr. Renner rühmen sich seiner Freundschaft und die „Arbeiter- Zeitung" druckte erst kürzlich einen Artikel Liebknechts ab. Wir aber sagen: „Mitgehangen, mitgefangen." Wer mst Liebknecht sympathisiert, ist schon gerichtet. * KB. Berlin, 8. April. Der Reichstag erledigte den Iustizetat und begann die zweite Lesung des Etats des Reichsschatzamtes. Abg. Liebknecht, der zum Etat das Wort ergriff, machte an der Anleihe und deren Zustandekommen eine Kritik, die in geradezu vaterlandsfeindlichem Sinne gehalten war. Der Zuhörer bemächtigte sich ungeheure Aufregung. Sie umdrängten den Tisch des Hauses und verlangten unter stür mischen Zwischenrufen, worunter sich die Rufe: „Lump, Sie gehören ins Irrenhaus", immer wiederholten, die Entziehung des Wortes. Der Halbkreis vor dem Tische des Hauses war von heftig gestikulierenden, vor Empörung geradezu tobenden Abgeordneten erMt. Plötzllch sah man den Fortschrittlichen H u b r i ch gegen das Rednerpult springen, Liebknecht das Manuskrikt entreißen und es auf die Erde werfen. Dröhnender Beifall aus dem Hause und von den Tribünen und sich immer wiederholende Hochrufe auf Hubrich erschollen. Der Sozialdemokrat Ditt- mann hob das Manuskript auf und überreichte es Liebknecht. Inzwischen hatte Präsident Kaempf das Bedauern darüber ausgesprochen, daß ein Deutscher derartige Aeußerungen tun könne, Liebknecht wegen gröblicher Verletzung des Hauses das Wort entzogen und ihn, da er dis Tribüne nicht verließ, sondern seine Rede fortsetzte, wegen fortgesetzter Verstöße gegen die Hausordnung von der Sitzung ausgeschlossen. Abg. Liebknecht entfernte sich nicht von der Tribüne. Der Fortschrittliche Mülle r-Meiningen versuchte vergeblich Liebknecht von der Tribüne fortzudrängen. Präsident Kaempf machte der Szene dadurch ein Ende, daß er die Be schlußunfähig des Hauses konstatierte und die Sitzung auf Montag vertagte. Relchskosfemtz der deutschen WaldkUW krslischen Varlei in Sefierreich. Die Reichskonferenz der deutschen sozialdemokrastschen. iAvi beiterpartei in Oesterreich hat in ihren Sitzungen vom 27. zum 28. März eine Reihe von Beschlüssen gefaßt, welche sich auf die Sozialversicherung und Kriegsfürsorge, auf die Handelspolitik und den Ausgleich mtt Ungarn, auf die Gestaltung der Partei nach dem Kriege, auf die Wünsche der Partei bezüglich der Regelung der inneren Ordnung in Oesterreich nach dem Kriege, auf das Frauenwahlrecht, die Schule und auf die Stellung der deutsch- österreichischen Partei zur Internationale bezogen. Dem Bericht über diese Tagung, den die Zensur durch 44 U u» terdrückungen so arg verstümmelt hat, daß ein richttges Bild nicht zu gewinnen ist, entnehmen wir folgende Befchlüff« und Erklärungen der Partelleitung: Die Reichskonferenz nahm den Bericht über die Tätigkeit des Parteivorstandes tmd des Klubs der sozialdemokrattschen Abge ordneten genehmigend zur Kenntnis und verlangt energisch« Maßnahmen gegen die Teuerung aller Lebensmittel, gegen di« mangelhafte Organisation der Dolksernährung, eine Erhöhung der Unterhaltsbeittäge durch Gleichstellung der Kinder unter acht Jahren mit den Erwachsenen und zur Erhaltung der stüheren Erfolge gewerkschaftlicher Kämpfe. Mit Rücksicht auf die SoM- Versicherung und Kriegsfürsorge schlägt die Reichskonferenz ein« umfassende Hilfsaktion bezüglich der Einrichtungen der Sozial versicherung vor und deren Ausgestaüung durch Einführung der Invaliden- und Altersversicherung. Zur Sichenmg der Einheit- llchkett in den Verhäüniflen der Arbeiteroersicherung soll die Er richtung einer Zentralstelle im Ministerium des Innern bewirkt und die Entscheidung über Rentenansprüche Gerichten unter starker Beiziehung von Vertretern der Versicherten zugeroiese« werden. Mit Rücksicht auf den bevorstchenden Ausgleich mit Un garn befürwortet die Reichskonferenz die volle Derkchrs- und Handelssteihest zwischen beiden Staaten, um damit die Garantie der besseren Versorgung in vielen Zweigen der Ernährung zu schaffen: die Neugestaltung der inneren Wirtschaftspolitik im Geiste der Industrie- und Sozialpolttik; die Förderung der sozialpoli tischen Gesetzgebung, insbesondere den Mutter- und Säuglings schuh, und die Uebernahme der Vollsernährung als eine dau ernde Aufgabe der Staatsverwaltung. Bei Gemeinsamkett des Wirtschaftsgebietes soll die völlige Abkehr von der bisherige» Schutzzollpolitik eingelettet werden, die Korn- und Eisenzölle sollen fallen, die sonsügen Lebensmittel- und Rohstoffzölle herabgesetzt werden. Die Handelsbeziehungen zum gesamten Ausland sind nach dem Kriege durch eine steiheittiche Verttagspolttik sorgsam zu pflegen, insbesondere mtt Rücksicht auf das Deutsche Reich und zum Balkan. Bei Erörterung der Resolutton über die österreichische Politik wurde die nattonale Frage erörtert, insbesondere die neue Wen dung, die das Verhältnis zu den Polen durch deren Eintritt iy den Polenklub herbeigeführt hat. Es wurde von dem Referenten festgestellt, daß sich die Polen durch ihren Eintritt in den Pölenklub selbst aus jedem organisatorischen Zusanunenhang mtt der österreichischen Sozialdemokraste ausgeschlossen haben. Die innere Polistk Oesterreichs erfordere eine entschei dende Verfassungsreform, bei welcher die Sozial demokraten ihre alten Grundsätze feschallen wollen. In dieser Richtung wurden Resolutionen angenommen, welche die Erneue rung des Parlaments nach den Grundsätzen der Proporstonal wahl unter Beibchaltung der nattonalen Abgrenzung und Wahl bezirke und Beseitigung der Mängel der Wahllechnik verlangen. Ferner wird die Schaffung einer Reichskreisordnung, eine demokrastsche Lokalverwaltung in nattonal abgegrenzten Kreisen, verlangt, dann die Einschränkung der sogenannten Auto nomie der Kronländer zugunsten der Kreise und der Nationen auf das unumgängliche und «trägliche Maß. Die Landtage sind [ 2023-06-29 10:38:00.513 - 19160410 - Seite 2 ] mmr We. 8H SsrzvRkNsr Bskksvkökk MonKkK M NM durch das allgemeine Wahlrecht mll Verhältniswahl der Kon trolle des Volkes, ihre Finanzverwaltung einer wirksamen Finanz kontrolle zu unterstellen und das Schicksal der Volksschule wie ihrer Lehrer von der Finanzwirtschast der Länder zu lösen. Durch Staatsgrundgesetz sind alle Kreise zu ermächtigen, Zweckverbände zur gemeinsamen und einheitlichen Verwaltung der nationalen und kulturellen Jntereffen ihres Volkes zu bilden. Bis zur Errich tung ihrer Zweckverbände sind die auf Grund des allgemeinen Stimmrechtes zum Reichsrat gewähllen Abgeordneten jeder Na tron als ihre gesetzllche Vertretung (Nakionalrat) anzuerkennen. Weitere Forderungen beziehen sich auf die sofortige Einschrän kung der Zensur, auf die Vorsorge für die Opfer des Krieges, auf die Vorbereitung der Aufbringung der ungeheuren Kiegskosten durch wirksame Kriegsgewinnsteuern und progresiive Vermö gens- und Erbsteuern. Die Reichskonferenz sprach sich ferner für das aktive und passive Wahlrecht der Frauen im Reichsrat aus. Was die Stellung der Partei zur Jnternasionale anbelcmgt, so begrüßt die Reichskonferenz jede Bemühung zum Zwecke der Wiederanknüpfung der durch den Krieg gestörten Beziehungen Zwischen den sozialistischen Arbeitern aller Länder, die zur Wieder- aufrichtung der Internationale und der Soüdarität der Arbeiter schaft im Klaffenkampf führen kann. Gute Aussichten bei Verdun. r. Berlin, 9. April, sj* einem Rückblick der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" auf die Kriegsereignisse feit Neujahr 1916 heißt es zum Schluß: „Aus der Ueberrafchung vor Verdun fft mm eine mit gewaltigen Kampfmitteln geführte Festung-- schlecht geworden, eine Schlachtenform, die die Kriegsgeschichte bisher noch nicht gekannt hat. Wenn wir, soweit das möglich P, den Verlauf dieses Riesenkampfes feit dem 22. Februar überblicken, so erkennen wir mit Dank gegen Führung und Truppe, daß sie die Meister auch in dieser neuen Kampfesform bleiben werden. Wann die Schlacht zu Ende sei, welche ihre nächsten und ferneren Folgen sein werden, wiffen wir, die wir nicht die Ziele der Obersten Heeresleitung kennen, nicht. Aber wir wisien das eine bestimmt: die deutschen Heere werden auch hier die Sieger fein, ihre Siege mächtige unge ahnte große Wirkungen haben." Eine schändliche List. KB. Berlin, 9. April. Einer Meldung der Blätter zufolge ereignete sich bei dem Sturme auf den Termitenhügel ein Zwischenfall, der die Unseren aufs äußerste erbitterte. Die französische Besatzung der ersten Linie hob angeblich d i e H ä n d e hoch, zum Zeichen, daß sie sich ergeben wolle. Kaum aber waren die Deutschen aus dieses von den Feinden sonst stets respektierte Zeichen vertrauend, über den Graben weggestürmt, als die Fran zosen blitzschnell ihre fortgeworfenen Gewehre wieder ergriffen und den Unseligen in den Rücken schossen. Es ist wohl das erste Mah daß der Feind in so heimtückischer Weife vorging; doch kam ihm dieser Vertrauensbruch begreiflicher weise teuer zu stehen. Beihilfe zum kriegsverrak. w. Druffel, 9. April. Am 6. April abends wurden von der deutschen Militärpolizei auf der Landstraße bei Siechem-Moll im Norden der Provinz Brabant zwei junge Leute angehalten, die bei dem Verhör alsbald gestanden, daß sie über Holland zur feindlichen Armee reisen wollten. Die beiden jungen Leute sind Schüler in dem Institut St. Louis, der ersten geistlichen Erziehungsanstalt Brüssels, zu der Kardinal Mercier rege persönliche Beziehungen unterhält und in deren Raumen er bei seinen Besuchen in Brüffel Wohnung nimmt. Sie gaben an. daß sie von ihren Lehrern aufgefordert worden waren, nicht länger mehr aus den Schulbänken zu bleiben, sondern sich zum Heere zu begeben. Die Lehrer gaben ihnen außerdem Geld, ge fälschte Personalausweise zur Flucht über die Grenze und ein Stichwort für den Führer, der sie über die Grenze bringen sollte. Die gefälschten Personalausweise und erhebliche Geld summen wurden tatsächlich bei den beiden Festgenvmmenen ge funden. In Verbindung mit diesen Feststellungen wurden der Lehrer Truyens und der Direktor Cocheteux vom Institut Sankt Louis wegen Beihilfe zum Kriegsverrat (Zuführung von Mannschaften an den Feind) in Hast genommen. Leutnant Immetmomn. r. Berlin, 10. Aprll. Der Kriegsberichterstatter des „D. T." im großen westsichen Hauptquartier, Georg Queri, machte einen Besuch bei dem vielgenannten Fsiegerleutnant Immel- m ann und berichtet darüber: Ein bescheidener, zmückhaltender Soldat mit großen, ruhigen Augen. Aus dem früheren sächsi- jchen Kadetten hat sich der große Flieger herausgeschält, der im Jänner 1915 auf den Kriegsflugplatz kommt, zuerst im Doppel secker aufklärt und dann als Meisterschütze in den Kampf rindecker steigt. Sein allererster Eindeckerausflug war ein Er folg. Der Engländer kreiste über dem deutschen Flugplätze; der kleine Apparat schraubte sich rasch hinauf und der Engländer fiel ihm zur Beute. Ueber die Gefahren der Kämpfe spricht Jmmelmann nicht, das macht er mit sich selbst aus und Gefah ren und Glück sind ihm persönliche Erlebnisie, die er in sich ver schließt. Er handelt als Flieger kühn und rasch und spricht ge nau so wenig, wie eben besonnene Menschen zu reden pflegen. Seine Miene erhellt sich, und sein Ton wird wärmer, wenn er von dem Handschreiben des Kaisers spricht. Es hat ihm sehr große Freude gemacht, daß ihn der Kaiser zum zwölf ten Siege beglückwünschte, als eben die Kampfstaffel den drei zehnten Sieg ins Hauptquartier melden konnte; der Kaiser strich den Zwölfer aus und schrieb den Dreizehner darüber. Man er zählt das Wort des Kaisers: „Man kann ja nicht so rasch schreiben, wie Jmmelmann schießt." Die Kameraden Immelmanns freuen sich auch seiner Er folge. Sie sagen, er rieche es förmlich, wenn es eine neue Beute zu jagen gibt. Diese seltsame Sache wiederholt sich bei B ö l cf e. Die Beiden empfinden Jagdlust, steigen aus und finden plötzlich de» Gegner. Die außerordentlich raschen Flugzeuge treffen den Gegner auch auf der Flucht und dann pflegt die Schießkunst der Beiden den Ausschlag zu geben. In den englischen Staffeln ist man darum auch schon etwas nervös geworden. Einer der letzten Engländer, der sich Jmmelmann stellte, war ein recht tapferer Soldat und schoß noch, als er im getroffenen Flugzeuge bereits abgsitt. Dann ließ er die Hand von dem Maschinenge wehr, ballte beide Fäuste gegen den Feind und stürzte in die Tiefe. Die englischen Schützenlinien konnten diesen und andere Dorgänge wohl beobachten. Jmmelmann ist als ein überaus fleißiger Flieger bekannt. Der tüchttge und tapfere Offizier hat infolgedessen ganz außer ordentliche Auszeichnungen erhalten. Unter den zehn Or den, die er bekam, ist der Pour le merite, die höchste Auszeichnung. Daß die Heimat häufig an ihn schreibt, ist er klärlich. Der Führer der Abteilung erzählte dann auch lächelnd, daß er Jmmelmann eine spezielle Ordonnanz zum Brieföffnen stellen werde, dann einen abgebrühten Menschen für das Durch lesen der vielen Gedichte und vielleicht auch einen Schreibsachverständigen für die Anfertigung von Jmmelmann- Autogrammen. Wiederannäherung zwischen Frankreich und dem Vatikan. r. Lugano, 10. April. Den mittel-itasienffchen Blättern wird aus Rom gemeldet, daß in kurzer Zeit eine Wieder annäherung zwischen Frankreich und dem Hei ligen Stuhle erfolgen werde; die Unterhandlungen feien schon so weit gediehen, daß die Ernennung eines Internuntius zu Paris und eines französischen Gesandten beim Battkan be vorstehe, besten Vollmachten vorläufig auf Kriegsdauer be schränkt sein sollen. Jtasien, so sagen die Blätter, könne den französisch-vatikanischen Friedenschluß freudig begrüßen, da die ser Schritt des Battkans als ein Zugeständnis an den Vierverband (?) anzufehen fei. Der Handelskrieg. KB. London, 8. April. Die „London Gazette" veröffentsicht die Namen von 74 feindlichen Firmen in Aegypten, mit denen es verboten ist, Handel zu tteiben. M ImMMl 8618. Wlil. Oer Bericht unseres Seneralstabes. KB. Wien, 9. Aprll. Amtlich wird verlautbart: Russischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Italienischer Uriegsschauplatz: Stellenweise lebhaftes Gefchühfeuer. Sonst keine nennenswerten Kämpfe. Der Slellverkreier des Chefs des Generalstabes: v. Hofer. Oer deutsche Tagesbericht. KB. Berlin, 9. April. Das Wolfffche Bureau teilt mit: Großes Hauptquartier, 9. Aprll. Die Lage ist cm? allen Kriegsschauplätzen im all gemeinen unverändert. Oberste Heeresleitung. KB. Berlin, 9. Aprll. Das Wolfffche Bureau teilt mit: Am 8. April griffen vier Marineflug zeuge die russische Flugstation P a- pensholm bei Kielkond auf Oefet an. Die Sta tion wurde mit 20 B o m b e n belegt. Von vier zur Abwehr omfgeftiegenen feindlichen Flugzeugen wur den zwei zur Landung gezwungen. Trotz heftiger Beschießung sind unsere Flugzeuge unbe schädigt zurückgAkehrk. Der Chef des Admiralstabes der Marine. * Die zu Livland gehörige Insel Oesel siegt am Eingang des Rigaischen Meerbusens. Kielkond, ein unbedeutender Hafenplatz, siegt an der Westküste der Insel. MM m» SM Oer türkische Seneralstabsbericht. w. konfianttnopel, 8. Aprll. Das Hauptquartter meldet: Anderllrakfronl fügten wir dem Feinde bei einem Gefechte am 5. und 6. Aprll in einem von einer unserer flie genden Abteilungen besetzten Schützengräben der vorge schobenen Linie, vier Kilometer östlich unseres Hauptab schnittes von Fetahie, den Verlust von 1500 Mann Z« und nahmen ihm einige Gefangene ab. Wir schaffen ferner ein Flugzeug ab. Dieser zweitägige Kampf spielte sich folgendermaßen ab: Do infolge des Steigens des Wafferstandes des Tigris in den letzten Tagen unsere an den Fluh stoßenden Schüt zengräben. die einen Teil unserer vorgeschobenen Linie bil deten und sich vier Kilometer östlich unserer hauplstellung befinden, überflutet und zerstört waren, räumte ein großer Teil unserer Truppen am 4. Aprll abends befehlsgemäß rsiefe Gräben, in denen sie ungefähr zwei Kompagnien zu- rückließen. Am 5. Aprll morgens beschoß der Feind, der die Ursache dieser Räumung nicht kannte, diese Gräben mit sei ner Artillerie eine Stunde lang und griff sie mit einer Trup penmacht von ungefähr drei Brigaden an. Obwohl unsere beiden Kompagnien Befehl erhalten hatten, vor diesen überlegenen Kräften zurückzugehen, hielten sie noch stunden lang den Feind durch Angriffe mit dem Bajonett und Bom ben auf und wichen dann in unsere hauplstellung zurück. Gleichzeitig zogen sich unsere aus schwachen Kräften znsam- mengesehlen Vorposten auf dem rechten Ufer des Tigris ebenfalls auf den Flügel unserer hauplstellung zurück. Getegentsich dieser Angriffe stellten wir fest, daß eine An zahl der feindlichen Truppen in die durch die Aeberschwem- mung gebildeten Sümpfe einsanken. Durch diese Scharmützel ermutigt, näherte sich der Feind, der neue Verstärkungen erhielt, am 6. April an einigen Stel len bis auf 890 Meter unserer Hauplstellung und versuchte einen Angriff. Er wurde aber dann durch unseren Gegen angriff und unser heftiges Feuer gewungen, zwei Kilometer in östlicher Richtung zurückzugehen. Dabei ließ er eine be- trächtliche Zahl an Toten und Verwundeten zurück. Die feindlichen Verluste werden auf 1599 Mann geschätzt, wäh rend die unseren gering sind. Am 7. April morgens be kämpften sich nur die beiden Artillerien. An der Saukafusfront scheiterte ein im Zentrum vom Feinds versuchter nächtlicher Ueberfall. Der Feind wurde durch unseren Gegenangriff nach wenigen Stunden des Kampfes vollkommen aus den vorher von ihm besetzten Stellungen verjagt. An den anderen Abschnitten unbedeu tende Kämpfe. An der Küste Smyrnas, nordwesisich Urla, schoß ein feindsicher Monitor erfolglos 25 Granaten auf die Am- gebung von Karatalfch-Burun. Unsere Artillerie antwortete und traf dreimal den feindsichen Monitor, der kampfunfähig gemacht auf hoher See von einem anderen Monitor, der ihm zu Hilfe geeilt war, abgefchleppl wurde. vor Saloniki. r. Dersin, 10. April. Nach einer «enfer Meldung wird de« Lyoner „Depeche" aus Saloniki gemeldet, daß längs der französisch-englischen Front in Mazedonien ein heftiger Artilleriekampf stattfinde. Eine deutsche Taube warf Bomben auf das Lager der Verbündeten südsich von Kukus. Eine Neuorientierung in Rußland. r. Berlin. 10. April. Der „Lokalanzeiger" meldet aus Stock holm: Die mißglückte ruff. Offensive fordert Opfer. In Peters- bürg verlautet, daß eine umfangreiche Umbildung der Heeres leitung an der Nordwestftont bevorstehe. Der Rücktritt des Ge nerals Ewers wird allgemein besprochen, Kuro- patkin soll an allerhöchster Stelle in Ungnade gefallen sqjn. Der neue Mann sei wieder General Ruhkij, der in Petersburg etngetroffen ist und von dem aus dem Haupt quartier zurückgekehrten Zaren empfangen wurde. Rußkij be suchte auch Stürmer. Die Zeitungen deuten an, daß Ruß kij infolge der Gegensätze zu den verabschiedeten Ministern Goremykin und Ehwostow gegangen sei. Der Kriegsminister S ch u w a j e w berichtete Petersbur ger Redakteuren über die Zukunflspläne der Armeeverwal tung: beabsichtigt fei, das völlig verwahrloste Ver sorgungswesen neu zu gestatten und eine Inva liden pflege, die bisher versagt wurde, emzuführen. Be sondere Mittel wären zur Ergänzung des dezimierten Offiziers korps notwendig, ebenso sei es nöttg, Kriegsgefangene umfang reich zu Feldarbeiten heranzuziehen und die Industrie den Kriegszwecken anzupaffen. Dabei müfle Rußland von de» Deutschen lernen. Die Anpassungsfähigkeit der deutschen Industrie sei ein beispielloses Wun de r w e r k. Er glaube nicht, daß der Krieg bald enden werde und unterschreibe den Ausspruch eines deuffchen Generals, daß die besseren Nerven siegen würden. Die Dumadeputierten stellen jetzt ihr Programm für ihre engsische Reise aus, sie wollen in Stockholm Aufenthalt neh men und Beziehungen zu schwedischen Parlamentariern an knüpfen, nm zwischen Schweden «nö Rußland ein besseres Verhältnis zu schaffen. Der Handelsminister befürwortete in der Duma die Ablehnung eines Einfuhrverbotes für Waren ans dem feindlichen Auslands, d« ruffische Jndusttie könne eingeführte Erzeugniffe nicht entbehren. Gras Bobrlnskl. r. Kopenhagen, 10. April. Rach einem Petersburger Te legramm ist der Führer der Rechten im Reichsrate Graf Bo- brinski zum Gehilfen des Ministers des Innern ernannt worden. Der Ruf nach Einigung der Parteien. r. Stockholm, 9. Aprll- Das bekannte Mitglied der Rechten Purifchkewitfch hielt in der Duma nach feiner Rückkehr von der Front eine Rede, worin er die Notwendigkeit der Einigung der Parteien betonte. Es wäre jetzt nicht die Zeit, sich mit Keinen Plänkeleien zu befaffen, sondern man müsse handeln. Die Verhandlungen der Duma machten den denkbar schlechtesten Eindruck auf die Armee, die große Hoffnungen auf erfolgreiche Arbeit der Duma gesetzt hätte und durch den Hader der Parteien enttäuscht sei. (Der alte Ruf: „Es muß etwas geschehen!" Aber was geschehen müßte, um Rußland zu retten, weiß wohl auch Purischkewitsch nicht oder er hat nicht den Mut, es Kar auszusprechen. Anm. d. Red.,) Das russische Budget. KV. Pekersburg, 8. April. Die Petersburger Telegraphen- agentur meldet: Die D u m a hat das Budget angenommen. Die ordentlichen und außerordentlichen Ausgaben belaufen sich aus 3.646,584.577 Rubel, die ordentsichen und außerordentlichen Einnahmen auf 3.191,149.318 Rubel. Der Fehlbettag soll durch eine Kreditoperation gedeckt werden. Der russische Generalstabsbericht. Pekersburg, 9. April. Amtlicher Bericht vom 8. April. Westfront: An'der Düna Infanterie- und Artilleriekamps- Jm Abschnitt von Dünaburg vereinigte unsere Artillerie ihr Feuer in einem Unterabschnitt bei Jlluxt. An derselben Stelle brachten wtt einige Minen zum Aufsliegen und zer störten die deutschen Gräben uch ein Blockhaus. Ja der [ 2023-06-29 10:38:00.513 - 19160410 - Seite 3 ] Salzburger D olksblatt fSlr. 82) Seife 3 fahrt zu schließen. Mehrere Schiffe weigerten sich, den Kanal zu durchfahren. Die Torpedierung der «Anssex*. P. Berlin. 8. April. Wie die „35. Z." erfährt, ist die von den deutschen Behörden eingeleitete Untersuchung über die Umstände, unter denen das englische Handelsschiff „Sussex" torpediert wurde, abgeschlossen. Sie hat ergeben, daß an dem Angriff auf diesem Dampfer deutsche Seestreitkräfte nicht beteiligt waren. Die amerikanische Regierung hatte, wie berichtet, an die Reichsregierung das Ersuchen um Mitteilung gerichtet, ob deutsche Seestreitkräfte mit dem Untergang der „Sussex" in Verbindung bringen zu feien. Das Ergebnis der Untersuchung entzieht nun der englischen Presse die Möglich keit, ihre Hetze in Amerika gegen Deutschland wegen des „Suffex"-Falles fortzusetzen. Ein großer englischer Transportdampfer an der griechischen Lüste gesunken. P. Amsterdam, 8. April. Nach einer Meldung der „Daily Mail" aus Previsa ist ein großer Transport dampfer der Verbündeten auf der Höhe der griechischen Küste gesunken. Zahlreiche Mannschaften werden ver mißt. Wertere Einzelheiten werden von der englischen Zen sur unterdrückt. Ae f Me ü mm. Weitere Maßnahmen der holländischen Regierung. r. Kopenhagen, 10. April. Der „Daily Mall" wird aus dem Haag gemeldet, die holländische Regierung habe die Holland— Amerika-Linie ersucht, ihr für alle etwa eintretenden Möglichkeiten 80 Proz. ihr« gesamte Flotte zur Verfügung zu stellen. Zusammentritt der ersten niederländischen Kammer. KB. Haag» 8. April. Auf Wunsch verschiedener Mitglie der der ersten Kammer wird diese am Dienstag zusam mentreten, um di« Regiemng aufzufordern, in der ersten Kam» mer dieselben Mitteilungen zu machen, wie in der Geheimsitzung der zweiten Kammer. Amerika und die Kanzlerrede. w. New Dorf, 9. April. (Funkspruch des Vertreters des WTB.) Die Zeitungen widmen der Rede des deutschen Reichs kanzlers spaltenlange Artikel: „World" schreibt in einem Leit- arükÄ: In der Frage der Drehungen zwischen Deutschland und den Bereinigten Staaten ließ der Reichskanzler den Haupt punkt unerörtert. Was der Reichskanzler nicht erwähnte, ist die einfache grundlegend? Frage, ob Deutschland die Absicht hat, das Versprechen, das es den Dereiiügteu Staaten gab, zu hal ten. Das Blatt sagt weiter: Die Beziehungen zwischen den De» ^rügten Staaten und Deutschland find in der Tai in einem kri tischen Stadium, we>m die deutsche Regierung wegen der Lei denschaft des deutschen Volke» physisch cmßer Stande ist, ihr Wort z» hatten mü» ihre Versprechung«» in die Tat mnzusetzen. Ehe nicht der Kanzler diese merkwündige Frage aufSfct, wird nichts, was er über dm ftrteg sagt, in dm amerttanischen Ohren, glcmbhast Mnges. .Sun" sagt: Angesichts defstn, was geschehen ist and noch jetzt geschieht, stt es «in phantastischer und schrecksicher Euphe mismus, davon zu sprechen, daß die Unterseeboote lediglich zur Verteidigung dienen. Zu den 35ersicherungen des Kanzlers, daß Deutschland sich aller Abenteuer auf der westlichen Halbkugel der 2Mt enthalten will, ist nur zu sagen, daß die Vereinigten Staaten das Vertrauen zu den Versicherungen, eines europäi schen Kanzlers und zu dm Verfprechungm, die in feierlich be siegelten Verträgen gemacht werden, verloren haben. Die Der- einigtm Staaten beabsichtigen jetzt, ihr Heer und ihre Marine zur Verteidigung ihrer Grenzm und zur Bekämpfung ihrer nationalen Politik zu rüsten. Die „Times" schreibt: Nach 20 Monaten des Krieges däm mert es noch nicht in Deutschland. Was die Verein gten Staaten verlangen, ist eine schnelle und eindeutige Erklärung über die Unterseebootskri-egführung Deutschlands.— Eine Meldung der „Nerv-Pork World" aus Washington besagt, es sei unmöglich, im Weißen Hause und im Staatsdepartement eins amtliche Mei nungsäußerung über die Kanzlerrede zu erlangen. Wan nehme jedoch an, daß Wllson und Lansing beide angenehm berührt sind, daß Deutschland keinen Konflikt mit der amerikanischen Regie rung wünsche. Die Lage Spaniens. r. Genf, 10. April. Von einem Mitarbeiter des „Petit Pa- risisn" befragt, erklärte der spanische Ministerpräsident Graf Romanones, daß der Eintritt Portugals in den europäischen Krieg für Spanien von großer Bedeu tung sei. Die öffentliche Meinung sei von der Ernennung der spanischen Gesandten in Berlin und Lissabon zu Vertretern der beiden kriegführenden Parteien sehr befriedigt und erblicke darin einen Beweis des Vertrauens, das Deutschland und Por tugal der spanischen Regierung schenken. Graf Romanones gibt dis ernste Lage zu, die in Spanien durch die wirtschaftli chen Arbeiterkrisen geschaffen wurde. Spanien leide außerordentlich unter den Folgen des Krieges, die das nationale Leben des Landes stark erschüttert haben. Die spanische Nation müsse ihre ganzen Anstrengungen zusammen fassen, um ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von den großen Na tionen Europas zu vermindern. Spanien wünsche aus den an geführten Gründen das Ende des Krieges. Der Minister sagte jedoch, er halte die gegenwärtigen Umstände für wenig günstig, um vom Frieden zu sprechen. Als neutrales Land wünsche Spanien, daß der Friedenskongreß in Madrid zu- sammentrete, weshalb man auch die Hundertjahrfeier Cervantes verschob, die man gerne in dem Augenblicke begehen möchte, wenn sich die Vertreter der heute im Kriegs stehenden Mächte zur Friedensarbeit auf spanischem Boden zu- sammensinden. Ueber die innere Politik äußerte der Premier minister, daß die Regierung keinen Druck auf die demnächst stattfindenden Wahlen ausüben werde. tzMsche RWSschM. Graf Skürgkh in Audienz. KB. Me», 9. April. Der Kaiser hat heute um 11 Uhr vor mittags den Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh in Schönbrunn in längerer besonderer Audienz empfangen. Die Tscheche» gegen Masaryk. r. Men, 8. ApiÄ. Wie das k. k. Telegraphen-Korrespon- denzbureau mittellt, veröffentlichen die „Narodni Listy" einen Artikel: Die Tschechen in Amerika gegen die Agenten Ma- saryks, in dem es heißt: Als Mafaryk und seine Genossen verräterisch ihr Vater land verlassen hatten mS in der Schweiz in die Dienste unserer Feinde getreten waren, versucht, sie es auch, in Ame rika Anhänger zu gewinnen. Der schon aus feiner Prager. Tätigkeit berüchtigte Querulant Tverzieki und der aus Prag flüchtig gewordene Lehrer Benejch, der intime Freund Ma- faryks, benützten diese günstige Gelegenheit, um sich f rtrkk ja rangieren. Die Genannten nntenüchme» Skr° suche, unsere Landsleute in Amertta durch unsaubere Mittel irrezuführen und sie für ihre Zwecke und flr Herrn Ma- saryk zu gewinnen. Vorerst sollten die Geldmittel für das hochverräterische Programm gesammelt werden und das Ge sammelte Masaryk und Tverziecki erhalten. Aber die ame rikanischen Tschechen sind in ihrer Mehrheit vernünftige und erfahrene Leute, welche Tverzieki nicht auf den Leim gingen. 3lls Masaryk und Tverzieki ihre Botschaften an die Tschechen in Amerika sendeten, warnten die seriösen tsche- chisch-amerikanischen Blätter vox diesen Agenten. Run folgen Aenßerungen der in Chicago erscheinenden „Desmir" und „Deni Hlafatel", die sich in diesem Sinne äußern... Es ist sicherlich erfteulich, daß die tschechisch-ame rikanische Presse nun so gutpatriotische Anschauungen hat, wie gcnb von Postawy, Miadziol und Narocz-See ent wickelte die feindliche Artillerie große Tätigkeit. Sie schoß zeit- welse mit Gasgranaten. Galizien: An der mtttleren Strypa und östlich von Podhaji versuchten die Oesterreicher mit starken Kräften an- zutzreifen, sie gingen aber, durch einen Gegenangriff von uns bedroht, ellig zurück. Kaukasus: Im Küstenabschnitt versuchten die Türken in der Nacht zum 6. April aus das rechte Flußufer des K a r a- dere überzugehen, wurden jedoch durch unser Gewehr- und Handgranatenfeuer zurückgetriebe», * Feld- und Ernkearbetten !m polnischen OkkupattonsZebiet. KB. Wien, 9. April. Eine am 3. April l. I. erlassene Ver ordnung des Anneeoberkommcmdanten regelt die Feld- und Erntearbeiten für die in dsterreichstch-ungarischer Militärverwal tung stehenden Gebiete Polens (Okkupationsgebiet). Durch diese Verordnung wird der Wirtschaftszwang in dem Sinne statuiert, daß jedermann, der über ein landwirtschaftliches Grundstück ver fügt, verpflichtet ist, dasselbe ordnungsgemäß zu bestellen und fiir die Einbringung und rationelle Verwertung der Ernte zu sorgen. Um die rechtzeitige und zweckmäßige Felderbestellung zu sichern, werden Wirtschaftskommissionen eingesetzt. Ihnen obliegt, die vorhandenen Betriebsmittel und Arbeitskräfte sowie den ungedeckten Bedarf an solchen festzustellen; für Grundstücke, die mit den Kräften des Betriebes, zu dem sie gehören, nicht be wirtschaftet werden können, die nöügen Arbeitskräfte und Be triebsmittel zu schaffen; für verlassene Gmndstücke, sowie für Grundstücke, die tatsächlich nicht bewirtschaftet werden, die Bewirt schaftung zu sichern. Spezielle Bestimmungen der Verordnung behandeln die Be wirtschaftung der Grundstücke. Slls Grundsatz gilt hier die gegen- feiüge Hilfeleistung in der Gemeinde. Der Bedarf an landwirt schaftlichen Arbeitskräften ist in erster Linie durch freiwillige Hilfeleistung zu decken. Soweit dies nicht möglich ist, hat die Wirt schaftskommission die notwendigen Arbeitskräfte zuzuweisen. Auf Anordnung der Kommission ist jede in der Gemeinde ansässige Person männlichen oder weiblichen Geschlechtes verpflichtet, Feld arbeiten in der Gemeinde zu leisten. Verlassene Grundstücke werden von der Wirtschaftskommis sion verttauenswürdigen Personen (Zwangsverwaltern) zur Br- bauung und Nutznießung übergeben. Zwangsverwalter können auch Gemeinden oder sonstige Körperschaften sein. Größere Kom plexe, die auf diese Art nicht nutzbar gemacht werden können, nimmt das Kreiskommando für Rechnung der k. u. k. Militär verwaltung in Zwangsverwaltung. Die Zwangsverwaltung endet mit der Einbringung der Ernte. Den Zwangsverwaltern Mt der volle Ertrag der Grundstücke zu; sie haben jüioch alle mit der Bewirtschaftung verbundenen Auslagen zu tragen. Die Wirt- schaftskommissionen haben den Kreiskommanden Rechenschafts- benchte z« erstatten. Die Durchführung der Verordnung wird durch Strafbestimmungen vnter Zwang gestellt. Ser seekU Torpedierte rrnd vorsenkte Schisse. KB. London, 8. April. Lloyds meldet: Der französische Fischdampfer „St. Marie" wurde versenkt. KB. Christian»«, 8. April. Der Vizekonsul in Almena be richtet, daß aus dem Verhör bei dem Seegerichte hervorgeht, daß die ,,Norne" von einem deutschen U-Boot in den Grund geschossen wurde, nachdem das Boot den Bestim mungsort der Ladung des Schiffes erfahren und der Besät- zungZeitgelassenhatte, indieBootezugehen. Treibende Minen im Kanal. r. Berlln. 10. April. Wie die „Boss. Ztg." aus Rotterdam erfährt, treiben an der französischen Küste beiHavreso viele Minen an, daß man beabsichtigt, den Hafen für die Schiff- Sie Seulschen Schalklert Roman von Victor Helling. Gesetzliche Formel für dm Schutz des Inhalte in dm Vereinigten Staaten von Amerika: „Copyright by Grethlein& Co., <3. m. b. H., Leipzig 1915." (27. Fortsetzung.) Er richtete sich auf. „Ich danke, Herr Major— es ist schon vorüber. Die Gellberg-Höxten sind meine Verwandten. Darf ich fragen, was Seine Exzellenz über meine Kusine zu wissen wünscht?" „Nichts weiter, als ob es seine Richtigkeit hat, daß diese an einem Marquis von— warten Sie mal!— von Breste- ville —" „von Börronville —" „Stimmt! Ob Ihre Frau Kusine an einen Marquis v. Börronville verheiratet war. Ich sehe, Sie sind der Mann, den Exzellenz sucht." „Run bin ich aber wirklich äußerst gespannt! Der Mar quis ist bei Brcgny gefallen. Meine Kusine —* „Lebt im Hause ihrer Eltern in Straßburg. Ausgezeichnet! Es hat sich bei uns nämlich ein Mann eingefunden, der vor gibt. der Kastellan der verwitweten Marquise zu sein, und dem wir— wie das hier natürlich ist!— erst mal gehörig auf den Zahn fühlen mußten. Nun scheint die Sache ja geklärt zu sein. Denken Sie, der alte Monn sucht seit Wochen händeringend seine Herrin. Rührend!— Wir wollen ihm behilflich sein, so gut das geht. So, bitte, treten Sie ein!" Graf Schulenburg hatte sich beim Eintritt Hellmuts erho ben. Jetzt erst übersah der Letztere, um was es sich handelte. Alles klärte sich natürlich auf. Als der Gouverneur das Nähere über die Gellbergfche Fa milie und zugleich davon gehört hatte, daß Hauptmann v. Gell berg selbst noch am selben Tage nach Straßburg gehen würde, wurde die Sache sofort geregelt. „3dj lasse den Alten Ihren Zug benutzen und Sie wollen also die Mühe auf sich nehmen, Ihre Frau Kusine zu benach richtigen?" „Sehr gern, Exzellenz!" „Gut! Dann werde ich den Paß nach— sagen wir nach Hagenau ausstellen, dort kann der Mann seine Herrin spre chen. In die Festung darf er natürlich nicht hinein, trotz der angeblichen Harmlosigkeit. Wie kam denn das, daß Ihre Ku sine nach Frankreich heiratete?" „Der Marquis war Botschaftsattache in Derün— und damals war noch an keine baldige blutige Auseinandersetzung mtt Frankreich zu denken. Jetzt würde die Sache undenkbar sein." „Versteht sich! Wo der Bruder, Ihr junger Herr Detter, sein Blut für Deutschlands Ehre hergegeben hat! Also abge macht, Herr v. Gellberg, und lassen Sie sich den Dienst hinter der Front nicht verdrießen!" Hellmut war noch nicht lange in seinem Hotel, als sich der Alte aus der Gascogne bei ihm meldete. Er sah mitgenom men aus und erzählte nnt beweglichen Worten, was ihm zu gestoßen war. Interessiert lauschte der Offizier der Schilde rung dieser Odyssee, und die Ehrerbietung, mit der der alte Labourd von feiner Herrschaft sprach, nötigte ihm Achtung ab. Er stutzte erst, als der Mann schloß: „Meine gnädigste Frau Marquise wird doch sicherlich nicht zögern, mit mir über die freie Schweiz zurückzukehren. Ich denke das bestimmt, denn es ist nicht gut, mein Herr, wenn die Gebieterin fehlt." An diese, an und für sich so naheliegende Möglichkeit hatte Hellmut Gellberg noch gar nicht gedacht. Der Gedanke daran peinigte ihn plötzlich und er verabschiedete den Kastellan von Chateau Gristars-Martory schneller, als er erst beabsichtigt hatte. Er schrieb ihm nur noch die genaue Abfahrtszeit seines Zuges auf, und der Graukopf bedankte sich. „Glauben Sie mir, mein Herr", sagte er, „ich kann nieman dem zürnen wegen der Behandlung, die mir unterwegs zu teil geworden ist. Der Krieg ist jedem ein Tränenbringer, der sich darein begibt; ich sagte mir das vor dem Antritt meiner gro ßen Reise. Ich beklage mich nicht, und es hätte ein Deutscher, der in meiner Lage die französischen Linien ausgesucht hätte, nicht bester behandelt werden können. Nein, ich danke es Ihnen allen, daß ich nun doch noch ans Ziel komme." Hauptmann v. Gellbsrg benutzte die Zeit, die ihm noch blieb, um sich die Gegend anzusehen, wo der Sturm der 64. eingesetzt hatte. Der alte Oberstleutnant hätte ihm das nicht erst ans Herz zu legen gebraucht. Auch heute war ein sonniger Tag. besten Glanz die grauen Häuserreihen heiter machte. Bon den Dächern der deutschen Verwaltungsgebäude, der Kasernen und der Fabriken wehten noch die Fahnen. Zwischen Gärten und Landhäusern ging er hin, über Fluß und Brücke. Auf den Beeten der Anlage sproß ten Krokus, blühten die Schneeglöckchen, im jungen Halm und Sttauch flog ein heller Schein. Nun steht er auf der Rue St. Marguerite und dem Hauvt- einfallsstreifen gegenüber, wo das 2. Bataillon seines Regi ments zum Siege gestürmt ist. Hier ist mancher liebe Karne rad geblieben, zahlreiche vom alten aktiven Stamm, sein Vor gänger, Hauptmann Hering, an der Spitze der todesmutig stürmenden. Heiliger Boden, wohin das Auge fällt, geweiht von Emmichs unsterbüchen Sturmgesellen für immerwährende Zeiten. Und hier sind die Tapferen in die innere Stadt gedrungen, geführt von einem Gefreiten, der die zerschossene, halbverkohlte Seidenfahne des Bataillons Frhr. v. Fritzhardt, die er einem Sterbenden entrissen hat, vorantrug: der seitdem mit dem Eisernen Kreuz geschmückte Kröpke— Gellbergs getreuester Unteroffizier nachmals, mit dem er den Rachtkmnpf bei Fvern und die blutige Morgenarbeit in den Steinbcüchen von Bregny Schulter an Schulter bestanden hat. Der tapfere Junge, wo mag er jetzt sein? Ms einer der ersten ist er von Schloß Marchais weggekommen. Und der andere mit ihm, der Pastorssohn aus der Mark, der eine bit terkalte Nacht lang auf dem Blutfeld vor Fpern gelegen hatte — Arndt, der schlanke Vizeseldwebel mit den mädchenhaften [ 2023-06-29 10:38:00.513 - 19160410 - Seite 4 ] Seite 1 (Nr. 82) S al z b Artzrr V o I f 5 b I&! t sie, wie aus ihren so übereinstimmenden Artikeln hervorgeht, die tschechischen Blätter in Böhmen gegenwärtig äußern. Vereinheitlichung der Rechtspflege in Deutschland und österreich-Ungarn. KB. Berlin» 9. April. Im Abgeordnetenhaus« trat heute Vormittag der Ausschuß für Recht und Rechtspflege der reichs- deutschen Waffenbrüderlichen Vereinigung zu sammen, um die Möglichkeit einer Vereinheitlichung der Rechtsverhältnisse Deutschlands, Oester- re ichs und Ungarns zu besprechen. Der Verhandlung wohnten im Aufträge der Reichsregierung Staatssekretär des Reichsjustizamtes Lisco, in Vertretung des preußischen Justiz ministeriums Justizminster Dr. V e s« l e r,' eine Reihe von her vorragenden Rechtsgelehrten der verbündeten Länder, darunter der gewesene österreichische Justizminister Dr. Klein und der ehemalige ungarische -Staatssekretär Prof. Ragy, sowie Prof. Liszt, der Vizepräsident des Reichstages Dove und viele Parlamentarier bei. Der Vorsitzende Abg. Schif fer setzte Zweck und Ziele des Ausschusses für Recht und Rechtspflege auseinander, worauf Prof. Ragy die Rechts verhältnisse in Ungarn schilderte. Sodann fand eine ausführliche Besprechung der Maßnahmen statt, di« auf dem Gebiete des Rechts und der Rechtspflege eine Vereinheitlichung ermöglichen. KV. Berlin, 9. April. Anschließend an einen vom Präsiden tendes ungarischen Juristen-Vereines Prof. Ragy Budapest) gestern gehaltenen Vortrag über ungarisches Recht und Rechts auslegung faßte die ständige Deputation des deutschen Juristen tages, die von 19 Mitgliedern aus Deutschland und Oesterreich- Ungarn besucht war, folgende Beschlüsse: 1. Die ständige Deputation des deutschen Juristentages, der seit seiner Begründung deutsche und österreichisch-ungarische Ju risten umfaßt, ist der Ueberzeugung, daß entsprechend der von allen Seiten als notwendig erkannten Vertiefung des politi schen Bündnisses zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn und der vergrößerten wirtschaftlichen Vereinigung auch die Vereinheiitlichung des Recht es in möglichst weitem Maße und großzügig geschaffen werden kann und muß. Getreu der geschichtlichen Vergangenheit hat der Juristentag beschlossen, in dies« Arbeit einzutreten und sich zu diesem Zwecke sofort mit den führende» Kreisen der österreichisch-ungarischen Juristen in Verbindung gesetzt. 2. Der Vereinheitlichung ist zunächst in Angriff zu nehmen für das gesamte Handels-, Wechsel- und Scheckrecht, Schiffahrtsrecht, Versicherung s- und Konkurs recht, sowie den gewerblichen Rechtsschutz. Im übrigen bedarf es zuvor der genauen Feststellung, wie weit auf den Gebieten des bürgerlichen Straf- und Prozeß- rechtes und darüber hinaus die Vereinheitlichung unter Be- tticksichtigung der Verschiedenheit m den wirtschaftlichen und Malen Verhältnissen durchführbar ist. Prinz Xtfrfo 00» Montenegro in Men. Der Melk Sohn des Königs von Montenegro Prinz Mirko ist Freitag abends mit der Ostbahn in Wen anyetommen. Der Prinz ist bekannt- kich leidend und hat den Wunsch geäußert, ein Diener Sana torium aufzufuchen. Er traf tm strengsten Inkognito ein und stihr vom Ostbahnhof in einem Automobll in das Sanatorium Löw. General von kusmanek. Wie die „M. K." jetzt von pri vater Seite erfährt, wurde General der Infanterie 0. Kus- m a n e k zu Weihnachten eine große. Ueberrafchung zuteil. Die Damen der amerikanischen Gesellschaft in St. Pe tersburg hatten ihm durch Bermittlung der Schwestern des amerikanischen Roten Kreuzes ein Weihnachts geschenk überreichen lassen, bestehend aus einer schwarz-gelben Sammt-Kassette, gefüllt mit Briefpapier, sechs Flaschen Rot wein, Blumen, Seifen, Kölnisch Wasser, Konserven und Früch- ten, sowie einem besonders feinen Rasierapparat— Dinge, an denen, wie sie dachten, General Kusmanek Mangel leiden werde und die ihm Freude bereiten dürften. General v. Kusmanek war tief gerührt über die Aufmerksamkeit und ließ den Damen auf dem Wege durch die Ueberbringerinnen der Geschenke seinen aufrichtigsten Dank übermitteln. Admiral Graf Deltolo gestorben. Lugano, 8. April. Ge stern nachrmttags ist nach kurzer Krankheit der italienische Ad miral Graf D e t t 0 l 0 plötzlich im Alter von 70 Jahren ge storben. Seit dem Tode des Admirals Brin galt er als der hervorragendste italienische Marinefachmann. Seit dreißig Jah ren gehörte er als Deputierter der Kammer an. Während der Neutralitätskrise war er ein entschiedener Anhänger des Krie ges gegen Oesterreich-Ungarn. Aus der Diener Zeitung. Der Kaiser hat in huldvollster Anerkennung vorzüglicher Dienstleistung vor dem Feinde dem im Reservespitale vom Roten Kreuze in Görz tätigen prak- ttschen Arzte Dr. Wolfgang Weinlechner das Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens am Bande des Militärvsrdienstkreu- zes verliehen, ferner den mit dem Titel und Charakter eines ordentlichen Universitätsprofessors bekleideten außerordentlichen Professor Dr. Hermann Egger zum ordentlichen Professor der »«u«ren Kunstgeschichte an der Universität in Graz er nannt. Der Ackerbvumimster an die GeisklickMt. Ackerbaumimster Z e n k er hat, wie wir im „Deutschen Agrarblatt'" lesen, an das Wiener fürsterzbischöfliche Ordinariat eine Zuschrift gerichtet, in der der Wunsch ausgesprochen wird, die DiözesengeiDchkeit in den Dienst der Dolksernährung zu stellen; er führt aus: Im Kriege sind der Geistlichkeit neue große Aufgaben erwachsen. Nicht nur die Pflichten des Seelsorgers haben eine Erweiterung erfahren, auch die wirtschaftlichen Aufgaben haben an Größe und Wichtig keit gewonnen. Di« vornehmste Pflicht der Landwirtschaft ist aber die Ernährung des gesamten Volkes. Dar f.-e. Ordinariat wolle daher der DiözesangeMichkeit beauftragen, m Ausübung des kirch lichen Lehramtes und insbesondere auch von der Kanzel herab der landwirtschaftlichen Bevölkerung die Bedeutung eines restlosen Frühjahrscmboues vor Augen zu führen, sie zur Erfüllung ihrer diesfälligen Pflichten gegen das gesamte Baterlcmd und zum Aus- harren trotz aller Mühfale mrzuspornen. Die Seelsorger mögen sich, soweit nur irgend mögüch, der Tätigkeit m der Erntekom- misfion widmen. Weiter regt der Ackerbauminister cm, dos f.-e. Ordinariat möge in Erwägung ziehen, ob es nicht cmgmoe, aus den Priesterseminarien jene Zöglinge, die vom Lande stammen, fiir die Zeit des Frühjcchrsanbaues und der Ernte zu beurlauben. Diese jungen Männer, fte landwirtschaftliches Verständnis mit höherer Bildung und ernstem Pflichtbewußtsem verbinden, würden nicht nur für den väterlichcn Besitz, sondern für die ganze Ge meinde in dieser schweren Zeit von unschätzbarem Nutzen sein und auch de« Ortsftelsorger der Heimatsgemeinde bsi der Erfüllung der angedeuteten Aufgaben aufs best« zu müerstützen vermögen. SriegsankeihezeichmmM-Vereivs. Schon bsi den früheren ArtegsmÄethen war durch Re Möglichkeit der Belehnung der .gezeichnete« Schukdvrrfchreibungen bis zu drei Bierteilen ihres Renndskruges mkd kmrch die Einrichtung der Rentenfparttrffe beim Postfparkassmcrmte auch kleinen Leuten Gelegenheit ge boten» sich mtt oerhMnL-mäM geringe Beträgen zu betelligen und so nicht mrr eine patriotisch» Pflicht zu erfüllen, son» der» auch an den durch Sie Kriegsanleihen gebotenen Vorteilen einer sicheren Anlage bei hoher Verzinsung teilzunehmen. Um nun den Kreis derjenigen, die sich an der Kriegsanleihe betei ligen können» möglichst zu erweitern, sollen überall in ganz Oesterreich in den einzelnen Bezirken und Gemeinden Kri-egs- anleihezeichnungs-Vereine errichtet werden, für welche von der Regierung Mustersatzungen entworfen wurden. Einem solchen Vereine kann jeder beitreten, der wenigstens einen Vereinsan teil zeichnet und ihn in fortlaufenden Monatsraten einzuzahlen in der Lage ist. Auch wohlhabendere Personen können einem solchen Vereine mit Nutzen beitreten, namentlich wenn sie in fi nanziellen Angelegenheiten weniger bewandert sind, weil sich die Erwerbung von vierter österreichischer Kriegsanleihe da durch für sie sehr einfach gestaltet, indem tun haben, als ihre Anteile einzuzahlen, wahrerÄ -Serr DerÄV den Verkehr mit der Zeichenstelle besorgt Und Qt&to der Zeichner notwendigen Schritte unterntmmL NachArrflöstMH des Vereines erhält jedes Mitglied bei dek- Verteklrmg DÄ Sfes* einsvermögens nicht nur einen dem Gefamtbekrag feinevÄNMl zahlten Anteile glerchkommenden Nennbetrag kn viert« iPw, reichifcher Kriegsanleihe (in ganzen Stücken oder kn einem Tekh, ventenbuche des Postsparkaffenmntes), sonder»« auch noch Äneltz entsprechenden Barbetrag. Satzungen und Anleitungen wer», den bei den politischen Behörden erster Instanz (Bezirkshaupt-» Mannschaft, Magistrat, an Orten, wo sich eine eigene landes fürstliche Sichsrheitsbehörde befindet, diese Behörde) unentgelt-» lich erhältlich sein. Verwertung unbenühker Posterlagscheine für Re offizielle Kriegsfürsorge. Wenn man bedenkt, schreibt uns Herr Heinrich R i e f e r, wie viele Posterlagscheine sich im Laufe der Zeit bek Privaten, Geschäftsleuten, in Handelskontors ufw. ansammeln, die Rechnungen, Prospekten oder derleichen beigelegt waren und aus irgend einem Grunde nicht bemitzt wurden und man an dererseits in Betracht zieht, daß jeder Erlagschein für den aus gebenden Kontoinhaber einen Wert von 2 h darstellt, muß einem der Gedanke kommen, daß eigentlich eine Vermittlungsstelle be stehen sollte, welche die ihr von jedermann freiwillig zugesen deten, unbenutzt gebliebenen Posterlagscheine sammelt, nach Kontonummern ordnet und von Fall zu Fall den einzelnen i Kontoinhabern zur Wiederverwendung mit der Eusuchen über- j mittelt. den entfallenden Betrag von je 2 h für jedes Stück der ! Vermittlungsstelle zu vergüten. (Dieser Gedanke ist nicht neu, I soirdern vom Deutschen Schulverein schon vor Jahren ' in die Tat umgefetzt worden. Die Red.) Als eine solche Zen tralvermittlungsstelle denke ich mir unser Kriegsfürsorgeamt im Kriegsministcrium. Nennenswerte Kosten würden diesem Amte aus einer derartigen Vermittlungstätigkeit, die sich bloß auf die Entgegennahme der ihr unaufgefordert zukommenden ! Posterlagscheine, deren Sichtung nach Nummern und gelegenk- j liche Uebersendung an die Kontoinhaber zu erstrecken braucht, nicht erwachsen. Man glaube mm nicht, daß es sich hier etwa nur uin geringfügige Beträge handeln kann, die aus einer sol- ! chen Tätigkeit dem Kriegsfürsorgeamt zufließen könnten. Das ! k. k. Postsparkassenamt weist heute bereits Scheck-Konti aus» ; welche die Kontanummer 130.000 übersteigen. Vergleicht man j die ungeheure Zahl der von diesem Amte alljährlich an die ein- ! zelnen Kontoinhaber ausgegebenen Erlagscheine mit der Zahl jber tatsächlich durch Erlagscheine bewirkten Einzahlungen, dmm findet man, daß eine Riesenmenge von solchen.Scheinen bei Kunden, Schuldnern usiv. verstreut sein mutz. Wird eine all gemein bekannte, und wie hier vorgeschlagen, wohltätigen Zwecken dienende zentrale Vermittlungsstelle geschaffen, dann wird der Einzelne die ihm zukommenden, als überflüffig erach teten Erlagscheine fortan nicht mehr weglegen, sondern sie von Zeit zu Zeit dem Kriegsfürforgeamte übermitteln, das seiner seits vom Kontoinhaber für die Zurückgabe jenen Betrag zu er warten hat, dm dieser dem Pvstfparkassenamte beim direkten Bezug auch bezahlen müßt«. EWZHrtF-Z'celwilliMmbMHSkl and MMMlzskrelfen. An- kSWch der bevorstehenden Musterungen der im Jahre 1898 Ge borenen kcrrrsen vielfache Anfragen darüber ein, wohin oder auf welchem Wege Gesuche «m die Zuerkerrmmy der Berechtigung zum Tragen des Emjährig-FrelwAigenbörtchens, häufig auch des „Im telligenzstreifens", emzubringen wären. Solche Anfragen ergehen häufig seitens der Absolventen oder Besucher von Lehranstalten, deren Absolvierung laut Wehrgesetz mit der Zuerkennung des Ein- jährig-Freiwilligenrechtes nicht verbunden ist, so beispielsw. von zweiklassigsn Handelsschulen und bergt. Es handelt sich hier um irrtümliche Auffassung einer kürzlich ergangenen Verfügung des .Kriegsmisüsteriums sowie um eine Verwechslung des Einjährig- Freiwilligenbörtchsns mit dem früher eingeführten einfachen Streifen, der in weiten Kreisen meist als „Intelligmzstreifen" be zeichnet wird. Das bedingte Einjährig-Freiwilligenrecht, ver bunden mit dem Tragen des Einjährig-Freiwilligenbörtchens (doch Augen.— Arndt, der Dichter und Kriegsbräutigam der freund lichen Brigitte Lütgehaus. I» alle Winde hat sie dieser Krieg ouseinandergetrieben, der kein Bleiben cm einenz Ort kennt— dieser Weltkrieg, der über Nacht Hunderttausende von Frank reichs Schützengräben hinüberwirft in die wilden Karpathen oder vom Njemen bis zur Tiroler Südgrenze, der die Oester reicher heute vor Maubeug« auftauche« sieh und morgen die Bayern am San— dieser Zauberer Krieg» für de« der unge heure Schauplatz nichts anderes ist, als ein Schachbrett, über das in schnellen Zügen die Läufer geworfen werden. Der eine war dahin gegangen, der arider« dorthin. Kein« konnte sagen, ob sich je ihre Weg« wieder kreuzen würden. Glaubte er denn selbst daran, daß er die liebe Schwester Mar garete Wiedersehen sollte, wie ers ihr beim Scheiden gesagt hatte? Sie hatte nicht widersprochen und dann hatten noch einmal ihre Hände in einandergelegen. Rur denken, ewig dank bar denken würde er an die treue Helferin, die ihn über den Berg gebracht hatte und die so selbstlos ihres steiwillig über nommenen schweren Amtes wattets. Schwereres hatte sie er tragen, als er selbst. Denn ihm blieb, ihm winkte ja die Hoffnung? Es war richtig, er war betroffen gewesen, als dieser wun derliche Kastellan, der angeblich aus Anhänglichkeit zu seiner Herrschaft keine Gefahr gescheut hatte, es als selbstverständlich voraussetzte, Mia werde in das ferme Daskenschloß zurückkeh ren. Jetzt glaube er schon nicht mehr daran. Was sollte sie dort? Was konnte sie dorthin ziehen, wo stündlich die alten Wunden bluten mußten! Nein, Mia war jung, jung und schön— mit Freude und Wehmut zugleich mußte er sich's ein gestehen, daß sie niemals hinreißender schön ausgesehen hatte, als am Tage ihres grenzenlosen Schmerzes!— sie war jung und der alten Heimat wiedergeschenkt. Und hier bescherte ihm ein höheres Walten, daß sein Weg de« ihren wieder kreuzte. Die Vorsehung war's, die feine Schritte lenkte! Er warf einen Blick auf die Uhr am Handgelenk imd Echte Kehrt. Es war M ringsum. M auch an den blumengc- schmückten Soldatengräbern. Aber auf dem Felde, rechts und links der Straße war Leben und Fleiß, und über ihm summ ten unaufhörlich die blanken Telegraphendrähte. Langsam spazierte ein bärtiger Landsturmmarm zwischen den Schienen auf und ab, und hurtig, leise singend, reichten sich Arbeiter in bunten Hemdärmeln auf einem Neubau die Steine zu. Aus den längst neuausgebauten Forts wehten die schwarz-weiß- roten Fahnen. Schaffen und Leben, Sommer, Herbst und Winter hatten das meiste besettigt, roas an di« heißen August- tage gemahnen konnte, wo hier der Boden zerstampft und auf- gewühll und Halm und Kraut zertreten war. Keine Rabenzüge kreisten über den Feldern, wo die Schlacht getobt und des Krie ges erstes Blut in Strömen geflossen war. Rur die Gräber waren geblieben, die niemals stumm sein würden, die immer und immer erzählen würden von Kanonen donner und Sturmmarsch, rieselndem Blut und Heldenaugen, die im Tode brachen... Diese Gräber würden durch Jahrhunderte die Ankläger sein wider die Unseligen jenseits des Kanals, die des Hasses Saat auswarfen, daß sie aufging wie dürstendes Unkraut und wuchernd die Erde umschlang. Aber diese Gräber würden auch künden den Wanderern aller Zeiten von deutschem Mut und deutscher Tapferkeit, von germanischer Kraft und Siegen! Dies« vornehmlich, die des ersten Sturmreigens Zeugen waren! Roch mußte durchgehatten werden bis zum Ende, noch immer gab es nur die eine Lösung: „Siegen oder Unter gehen!" genau wie am ersten Tage, aber auch genau so opfer freudig standen sie im Felde— gerüstete Schnitter! Dicht am Bahnhof, vor der „Brasserie Meunier" stand pfeifeschmauchend eine Gruppe von Landstürmern im Haus anzug, umgeben von den Kindern ihrer Quartierwirte. Und der Besitzer der Brasserie war es offenbar, der in gebrochenem Deutsch, als Hellmut v. Gellberg vorüberkam, den Gästen ein politisches Privatissimum verzapfte. „... gewiß, ich geben hu, meine 'Erren— es läßt sich der 'Ut abnehmen vor solcher bravour! Aberr, n'oubliez— vergessen Sie nit, meine 'Erren: die Russes sind unerschöpflich. Die Russes können sein geschlagen, aber sie können nit fein be siegt. Die Russes sind zu bekommen kapott jamais!" „Da kenn' Sie awer Hindenburchen flach, Herr Mennjeh!" erwiderte ein besonders Bärtiger und bües dicke Rauchringe in die blaue Luft. Neuntes Kapitel. Schwester Annemaria hatte dem Vizefeldwebel Arndt einen Besuch gemacht. Munter erzählend schritt sie neben dem Roll stuhl her, den ein jüngerer Kamerad Arndts fuhr. Es ist Fü silier Lüth, der im Priesterwald- im Halbzug Kräpke gefachten und geblutet hat. Eine weiße Binde läuft unter der Feld mütze um den Kopf— ein leichter Patient glücklicherweise, der sich mit Freuden dazu bereit erklärt hat, Schwester Anire- maria vom Lazarett in die Villa Chandioux auf der Schwarz waldstraße zu begleiten. „I wär' halt scho eher gekomme, beschter Herr Arndt", hat das Professorentöchterchen gesagt, „aber Sie wisse ja selbst, daß mir nit Herre unsrer Zeit sind, gell?" „War das der einzige Grund?" Er zwinkerte mit den Augen. „Ach, Sie meine", fuhr sie harmlos fort, ,wsil i Ihne frü her erzählt haw', daß der verstorbene Herr Chandioux sich ab seits gehalte heit und mir nit in dem Haufe dahier verkehret haw«? Jesses, das ischt ja vorbei! Und was i Ihne über die Toilett' und das Haar von Mademoiselle Joanne gesagt haw' — gell das hawe Sie inzwischen vergessen, Herr Arndt? Sie soll ja mittlerweil', hat Dr. Voß gesagt, nit mehr so arg die Französin 'rauskehre. Sie lenkte den Rollstuhl nach der gegenüberliegenden schat tigen Sette. (Forschung folM [ 2023-06-29 10:38:00.513 - 19160410 - Seite 5 ] SRmttag, 1V. AprL Salzburger Volksblat. ^ 1—— ohne Kragenknopf) wird im allgemeinen jenen Personen zuer- karmt, denen das Schulzeugnis der sechsten Klaffe eines Gymna siums, einer Realschule oder des entsprechenden Jahrganges einer anderen, hinsichllich des Einjährig-Freiwilligenrechtes den Gym nasien gleichgestellten Lehranstalt (beispielsweise des zweiten Jahr ganges einer Handelsa k a d e m i e), ausgefolgt wurde. Hinsichllich der 1898 Geborenen wurde verfügt, daß Schüler einer fünften Mittelschulklasse oder des entsprechenden Jahr ganges einer wehrgesetzlichen zum Emjährig-Freiwilligendienst ebenso berechtigten Lehranstalt— beispielsweise des ersten Jahr ganges einer Handelsakademie, einer höheren Gewerbeschule und dergleichen— den Armstreifen der Einjahrig-Freiwilligen er halten, jedoch nicht zu Offizieren, sondern nur in einer zwölfwöchr- gen Gesamtausbildung zu Unteroffizieren geschult werden. Diese Verfügung bezieht sich also ausschließüch auf Schüler der zum Ein- jährig-Freiwilligenüimst berechtigenden, nicht aber sonstiger Lehr anstalten. Hingegen wurde seinerzeit (November 1915) der In- telligenzstreifen— ein einfacher gelber Armstreifen in der halben Breite des Ernjährrg-Freiwilligenabzeichens— für Landsturm- pflichtige eingeführt, die in ihrem bürgerlichen Beruf «ne ange sehene Stellung einnehmen, den für Einjährig-Freiwilligs vorge- schriebsnen Befähigungsnachweis aber nicht erbringen können. Dieses besondere Abzeichen wurde aber nur für Lcmdsturmmänner vom 43. Lebensjahr aufwärts (beziehungsweffe vom 41. oder 42. Lebensjahr, wenn sie seinerzest schon vor dem 19. Le bensjahr affenüert waren oder vor Einführung des Wehrgesetzes von 1912 in der Landwehr drei Jahre dienten) normiert. Die Zuerkennung des Jntelligengftreifens bezieht sich aber nicht auf eine spezielle Borbildung, sondern es ist nur die bürger- üch« Lebensstellung nachzuweisen. Auch sind diesbezügllch keine Gesuche einzubringen, sondern das Ansuchen ist nach der Präsen tierung im Dienstwege beim Rapport vorzubringen. Die Einführung der Sommerzeit. Gegenwärtig finden in terministerielle Konferenzen statt, die die Einführung der Som merzeit zum Gegenstand haben. Es ist bereits gesagt worden, daß der Uebergang von der jetzigen Zeitberechnung zu der neuen sich überall, auch bei den Eisenbahnen, ohne jede Schwie rigkeit vollziehen läßt. Eine Erleichterung erfährt der Ueber- tzang dadurch, daß der 30. Aprll auf einen Sonntag fällt. Da am Sonntag die überwiegende Mehrheit der Betriebe nicht ar beitet, so werden Beamte und Arbeiter die Stunde, um die ihre Ruhezeit beim Wechsel der neuen und der alten Aera ge kürzt wird, weniger empfinden. Fabriken, die in Nachtschich ten in der Nacht vom 30. Aprll zum 1. Mai arbeiten werden, verlieren eine Stunde Arbeitszeit, wenn sie sie nicht durch eine besondere Bestimmung betreffend die Ausdehnung der Arbeit über den nominellen Arbeitsschluß hereinbekommen. Eine kaiserlich deutsche Paßstelle ln Men. Die deutsche Re gierung hat zur ausschließlichen Bearbeitung und Entscheidung der sämtlichen bisher bei dem kaiserlich deutschen Konsulat in Wien behandelten Paßangelegenheiten (Ausstellung von Päs sen. Erteilung von Paßvisa) «ne eigene Paßstelle errichtet. Die Amtsräume der neuen deutschen Behörde befinden sich von Mittwoch, den 12. d.. an im Hause 1. Bezirk, Dorotheergaffe Nr. 7. Daselbst sind Ansuchen um Erteilung von Paffen und Paßvisa in den Geschäfts stunden: an Werktagen von halb 10 bis 12 Uhr und von 4 bis 8 Uhr, an Sonn- und Feier tagen— nur in dringlichen Ausnahmefällen— von 10 bis halb 12 Uhr anzubringen. Es liegt im eigenen Interesse der Gesuchsteller, daß sie sich behufs schneller Abfertigung von vorn herein mit allen für die Beurteilung ihres Ansuchens erforder lichen Belegen versehen und diese ohne weiters vorlegen kön nen. Hiezu gehört namentlich, daß Anlaß und Zweck der Reife sowie deren unabweisllche Notwendigkeit und Dringlich keit einwandfrei nachgewiesen werden; in der Regel werden hiefür von der Paßstelle nur amtliche Nachweise als genügend angesehen. Die Ergänzung unvollständiger Unterlagen ist er fahrungsgemäß mit erheblichem Zeitverlust verbunden. Deutsche Abwehr. B e r l i n, 9. Aprll. Eine besonders von den acht deutschen Verbänden der deutschen Uhrmacher, Juwe- ßere und Uhrengrossisten gewählte Sperrkommission veröffent- llcht in den letzten Nummern der Uhrmacher-Fachpresse den Sperrbeschluß über 14 bedeutende Uhrenfabriken der Schweiz, die bisher in großem Umfange Geschäfte nach Deutschland mach ten, es aber vor einiger Zeit vorgezogen haben, ihre feinme chanischen Werkstätten zur Herstellung von Zubehörteilen für die Geschoßfabrikation der Alliierten einzurichten. Man kann die Sperre zunächst als einen Versuch betrachten, die schweizeri schen Fabriken wieder auf den Weg wirklicher Neutralität zu führen. Der Beschluß der deutschen Abnehmer ist um so wich tiger, als der bisherige Bezug Deutschlands an Taschenuhren ans der Schweiz die Summe von 32,621.274 Franken im Jahre erreichte, wogegen der Bezug Frankreichs nur 3,862.645 Fran ken betrug. Der steiermärkische Landesausschuß gegen den Zwischenhan del, Graz, 8. April. Der steiermärkische Landesausschuß hat an die Regierung eine Denkschrift gerichtet, in der er unter an dern! aus die maßlosen Kriegsgewmne verweist, die nicht oder doch nicht nur von der Urproduktion und der Industrie, sondern von einem volkswirtschaftlich ganz wertlosen Zwi schenhandel erzielt worden sind. Ungezählte Millionen würden sich auf diese Weise der Besteuerung entziehen, wenn nicht mit Sicherungen unverzüglich eingesetzt werde. Der Lan desausschuß sei in seinem bescheidenen Wirkungskreise leider nicht in der Lage, hier wirksam einzugreifen und muß sich da mit begnügen, seine mahnende Stimme zu erheben und die Ein führung einer ganz ausgiebigen Kriegsgewinnsteuer zu for dern, ein Verlangen, das gewiß auch die Forderung der öffent lichen Meinung ist. Herabsetzung der Fleischration für die Kriegsgefangenen in Rußland. Der „Kölnischen Zeitung" wird gemeldet: „Rußkoje Wiedomosti" berichtet, die Militärverwaltung verfügte die Herabsetzung der Fleischrationen der Kriegsgefangenen von % auf 14 Pfund täglich. Außerdem sollen zwei fleischlose Tage wöchentlich eingeführt werden. Die Flsischbeschaffung für diejenigen Kriegsgefangenen, die für ihre Kost selbst auf- kornmen. wird dem Ermessen der einzelnen Lagerkommandan ten überlassen. (Nr. 82) Seite 5 Die Blatternerkrankungen. Dom 26. März bis 1. Aprll l. I. wurden in Galizien 835 Erkrankungen cm Maltern in 5? Bezirken (244 Gemeinden) und in der Bukowina 11 Erkrankungen in 7 Bezirken (8 Gemeinden) bei Einheimischen festgestellt. In den anderen Verwaltungsgebieten waren vom 26. März bis 1. Aprll l. I. 88 Erkrankungen an Blattern zu verzeichnen, darunter in Wien 5, Wiener Neustadt 10, St. Pölten 2, Linz 3, Wels 1, Graz 6 und Finkenstein (Bezirk Villach) 3. Der Flecktyphus. Dom 26. März bis 1. April 1916 wurden in Galizien 464 Erkrankungen an Flecktyphus in 24 Bezirken (80 Gemeinden) und in der Bukowina 25 Erkrankungen in 5 Bezirken (6 Gemeinden) bei Einheimischem festgestellt. In den anderen Verwaltungsgebieten waren vom 26. März bis 1. April l. I. 183 Erkrankungen an Flecktyphus zu verzeichnen, darunter in Aschach an der Donau 7% Lin furchtbare Tat. B r e s l a u, 9. Aprll. Hier hat sich ein Verbrechen von erschütternden Umständen zugetragen. Der Schuhmacher Joachim Langer war in dem Breslauer Gast hof „Roter Hirsch" mit seinen vier Kindern abgesttegen, an scheinend nur zu dem Zweck, sein« Kinder und sich selbst zu er morden. Die Kinder wurden nachts in dem gemieteten Zimmer von dem Vater erwürgt, der darauf durch Erhängen Selbst mord verübte. Die Verzweiflung über den Verlust seiner Frau, die plötzlich gestorben ist, dürfte den Mann zu der unglückseligen Tat bewogen haben. Die Leiche im Koffer. Berlin. 8. April. Die, wie ge meldet, in einem Reisekorb von Berlin nach Stettin geschickte Leiche ist aller Wahrscheinlichkeit nach die einer am 24. Jänner 1884 in einem Dorfe bei Glogau geborene Martha Franzke, zuletzt hier in der Ackerstraße 35 wohnhaft und in der Greifs- walderftraße als Pferdelenkerin beschäftigt. Schweres Brandunglück. Genf, 9. April. Letzte Nacht wurde das Hotel Belvedere, das auf einer Höhe von 1400 Meter in der Nähe des Hospizes auf dem Kleinen St. Bernhard üegt, durch eine Feuersbrunst zerstört. Man befürchtet, daß die Be sitzerin und deren Tochter in den Flammen umgekommen sind. Der Schaden übersteigt 100.000 Franken. Aus dem Slmpllciffimus. Neuer Beruf. „Fallt dir immer noch nix g'fcheiters ein wie's Fechten? Schau mi an, i bin jetzt Preistreiber bei an Viehhändler." Eine sehr vermögende und einflußreiche Persönllchkeit Hamburgs erklärte in einer Berfammlung einer der gesetzgebenden Körperschaften, der Mangel an Fetten in Hamburg beruhe nur auf Einbildung. Wenige Tage darauf wurde bei ihm eingebrochen. Die Diebe stahlen Räucherwaren und drei Faß Butter und hinterließen einen Zettel: „wenn Sie Fette vermißen, jo beruht das nur auf Einbildung." * vom Fincmzdieust. Der r. k. Finanzminifter hat den Steuer- oerwatter Franz Bachmann in Salzburg zum Stsueroberver- walter in der VW. Rangsklaffe ernannt.. * Bayrische Dienstnachrichken. Versetzt wurde in etatsmä ßiger Weife auf Ansuchen Eisenbahnsekretär Hugo Zimmer mann von Eichstädt Stadt nach Berchtesgaden.— Der kgl. Postsekretär Josef Büchner von Garmisch-Partenkirchen wird ab 16. Mai nach Berchtesgaden versetzt. * Der neue Pfarrer von Marzoll. Die kathollsche Pfarrei Marzoll, B.-A. Berchtesgaden wurde dem 1. Kuratkanonikats- provifor des Kollegiatstifts Tittmoning Georg Fürst in Asten, B.-A. Laufen übertragen. * Suspendierung von wclschürolischen Volaren. Der „$ote für Tirol und Vorarlberg" bringt folgende Kundmachung: Mit Beschluß der Disziplinarkommission des k. k. Oberlandesgerichtes für Tirol und Vorarlberg vom 29. März 1916 wurde die Suspen sion vom Amte gegen die nachbenannten t. k. Notare verhängt: 1. Dr. Emil B o r t o l o t t i in Arco, 2. Albin R e l l a in Eondino, 3. Dr. Markus Costantini in Riva, 4. Jakob Orsi m Ro- vereto, 5. Dr. Darius T a i t i in Rovereto, 6. Donatus Edlen von Salvadori in Trient, 7. Dr. Silvius Romanese in Leviw. * Militärisches. Dom Kriegsministerium wurde der Ober leutnant a. D. Josef Schließelberger beim Jnfanterie- Brigade-Kommando in Salzburg mittels Dekrets belobt.— Der Kaiser hat die Landsturmleutnante Alois P l e t t l und Franz Schubert zu Landsturmoberleutnanten beim Jnf.-Rgt, Nr. 59 ernannt.— In den Ruhestand werden versetzt die Majore Karl Krumenacker, IR. 29 (unter Verleihung des Ritterkreu zes des Franz Josef-Ordens am Bande des Mil.-Verd.-Kr), Wilhelm Q u i t t a, IR. 75, der Artillerie-Oberzeugverwalter 1. Kl. Emanuel Julius (unter Verleihung der Oberftenscharge), der Militärverpflegsverwalter Adalbert Berka. Der Kaiser hat den Rittmeister Franz Prinzen Lobkowitz, LUR. 1, zum Major ernannt. Der Kaiser hat aus Allerhöchster Gnade und ausnahmsweise die früher bekleidete Oberleutnantscharge, u. zw. i. d. R. dem ehemaligen Oberleutnant Ladislaus K u b e s (eingeteilt beim IR. 75) und die früher bekleidete Leutnants charge, u. zw. i. d. R. dem ehemaligen Leutnant Alois Mühl bacher (eingeteilt beim IR. 14) verliehen. In den Ruhe stand werden versetzt die Oberleutnante Franz Willms, FKR. 42, Ernst Schuster, Tr.-D. 14, der Leutnant a. D. Karl Tuma, ferner die Oberleutnante i. d. R. Josef Biber, Heinrich Ewald, beide Lsch.-R. 1, Benedikt Silbernagl, Lsch.-R. 3. In die Luftfahrfchule wurden einberufen Kadett Weißen st einer, IR. 59, Kadett-Aspirant Ludwig Wer ner, IR. 59, Kadett Oskar Weiher, FKR. 41, Fähnrich Otto A k g n e r, IR. 59. * Aus dem Amtsblatt der k. k. Post- und Telegraphen-Direk- kion für Oberösterrcich und Salzburg. Auszeichnungen. Berger Alois, Postoffizial, Landsturrn-Leutnant-Rechnungs- führer, goldenes Verdienstkreuz am Bande der Tapferkeitsme daille: Stiedl Johann, Rechnungsoffizial, Oberleutnant und Regimentsadjutant, Signum laudis.— Ernennungen. Zu Postunterbeamten die Postamtsdiener Johann Leiiner in Salz burg 2, Josef Nußbaumer in Steyr, Telegraphenlinien-Sektion 1, und Alois Muzak in Saalfslden, Telegraphenlimen-Sektion 12; zu Postaintsdienern der Landpostdiener Josef Kranebitter in Prägarten, der Aushilfsdiener Josef Füreder in Linz 1, beide für Linz 1, der Aushllfsdiener Josef Berka in Zell am See für Zell am See.— Definitive Bestätigungen. Die Postadjunkten in provisorischer Eigenschaft Josef Safarik in Badgastein, Franz Moser in Urfahr 1 und'Franz König in Salzburg 2.— Pensionierungen. Postkontrollor Bern hard Trainttnger in Salzburg 2, Postoberoffizial Ferdinand Girth in Steyr 1, Postamtsexpeditor Johann Schmied in Linz 1. * Kriegsauszeichnung. Dem bayrischen Oberleutnant Ludwig Wieninger aus Teisendorf, der seit Ausbruch des Krie ges an der Westfront im Felde steht und bereits mit dem Eisernen Kreuz zwetter Klaffe ausgezeichnet wurde, wurde nunmehr auch der bayrische Verdienstorden 4. Klasse mit der Krone und Schwer tern verliehen. * Todesfälle. Gestern starben: Herr Lorenz Kurz, ehem. Daucherwirt, Privat, im 80. Lebensjahre; Beerdigung Diens tag um 3% Uhr nachmittags. Frl. Marie F i e b i g e r, Ober- wundarztenswaife, im 60. Lebensjahre; Beerdigung Dienstag um %4 Uhr nachmittags. Frau Anna B ü ch e r l, Sattler meisterswitwe, im 68. Lebensjahre; Beerdigung Dienstag um 4 Uhr nachmittags. Frau Marie Egger, Bahnwächtersgat tin, im 56. Lebensjahre: Beerdigung Dienstag um halb 5 Uhr nachmittags. Herr Johann Schreiner, Gemtschtwaren- händler, im 52. Lebensjahre; Beerdigung am Dienstag um %5 Uhr nachm. (Sämtliche auf dem städt. Fiedhofe.— Im St. Johannsspital starb Herr Josef Kreil, Infanterist im 59. Inf.-Reg., im 43. Lebensjahre; die Leiche wird nach Braunau am Inn überführt.— Am Samstag starb Pfeiffergaffe 10 Herr Paul W e l l i n g e r, Kondukteur der k. k. Staatsbahnen (Verein Selbsthilfe), im Alter von 59 Jahren; die Beerdigung hat heute nachmittags stattgefunden.— Die Beisetzung des k. u. k. Hauptmannes Ludwig Wendling findet morgen Dienstag um 3 Uhr nachmittags im Ehrengrabe auf dem Kommunal-Friedhofe statt.— In Gnigl ist Herr Martin Gol fer, Säger in der Schuhleistenfabrik Zwick, im 49. Lebens jahre verschieden; Beerdigung am Mittwoch um 3% Uhr nach mittags von der Leichenhalle auf dem Gnigler Friedhof aus. — In Kirchdorf starb Herr Hugo Viktor Schütz, Apothe ker, 40 Jahre alt.— In Zell bei Zellhof verschied Gemeinde- arzt Herr Anton Mayr, im 70. Lebensjahre.— In Schweiz verschied Oberbezirksarzt Dr. Gustav Matt im Alter von 52 Jahren.— In Innsbruck ist der Schriftsteller Paul Rudolf Greußing im 57. Lebensjahre verschieden. Von seinen in Buchform herausgegebenen Werken erwähnen wir die Gedicht sammlungen: „Sonnenschein und Wetterleuchten" und „Haide- blmnen" und seinen Roman „Der Dorffchulmeister".— In Innsbruck starb ferner Frau Albina P e r t o l l. geb. Susan, Rechnungsratsgattin, 68 Jahre alt.— In Bregenz statt» im 70. Lebensjahre Herr Romedius Wacker. Baumeister, Alfftadtrat, Ehrenkommandant der frei«. Feuerwehr Bregenz. Ehrenmitglied des Vorarlberger Landwirtschafisverernes ufw. Der Verstorbene war der Erbauer des Bregenzer Postamts- gebäudes. * Opfer des Krieges. Den Heldentod fürs Vaterland fan den Landsturmingenieur Erwin S p ö r r ans Innsbruck, im Alter von 23 Jahren, und Advokotursknndidat Dr. Rudolf Carnet aus Schwaz, Kadett-Aspirant, im Atter von 27 Jahren.— An Elise Neumann, Krennbäurin in Stranach (Lungau) kam dieser Tage die traurige Nachricht, daß ihr Sohn I o s e f im Gefangenenlager Krasnojarsk an Lungenlei den gestorben sei. * Die Maifeier. Die sozialistische Parteivertretung und die Gewerkschaftskommiffion erlassen einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: „Auf die Arbeitsruh« am 1. Mai soll auch in dieseni Jahre freiwillig verzichtet werden. Ebenso wollen wir auch in diesem Jahre auf die üblichen Demonstraiionszüge verzichten. Wir wollen die Maifeier diesmal auf die M a i v e r f a m m- lungen am Abend des 1. Mai beschränken." * Versendung von Lebens- und GemrßnMeln in Aeldpost- pakelen. In teilwsiser Aufhebung des Verbotes der Versen dung von Genußmitteln in Privatseldpostpaketen dürfest von nun an Genußmittel, die nicht dem schnellen Verder ben unterliegen, wie Kaffe« (in Bohnen oder Pulver, Zucker und Zuckerwaren, Schokolade, Kakes, Tee, Zwieback, Konserven aller Art in gelöteten Blechbüchsen und Honig in Blechtuben oder Blechdosen, die so verschloffen sind, daß ein Ausrinnen des Inhaltes unmöglich ist, in Privatseldpostpaketen versendet werden. Die Versendung von anderen, insbesonders von leichtverderblichen Lebensmitteln, ist nach wie vor unzu lässig. * Driefposiverkehr mit Serbien. In den von den österreichisch, ungarischen Truppen besetzten Gebieten Serbiens wurden mit 6. Aprll 1916 folgende neue Etappenpostämter ftir dm Prioat- verkehr eröffnet: Cacak, Jagodina, Kraljewo, Krusevac, Sme- derevo (Semendria) und Uzice in Serbien. Die näheren Be- stimmungm über den Postverkehr mit diesen Etappenpostäm tern sind bei jedem Postamte zu erfragen. * Iulaffung der bulgarischen Sprache im Telegrammver- kehr zwischen Oesterreich und Bulgarien. Zufolge Handels- ministerial-Erlaffes vom 2. April 1916 ist fortab die bulgarische Sprache im Telegrammverkehre zwischen Oesterreich und Bul garien zugelassen. ^* Erhöhung der Znckerguoke. Wie es heißt, beabsichtigt die Regierung, in der nächsten Zeit die auf eine im Haushalte befind- siche Person auffallende Zuckerquoie zu erhöhen. Zunächst soll auf den in Nachtarbeit stehenden Teil der Bevölkerung hierbei Rück sicht genommen werden, weiter auch der für das Einsieden von Obst notwendige Bedarf an Zucker in Haushaltungen und Be- ttieben, die sich mit dieser Tätigkeit beschäftigen, eine enffprechende Echöhung der Quote durch Zuteilung von Zuckerkartm, die aus eine höhere Menge als 1*4 Kilo monallich lauten, erfahren. End lich soll aber auch einigen Städten (Salzburg. Linz usw.), die die Berechtigung ihrer Forderung nach Erhöhung der Zncker- quote einwandfrei nachzuweisen vermochten, der erhöhte Zucker bezug von 1H4 Kilogramm pro Kopf und Monat zugefvrochen werden. Die von verschiedenen Seiten angeschnittene Fratze der Freigabe des Saccharins beschäftigt die bezügsichm Regie- [ 2023-06-29 10:38:00.513 - 19160410 - Seite 6 ] Seite 6 (Nr. 82) Salzburger Dolksblatl Montag, 10. AprL Kmgsstelle« eifrig. Soviel gesagt werden kann, ist keine allgemeine Freigabe des Saccharins zu gewärtigen, sondern mir eine be schränkte für gewerbliche Zwecke, hauptsächlich für Konditoreien. Saccharin ist eben nur ein Süßstoff, der kemcn eigentlichen Nähr wert besitzt, während der. hochwertige Rübenzucker eine notwen dige Ergänzung unserer Nahrung bildet, der gegenwärtig mit Rücksicht aus die verriirgerte Fleisch- und Fetinahrnng von der Bevölkerung säflverkch entbehrt weichen könnte. * Skenographenprüfung. Am 1-1. Mai d. I. wird in der Stadt Salzburg eine vom „Allgemeinen deutschen Stenagra- phenbund Eabelsberger" veranstaltete Prüfung für Prakti ker und Geschäfts st enographen abgehalten und wer den über die Prüfungserfolge Zeugnisse ausgestellt. Nähere Auskünfte erteilt der' Vorsitzende dieser Prüfungskommission, Stadtbuchhalter i. R. Hugo Furthmoser, Faberstraße 9. Bemerkt wird noch, daß die Prüfungskandidaten Mitglieder eines diesem Bunde ungehörigen SLcnographen-Vereines sein müssen. * Mozarkhsr», Mearr-Ssal. Morgen um 8 Uhr abends wird Fräulein Gretl Horn über ihre Gefangennahme bei Ausbruch des Weltkrieges und über ihre 15 Monats während Internierung in Rußland sprechen. In Wien und anderen Städten wurde den lebenswahren, oft humoristisch pointier ten Ausführungen der Vortragenden ungeteilter Beifall ge- zollt, fo daß der Dortrag der jungen Künstlerin auch do regste Intereffe des Salzburger Publikums erwarten läßt. * Märchsuvorlefung. Am Mittwoch den 19. April um 5 Uhr nachmittags wird Fräulein Margarete von der H a r b t im Saale des Marionetten-Theaters (altes Borromäum) eine Mürchenvorlsfung abhalten. * Dsukfchsr Schvlverein. Die Frauen- und Mädchen- Ortsgruppe veranstaltet am Donnerstag den 13. April um 8 Uhr abends im Saale des Marionetten-Theaters einen Licht- bilder-Abend „Ueber den Weltkrieg" zu Gunsten ihres Vereines und ladet alle Freunde und Gönner desselben zur Teilnahme ein. *8324 * EleKr. Theater. Kaigasse, bringt von Dienstag de« 11. bis einfchließUch Donnerstag den 13. April das Sen sationsdrama aus der Gesellschaft „Opfer der Nacht", ferner das köstüche Lustspiel „Bubi, der Unverbesser liche" nebst den neueste» Kriegsberichten zur Vorfüh rung. *6704 PLchmrrftk. Am Dienstag den 11. April konzertiert die Musik des k. «. f. Aff.^fteg. Nr. 59 tm Mirabell-Garten von 5—6 Uhr nachmittags, Kogramm: 1. I. Wagner .Felsenfest fürs Vater land" Marsch, 2. I. Strauß „Waldmeister" Ouvertüre z. Operette, F. Lehar „Fürstenftnd" Walzer zur Operette, 4. Zcryz „Zriny" Lhor, 8. Komzak ^sttr lustige Lauf" Pottpourn, 6. Biskuy „Bor- wärt«'" Marsch. * Dr« AeseroMmachea bei Ausflügen. Mit Rücksicht auf die große Gefahr, welche den Wäldern durch das unnütze s«d unvorsichtige Feueranmachen in denselben oder am Rande bei dem derzeitigen Mangel der nötigen Feuer- töschmmmfchafte« droht, hat die Bezirkshauptmannschaft Inns bruck folgende Kundmachung erlassen: Allen Waldbesuchern, ‘ Touristen, Hirte» irsw. ist jedwedes Anmachen von Feuer im Walde oder am Rande desselben strengstens untersagt. Waldbefitzer, Waldnutznießer (Eingeforstete) und deren Angestellten, sowie Holzarbeiter, welche bei den vorzu- nehrnsnden Halzfällungen und der Ablieferung der gewonne nen Forstprodukte aus irgend einer Ursache, z. B. Abkochen von Mittagessen, ein Feuer anmachen, haben hiebei mit größ ter Vorsicht oorzugehen und dasselbe sofort nach dem Gebrauche vollständig auszulöschen. Aber auch in diesem Falle darf das Feuerwachen nur an solchen Oertlichkeiten stattfinden, wo jedwede Gefahr einer Ausbreitung desselben ausgeschlossen fft. Fest- «nd Freudenfeuer— ganz gleichgültig, ob dieselben unter-, bezw. inner- oder oberhalb der Wälder beabsichtigt find, find gänzlich verboten. Beim Gebrauch feuer gefährlicher Gegenstände im Walde fft gleichfalls die größte Vorsicht notwendig. Das unachtsame Wegwerfen von noch glühenden Zigarren- oder Zigarettenresten oder Zünd hölzern, sowie das Ausklopfen noch nicht vollständig erloschener Tabakspfeifen ist sehr häufig die Ursache von ausgedehnten Waldbränden. Die Wälder der Umgebung von Innsbru-L welche am meisten bedroht find, werden insbesondere an Sonn- »nd Feiertagen von Gendarmeriepatrouillen und Forst schutzorganen durchstreift. Den Anordnungen dieser Schutz organe ist sofort Folge zu leisten, widrigenfalls die Zuwi derhandelnden auf Grund der Bestimmungen des Forstge- fetzes aus dem Walde gewiesen werden. Im Falle von Wider setzlichkeit gegen die Wachorgcme werden die betreffenden Personen verhaftet «nd der kompetenten Behörde zur Ab strafung oorgeführt. Jedermann, aus dessen Verschulden nachgewiesenermaßen Brandschäden entstehen, bezw. entstan den find oder wer die notwendige Vorsicht beim Gebrauche von feuergefährliche» Gegenständen im Walde außer Acht küßt, hat nicht nur für den hiedurch entstandenen Schaden »ollen Ersatz zu leisten, sondern wird auch, insoferne nicht das allgemeine Strafgesetz Anwendung findet, auf Grund der Be stimmungen des Forstgssetzes mit aller Strenge be straft. (Eine ähnliche Verordnung wäre auch in Salzburg sehr am Platze. Anm. d. Red.) * Großer Brand. Aus Traunstein, 9. d. M. wird ge- msLst: Am Mittwoch früh kurz nach 4 Uhr brach in dem nahe der Stadt gelegenen Anwesen zum P r e i s i n g e r ein verheerendes Schadenfeuer aus, durch welches fast das ganze Anwesen nisderbrannte, selbst das Vieh, Mobiliar und Inven tar find ein Raub der Flammen geworden. * DäLbrmÄ. Aus Bad Ischl wird uns gemeDet: Am 8. April enfftc»:d beim sogenannten Ochsensprung am Gebrrgs- stock des Katsrgebirges ein Waldbrand, der etwa ein Hektar Wal- deskultur einäscherte. Ter Schaden fft unbekannt. Die Löschar- bsiten leitete Forstrrtt Heim; sie mürben vom Forst- und Salinen- pensanale durchgesührt. Der Brand dürfte durch die Unvorsichtig keit eines Passanten entstanden sein. * ZLMzufammLnftoß. Aus Linz wird uns unterm 9. d. M. geschrieben: Um 2 Uhr früh meldeten die Signalpfeifen der k. k. Staatsbahn einen Eisenbahnunfall. Knapp hinter der Frankschen Fabrik war infolge falscher Weichenstellung eine nach Steyregg abgclassene Lokomotive mit einem in die Richttmg nach Mein münchen fahrenden leeren Güterzug zusammengestoßen. Fünf Waggons des Zuges wurden aus dem Gleis geworfen und mehr oder weniger beschädigt; auch beide Maschinen wurden teilweise demontiert. Bom Zugspersonale erlitt der Kondukteur Lug- mayr, der sich in einer Bremserhütte befand, innere Verletzun gen. Die alarmierte Hilfsmannschast erledigte die Abräumungs- arbcitrn derart rasch, daß keine Verkehrsstörung verursacht wurde. * Tsdessiurz. Aus Linz wird unterm 9. d. geschrieben: Gestern abends wurde der Oberwerkmann Friedrich D r e x l e r auf der Stiege, welche die Verbindung zu den Geleisen am Nan- gierbahnhof bildet, bewußtlos am Boden liegend aufgefunden. Unter dem Kopfe hatte sich eine Blutlache gebildet. Eisenbahner veranlaßten die Ueberfiihrung des Bewußtlosen in seine Woh nung. Auf dem Wege dahin erlag Drexler seiner schweren Ver letzung. Mutmaßlich dürfte der am Heimwege begriffen ge wesene Oberwerkmann auf der stellen Wiesenböschung abge stürzt sein, wobei er mit dem Kopf so unglücklich aus eine Ze- mentstuse der Stiege auffchlug, daß er einen Bruch des Schädrl- grundes erlitt. Der Verunglückte war im Jahre 1866 in Sankt Oswald geboren und Vater von drei Kindern. * Anfall beim Llumenpsiucken. Der „Rsichenh. Grenzb." .meldet: Der 12jährige Bauerssohn Simon Fiats ch er von Thunffee pflückte am 4. ds. gegen Abend auf dem sog. Kohl- röslmahder cm der Seelcitcnwand nördlich vom Thumsee Blu men. Er hielt sich hierbei an einer kleinen Staude fest, die aber losriß, so daß der Knabe an dem steilen Mähder hinunter kugelte und sich nicht unbedeutende Verletzungen am Kopfe zu- zog. Sein 13jähriger Bruder kam ihm zu Hllfe und trug den Verletzten nach Hause. * Ms Neugierde sehärtZl. Aus Villach wird berichtet: Der 12 Icchre alte Sohn Karl des Besitzers Kack T h a m m e r in St. Margareten bei Feldkirchen wurde im Stadelgebäude feines Va ters erhängt aufgestmden. Der Knabe hatte Erzählungen ver wendeter Soldaten gehört, die Hinrichtungen von Verrätern schil derten, und bekundete lebhaftes Interesse für die Gefühle beim Er hängen. Er dürfte die Tat aus Neugierde begangen haben. Die Schlinge, die er aus einer sogenannten Halfter machte, hatte er so befestigt, daß er sie sich durch Erheben auf die Fußspitzen um den Hals geben konnte. * Fluchtversuch und Selbstmord eines Sträflings. Aus Ried wird uns geschrieben: Der in der Strafanstalt Süden internierte Sträfling Franz R i e d l, der «ine 20jährige schwere Kerkerftrafe wegen Verbrechens des Mordes zu verbüßen hätte, unternahm am Frettag vormittags einen Fluchtversuch, der für ihn zum Verhängnis wurde. Der Gefangenaufseher Johann K i ck i n g e r, der mehrere Sträflinge bei einer Außen arbeit beim Direkttonstrakte zu beaufsichtigen hatte, erhielt plötzlich von dem Sträfling Riedl einen wuchtigen Schlag mit einem Hammer auf den Kopf, so daß er bewußtlos zu Boden stürzte. Riedl entriß dem Aufseher den Säbel und dessen Dienstrevolver und ergriff die Flucht. Das Dienstmäd chen des Strafanstalts-Oberdirektors, die den Hilferuf des schwerverletzten Aufsehers vernahm, wollte rasch die Haus türe des Gebäudes schließen, damit Riedl nicht entweichen könne, wurde aber von dem Sträfling durch einen Säbelhieb verletzt und zur Seite gestoßen. Riedl wurde von zwei Auf sehern und dem Wachposten verfolgt und unweit des Bahn hofes Süden angeschossen. Der Flüchtling drehte sich um und feuerte zwei Revolverschüsse aus seine Verfolger ab, die glücklicherweise fehl gingen. Als Riedl einsah, daß er kampf unfähig sei und eingeholt werde, setzte er den Revolver an seine Schläfe und entleibte sich selbst. Der Aufseher Kickinger, der verheiratet ist und zwei kleine Kinder hat. erlitt durch den Schlag eine Zertrümmerung der Schädeldecke und schwebt in Lebensgefahr. * Wieder ein Raubanfall in Linz. Don dort wird uns un term 9. d. M. geschrieben: Am 4. d. M. erstattete die in St. Pötten wohnhafte Zimmerpoliersgattin Marie P i ck l am Sicher- hettswachposten auf der Wiener Reichsstraße die Anzeige, daß sie am 3. d. M. in der Nähe des Eisenbahnviaduktes auf der Bahnstrecke Linz—St. Peter durch unbekannte Burschen über fallen, vergewalttgt und beraubt worden sei. Da die eifrigst nach jeder Richtung hin angestellten Nachforschungen der Polizei nicht den geringsten Anhaltspunkt für die Aussagen der Frau zustande bringen konnten, besteht begründeter Verdacht, daß es sich um einen fingierten Raubanfall handelt. Am 6. d. M. wurde, wie bereits berichtet, das Dienstmädchen Antonia Killinger im Korridor der Wohnung ihrer Dienstgeberin an Händen und Füßen gefesselt und bewußtlos aufgefunden. Die polizeilichen Feststel lungen haben ergeben, daß in der Wohnung nichts entwendet wurde. Die Nachforschungen nach dem Täter sind ergebnislos geblieben. Auch die Untersuchung dieses geheimnisvollen Ueber- falles vermochte kein Ergebnis zu bringen. * Der Braugehilfe als Zahnarzk. Aus Bad Ischl wird UNS berichtet: Der 27jährige nach Prag zuständige Karl V o j a c e f, ein ehemaliger Drauergehilfe, dann Versicherungs agent, der in Prag die Handelsschule besucht hatte, kam im November 1915 nach Ischl. Er gab sich als Doktor der Medizin und Zahnarzt aus und war bis 17. März 1916 im Zahnatelier des Dr. Rudolf Mache? tättg. Durch übermäßige Honorarfor derungen, mindere ärztliche Geschicklichkeit, sowie durch aller lei zweifelhafte Angaben machte er sich verdächtig. Ueberdies gelangte in die Osffentlichkeit, daß er im Verdachte stehe, eine schwarz-gelbe Fahne, die anläßlich der Lovcen-Einnahme am Wohnhause des Dojacek ausgehängt war. zerrissen zu haben. Da er sich hier nicht mehr sicher fiihlte, hat er nun am 20. März 1916 unbekannt wohin, die Flucht ergriffen. Erhebun gen ergeben, daß Vojacek ein professioneller Schwindler fei und schon wiederholt die Gerichte beschäftigte. Er hat bereits früher in Wien als Zahnarzt ordiniert, ist des öfteren als Klerikernovize aufgetreten und war schon mehrmals in der Irrenanstalt „Steinhof" interniert. Er tritt auch als Heirats werber auf und ist bestrebt, in besserer Gesellschaft verkehren zu können. (Der. Gauner dürfte mit jenem Manne identisch sein, der an dem Kondukteur Mayr in Gnigl vor kurzem als angeblicher Arzt Dr. Max v. Königstein einen Betrug, verübte. D. Red.) * Pretiosendiebstahl. Am 9. April zwischen 4 und halb 7 Uhr abends wurden bei einem Einbruch in Salzburg eine länglische Brosche aus Silber mit 9 Rubinen und 6 halbe« Perlen (je 3 in einer Reihe) und einer ganzen Perle als herab hängenden Tropfen im Werte von 500 X, eine kleine Brosche aus Silber mit 3 Brillanten, voll gefaßt, im Werte von 100 Kronen, ein Morquisring aus Gold mit 1 Rubin und zirka 15 Brillanten, im Werte von 500 Kronen (anttk) und ei« goldener Ring mit 2 Brillanten und 1 Saphir, im Werte vos 70 Kronen durch unbekannten Täter entwendet. * Cmet Schwindlerin oufgefeffen. Dieser Tage kam zur Privatiers- wttwe Ella W. eine etwa 28jährige Frauensperson und bat um eine Unterstützung, da ihr Gatte in einem Lazarette in Russisch-Polen ver- wimdet liege und sie mit ihren vier kleinen Kindern darbe. Die Pri vatierswitwe beschenkte die Frauensperson mit einer 20 L-Note und wollte auch den hungernden kleinen Kindern helfen. Sie suchte des halb die angegebene Wohnung auf, um den Kindern Lebensmittel zu bringen, fand aber weder die Frauensperson noch die Kinder vor. * Diebstähle. Dem Eastwirtssohne Johann Lederberger wurde sein Fahrrad Marke „Puch", das er vor einem Gasthause nächst Seekirchen sichen hatte, gestohlen. Des Diebstahls verdächtig ist ein etwa 15- bb'.chriger Bursche.— Der Krämerin Pauline Eißl aus Anis wurde im Gedränge in der Marktgaffe ihr Geldtäschchen mit SO bis SO K gestohlen.— Dem Josef Schmied, Dayerhammerstr. 12/a, wurden am 8. d. M. abends ein Paar schwarze Schnürschuhe, eine dunkelgraue Kamelhaarpelerine mit Kapuze und ein schwarzer Regen schirm mtt Holzgriff und den Buchstaben I. Sch." gestohlen.— Der Ausspeiserin Anna A i st l e i t h n e r. Steingaffe 33. wurde in der Nacht vom 7. zum 8. d. M. aus versperrt gewesener Kammer zirka 60 Kg. Selchfleisch im Werte von 200 K entwendet. Dringend verdächtig ist der Kutscher Karl S ü h, in Untermühl geboren und nach Aschach a. d. Donau zuständig. Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Nächsten Donnerstag de« 13. d. M. abends 8 Uhr Versammlung im Dereinslokale zu St. Peters Dortrag Frank: „Die Gerichtsbezirke auf dem Lande im Erzstifte Salz, bürg." (Schluß.) Don Mitgliedern eingeführte Gäste willkommen. Der k. k. österr. Sriegewerem I7N. Graf Radetzky beteiligt sich am Dienstag an dem Leichenbegängnisse seines aktiven Mitgliedes Herr« Lorenz Kurz gewesener Daucherwirt. Zusammenkunft um 2 Uhr im Lrreinslokal. Meislerkrankenkaffe Salzburg. Die Mitglieder werden auf die heute abends 8 Uhr im Gewerbeförderungsinstitute, Weiserpraße t, staüsmdende Jahreshauptversammlung aufmerksam gemacht. festst! Md ElZkMMsnmke. (Die Rechnungsabschlüsse.) In der heutigen Gemeinderatssitzung berichtete Bürgermeister O tch daß das abgelaufene Geschäftsjahr des st S d t. Gaswerkes mit einem Reingewinne von 58.589 K 95 h abfchließt. Mtt diesem Ergebnis hat das Unternehmen die auf Grund des genehmigten Voranschlages gehegten Erwartungen nicht enttäuscht. Di« Abschreibungen wurden wie im Vorjahre vom Ursprungswerte mehr den Zugängen vorgenomme» und ergaben einschließlich einer lOprozenttgen Abschreibung auf Ma» gazinswareN die Summ« von 82.629 K 60 h. Die Betriebsausgaben haben sich gegenüber dem Vorjahre wieder wesentlich erhöht, doch steht dieser Erhöhung auch eine Vermehrung der Einnahmen für Nebenpro dukte gegenüber. Das Goskohlenkonto fft um 22.500 K, das Betriebs- arbeiterlohnkonto um 2700 K gestiegen. Wie im Vorjahre, so erfolgte auch in diesem Beckchtsjahre die Kohlenversorgung in ungenügender Weise. Die Dertragsgruben blieben mit 250 Waggon (ä 10 Tonnen) im Rückstände, das fft 35 Prozent der gekauften Mengen. Ein Ersatz fiir diesen Ausfall war nicht aufzutreiben. Um die vorhandenen Vor räte zu strecken, mußte vom Dezember 1915 cm mit einer Einschrän kung der Straßenbeleuchtung vorgegangen werden; es bedurfte einen ständigen Wachsamkeit und'zum Teil persönlichen Einflußnahme bei den maßgebenden Behörden und Industriellen, um den Betrieb über haupt ausrecht erhalten zu können. Trotz der Einschränkung bei der Straßenbeleuchtung hat die nutzbare Gesamtgasabgabe infolge Zunahme des Koch- und Heizgases und der Reservespitäler um rund 20.000 m» zugenommen. Di« Zahl der ausgestellten Gasmesser stieg von 3857 auf 4123 Stück. Das Privatinstallationsgeschäft gestaltete sich recht leb haft; es wäre noch lebhafter gewesen, wenn nicht die Schwierigkeit in der Materialbeschaffung und die stets herrschende bedrückende Kohlen» forge der Entwicklung gewisse Grenzen gezogen hätte. Die Produkte an Koks, Teer und Ammoniak wurden leicht und zu guten Preisen abgegeben. Die von der Gaswerksdireküon vorgelegte Bllanz sowie das Gewinn- und Verlustkonto einschließlich der vorgeschlagenen Ab schreibungen mtt dem Reingewinne von 58.689 K 95 h wurden vom Gememderate genehmigt. Der Abschluß des sechsten Geschäftsjahres der städt. Elektri zitätswerke weist einen Reingewinn von 282.440 K 45% aus was einer mehr als 5.5prozentigen Verzinsung des Anlagekapitales enffpricht. Gegenüber dem laut Gemeindcratsbeschluß vom 13. Dftobev 1915 mit 230.700 K genehmigten Iahresvoranschlage ergibt sich em Mehrerträgnis von 51.740 K 45 h, welcher günstige Erfolg in erster Linie der Ausnützung des Wiestalwerkes zu verdanken ist. Würden die städüschen Elektrizttätswerke noch von der schwarzen Kohle abhängig sein, so hätten für die Deckung der in diesem Vetriebsjahre vom Wiestalwerke erzeugten elektrischen Energie zirka 1700 Waggons Kohlen beschafft werden müssen. Diese Zahl beweist deutlich die große wirffchastliche Bedeutung der Ausnützung einer rationell ausgebauten Wafferkrast für die Versorgung von Stadt und Land mit elektrischer Energie, wenn gleich auch die Gestehung einer solchen Wasserkraft ein namhaftes An lagekapital erfordert. An prozentuellen Abschreibungen wurden wie im Vorjahre 208.102 K 30 h dem Amortisatic.riskonto zugewiesen. Wen« auch durch die Fortdauer des Weltkriege- und insbesonders durch den dadurch hervorgerufsnen Arbeiter- und Materialmangel die Entfaltung einer regen Geschäftstätigkeit sehr gehemmt war und auch von jeder größeren Ausdehnung des Überlandnetzes sowie Ausführung der bereits genehmigten öffentlichen elektrischen Beleuchtung im Stadtgebiete vorerst Abstand genommen werden muhte, wurde durch die nicht unbedeutende Abgabe elektrischer Energie cm militärische Anstalten, wie Gefangenen lager, Daracken und Militärkrcmkenhäuser, auch im Vetriebsjahre 1915 dennoch eine bedeutende Steigerung in der Scromabgabe bezw. den Betriebseinnahmen erzielt, so dmß auch das Gesamtergebnis dffes Jahres als gewiß zufriedenstellend bezeichnet werden kann. Wie aus dem Ge schäftsbericht« zu entnehmen, ist die jährliche Erzeugung von 4,925.000 K.-W.-St. des Jahres 1914, im Betriebsiahre 1915 auf 5,180.M2 K.- W.-St. gestiegen, an welcher Erzeugung das WiestalkraftwKk mit 4,291.190 K.-W.°St. beteiligt war. Die gleichzeitige HöchstbeanfpM- chung des Elektrizitätswerkes erreichte am 15. Dezember um 5 1Ur 30 Min. abends 1803 Kilo-Watt. Der gesamte Anschlußwert ist mit Ende des Jahres 1915 aus 7748 K.-W. gestiegen, worunter 183 K.-W. für vorübergehende An schlüffe für militärische Zwecke während der Kriegsdmier zu rechnen sind. Dieser Anschlußwert umschließt rund 71.000 Stück Glühlampen, 5?9 Stück Bogenlampen und 1124 Motvre mit einer Leistung von 3455 Ü-& Zum gleichen Zeitpunkte waren an das Netz 2630 Lichtabnehmer und 376 Kraftanlagen angeschlofsen. Der elektrische Aufzug auf den Mönchs berg ergab durch die gänzliche Hemmung des Fremdenverkehres in die sem Jahre ein noch ungünstigeres Erträgnis, indem die Einnahmen aus dem Jahre 1813 mit 21.494 K 20 h und 1914 mit 14.078 K 60 h int Jahre 1915 auf 11. 950 K 96 h zuruckgmgcn. Da einerseits die Heeres» [ 2023-06-29 10:38:00.513 - 19160410 - Seite 7 ] Montag, 10. April Salzburger Dolksblatt (Nr. 82) Seite 7 Verwaltung infolge dringenden Bedarfes an Metallen die Beschlagnahme aller verfügbaren Borräte an Kupfer und Blei angeordnet hat, ander- seits die im Handelsministerium eigens bestellte elektrotechnische Kom mission bei den verschiedenen Betrieben vermittelte, daß jene Kupser- und Bleimengen, welche durch Außerbetriebsetzung der nicht unbedingt nöügen Betriebsmittel frei zu bekommen sind, der Heeresverwaltung zur Verfügung gestellt werden. Waren die städt. Elektrizitätswerke ein gedenk dieser patriotischen Pflicht bestrebt, wo irgend möglich, Leitungs anlagen entweder durch Eisen zu ersetzen oder wo durch vorgenommene Umschallung eine teilweise Entfernung von Leitungsdrähten tunlich er schien, letztere abmonüeren, so wurden auch 2 große Gleichstrom-Gene- rawren— welche nicht mehr im Betriebe in Verwendung waren— zerlegt und Kupferrohrleitungen an der Kesselanlage in der Betriebs- station Schlachchofgasie durch Eisen ersetzt. Dadurch gelang es bis Ende 1915 an die Heeresverwaltung 11.215 Kg. Kupfer, 3752 Kg. Blei und 1164 Kg. Messing und Rotguß abzuliefern.— Der Abschluß der städt. Elektrizitätswerke pro 1915 wurde vom Gemeinderate genehmigt. HM, M il f if. J „Die Hochzeit von Ddem.“ Zum Benefiz des vielgeplag ten Theaterkassiers Ferdinand Burger wurde der Ar chivstaub von dem Schauspiel Ganghofer und Droei ne rs weggeblafen und vor einem ousverkausten Haufe mit starkem äußerem Erfolge nach vielen Jahren neu inszeniert. Am 15. Dezember 1889 wurde dieses, effektreiche Kuüurbild bru taler Bojaren-Herrfchaft im alten Theater zum ersten Male ge geben und verschwand seit dieser Zeit nie ganz vom Repertoir, denn Tschuku, der buckliche Staatsanwalt, und Sanda, das ras sige Zigeunermädchen, bleiben dankbare Rollen für routinierte Schauspieler. Heute betrachten wir allerdings das handlung strotzende Stück, dem eine wirkliche Begebenheit zu Grunde liegt, mit seiner skrupellosen Häufung psychologischer Unwahr heiten aus einer anderen Perspektive und wir denken unrvill- kürllch, angesichts dieser gewaltsamen Zusammenstöße heteroge ner Motive an eine gewisse, keineswegs geachtete doch bei der großen Masie beliebter Art von Kinodramen. Im innersten Wesen hatte Ludwig Ganghofer mit dieser „Hochzeit von Da- teni" wenig zu tun; der eigentliche Urheber dieses Stückes ist der in Jassy geborene Journalist Marco Brociner, der für das geknechtet« und verkannte Zigeunervolk seiner Heimat ritterlich eine Lanze zu brechen suchte. Das redeselige Schauspiel er lebte an unserer Bühne eine gute Darstellung. Frl. v. Hardt war mit sichtlichem Eifer bemüht die Sanda lebenswahr zu gestalten, in noch beflerem Maße gelang dies Herrn Hoppe in der Rolle des Tschuku, den er so viel als möglich moderni sierte, mehr den galanten Liebhaber hervorkehrte als das ver schlagene Wesen des Intriganten. Beide wurden durch den lebhaften Beifall des Publikums ausgezeichnet. Herrn Ander fehüe als Jonel das feurige Temperament des Jdeaüsten; für den Lebegreis Aristidi hatte Herr Ott eine charakteristische Maske gewählt; den Freifasien Dragosch sprach Herr Mitter impulsiv und Herr Czernitz war ein ganz interessanter Barbu. Auch die kleineren Rollen waren durchwegs in guten Händen. Für eine realistische Ausarbeitung der Gerichtssaal szene scheint die Zeit nicht mehr gereicht zu haben, hier fehlte die intensivere Teilnahme des unmittelbar beteiligten Audi toriums. H. S. 6 Sircheumusikalifches. Am Passionssonntag erklang vom Domchor Rheinbergers Gesangsmesse in F. Der einheitliche Klangcharakter, wie er im Zusammenwirken von Knaben- und Männerstimmen erzeugt wird, übt stets eine unvergleichlich wohltuende, tonliche Wirkung aus; besonders dann, wenn un ter strengen Wahrung ernsten Kirchenstiles und in vornehmer Abtönung gesungen wird, wie man es vom Chor in der Dom kirche gewöhnt ist. Bei dem Adel des A capella entbehrt man dann leicht des Orgelklanges. Don der erwähnten Dokalmrsse erheischt das Credo mit seinem polyphonen Gefüge peinliche Sorgfalt bei der Wiedergabe, nicht minder das fünffnmmige Offertorium desselben Meisters. Wie ausgezeichnet Chor direktor Hermann Spieß für Singstimmen zu schreiben versteht, bewies er in der Vorführung eines aus seiner Feder stammenden, stimmungsreichen Graduale. L Chronik der Künste. Dr. Eugen Schmitz, bisher Pri vatdozent der Münchner Universität, erhielt ab 1. Mai 1916 vom Kgl. Sächf. Kultusministerium einen Lehrauftrag für Musikwissenschaft an der Kgl. Technischen Hochschule Dresden. (Dr. Schmitz war bekanntlich eine Zeit lang Leiter des „Mozar teums“ in Salzburg. Die Red.)— Karl Schönherr hat „E i n V o l k i n N o t" dem Hamburger Deutschen Schauspiel hause zur Uraufführung übergeben. Das Drama wird von Max Grube inszeniert und Ende Oktober dieses Jahres auf der Bühne erscheinen. Salzburger Sladtkheaker. Montag, 16. Aprll: Zigemrerliebe. Dienstag, 11. April: Die Schmektekllvgsschlachl. Benefiz Frl. Börken. Mittwoch, 12. Aprll: Die schöne Schwedin. Donnerstag, 13. Aprll: Ein Böhm in Amerika. Chorbenefiz.. Freitag, 14. April: Iohannisfener. Gastspiel Herr Klitsch. Samstag, 15. Aprll: Die Räuber. Gastspiel Herr Klitsch. Landestheater Linz a. D. Dienstag, 11. April: Zigeunerprimas. Operette. Mittwoch, 12. Aprll: vogelhändler. Operette. Donnerstag, 13. April: Herr Senator. Lustspiel. Donnerstag, 13. Aprll, in Wels: Dogelhündler. Operette Freitag, 14. Aprll: Der fidcle Dauer. Samstag, 15. April: Polenblut. Operette. Sonntag. 16. April: Wien bei Nacht. Lrüderlel» fein. Münchener Theater am 11. April. Hostheater: Die WÄküre. Residsnztheater: Die rätselhafte Frtm. Dhater am Gärtnerplatz: Geschlossen wegen Deremsvorstellung des De- amkn-Mrischafisvereines. Schauspielhaus: Die Schmekterlmgsfchlacht. „Die Welt-Likeratur". Dieses Unternehmen, das sich zur Auf gabe gestellt hat. dem Schund und dem seichten aber oft recht teueren Unterhaltungsstoff entgegen zu arbeiten, hat während der kurzen Zell seines Bestehens bereits außerordentliche Erfolge zu verzeichnen. „Die Welt-LUeratur" brachte bisher ausschließlich Meisterwerke deiüscher Dichtung, wie Heinrich v. Kleists Michael Kohlhaas; Eduard Mörickes Mozarts Reise nach Prag; Josef o. Eichendorffs Aus dem Leben eines Taugenichts. Bon Nr. 13 ab erscheint „Die Welt-Literatur", vielfachen Wünschen ihrer Abonnenten entsprechend, in einer bequemeren und kleineren Ausgabe, im Format der „Jugend". Korvettenkapitän Burggraf Graf zu Dohua-Schlodin, der Komman dant der „Möwe", gibt mit Genehmigung des Admirolstabes demnächst die auchentische Darstellung der denkwürdigen Kreuzfahrt von S. M. S. „Möwe" heraus. Das Buch wird im Interesse weitester Verbreitung einen sehr billigen Preis erhallen und bei Friedrich Andreas Psrches, A.-G., Gotha, erscheinen. Kriegs-MszelchllunZes. Der Kaiser hat in Anerkennung hervorragender Diensüei- stung vor dem Feinde den Major Robert Prochazka LschR. 2 zum Obersüeutnant der Rangtour ernannt. Der Kaiser hat ferner verliehen: den Orden der Eisernen Krone erster Klasse dem Feldzeugmeister Franz Ritter Bockenheimer von Backen- Heim; das Militärverdienstkreuz zweiter Klasse m. d. KD. dem Oberst Alexander Rech Edl. von Feleky (gefallen); den Orden der Eisernen Krone zweiter Klasse m. d. KD. dem General major Rudolf Schamschula, dem Oberst Johann Straub Glstb.; das Ritterkreuz des Leopold-Ordens m. d. KD. den Obersten Karl Augustin IR. 70, Franz Groß rtd. Art Dion. 10, dem Obersüeutnant Adalbert Nehrer IR. 70 (gefallen); das Offi zierskreuz des Franz Joseph-Ordens mit dem Bande des Mil. Berd. Kr. dem Oberleutnant i. d. E. Dr. Leopold Freiherrn von Hennet (Militär-Attache in Bern); den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse m. d. KD. dem Obersüeutnant Ludwig Rath b. h. IR. 1, den Majoren Emanuel Gradl IR. 7, Wla dimir Junowicz IR. 70 (gefallen), den Hauptleuten Karl Modricky IR. 93, Adolf Lindermann i. d. E. beim LstJR. 26, Gustav Ritter Mikola von Klokotfels FJB. 10 (gefallen); das Militärverdienstkreuz dritter Klasse m. d. KD. dem Oberleutnant Franz Krainz ük. TÄJR. 2, zug. b. Glstb., dem Oberleutnant i. d. R. Heinrich Freiherrn von Schleinitz DR. 1, dem Ober leutnant d. R. Franz Wahrer Kmdt. des SK. 3/2. Der Kaiser hat angeordnet, daß die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben werde dem Major Karl Indra IR. 70 (neuerlich), dem Houptmann Wenzel Pilz LR. 75 (neuerlich), dem Oberleutnant Franz Kupecz IR. 75 (neuerlich), den Obersüeutnanten Josef Daubek IR. 75, Andreas Neuster rtd. ArtDion. 6, dem Fortifikaüonsoberleutnant r. d. R. Ernst Neweklowsky, dem Oberleutnant i. d. R. Oswald Riedl von Risdenstein LUR. 6, dem Leutnant >. d. R. Richard Seidel mann TKJR. 1, dem Hauptmann d. R. Richard Edlen von Kefer beim FKR. 42. Der Kaiser hat verliehen: das Goldene Berdienstkreuz am Bande der Tapferkeitsmedaill« dem Sanitätskadetten i. d. R. Eduard Ludovici TKJR. 1; das Silberne Berdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille dem Reserveober- jöger Stanislaus Chmura TKJR. 1, dem Feldwebel Michael Mayrhofer IR. 59, dem Reiervezugsstihrer Tit. Feldwebel Jo hann Bögl IR. 59, dem Rechnungsuntewffizier 1. Kl. Franz Kainbergsr IR .14; das Silberne Berdienstkreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille dem Refervezugsführer Adalbert Keilhaucr TrD. 14, dem Ersotzrefervejägcr Jakob Seifried TKJR. 2 beim FftArtBaon 4, dem Korporal Tit. Zugssührer Josef Mayer IR. 14. Sie VerlnMe«. Die Berlufüists Nr. 400, abgeschlossen mit 29. März, um faßt die Namen von Offizieren und Mannschaftspersonen fol gender Truvpengattungen: der Infanterie-Regimenter Nr. 2, 5, 9, 10, 12'. 17, 25, 27, 34, 38, 44, 50, 52, 54, 57, 65, 66, 69, 71, 75, 77, 79, 85, 86, 88, 91, 100 und 103, des Tiroler Kaifer- jäger-Regimentes Nr. 4, der Feldjäger-Bataillone Nr. 14, 23 und 24, der Pionierbataillone Nr. 4 und 10, der k. k. Land- wehr-Jnfartterie-Regimeuter Nr. 5, 28, 31 und 32, der k. u. Landwehr-Jnfanterie-Regimenter Nr. 11, 17 und 23, der k. k. Landsiurm-Infanterie-Regimenter Nr. 6, 8 und 31, der k. k. Landsturm-Bataillone Nr. 30 und 45, der k. u. Landsturm- Jnfanterie-Regimenter Nr. 12 und 24, der Hufaren-Regimen- ter Nr. 12 und 15, der Kavallerie-Schützen-Divifion Nr. 10, des Feldkanonen-Regiments Nr. 28, des Feldhaubitzen-Regi- ments Nr. 6, des Gebirgs-Artillerie-Regiments Nr. 3, der Reitenden Artillerie-Division Nr. 4, des Festungs-Arttllerie- Dataillons Nr. 9 und der Luftfahrtruppe. Don letzterer ist als am 20. Februar 1916 gefallen Major Wilhelm Hoffory vom Infanterie-Regiment Nr. 91 verzeichnet, sowie vom In fanterie-Regiment Nr. 27 der Fähnrich i. d. Res. Johann Un terberger aus Reiht bei Kufstein als verwundet krisgsgefangen in Aleffandria, Italien. Ikl KlikS Mit Mil Der italienische Generalstabsbericht. Rom. 9. April. Amtlicher Kriegsbericht von gestern: An der gangen Front Täügkeit der Artillerie und üeinerer Abteilungen. In der Gegend des Cristallo richtete der erbitterte Feind das Feuer zahlreicher Batterien aller Kaliber gegen die kürzlich' von uns eroberten Stellungen cutf dem Rauchkofel. Um un sere Truppen nicht unnützen Verlusten auszusetzen, räumten wir m guter Ordnung dm vordersten Schützengraben. In Kärnten wurde ein klei :r Angriff in der Nähe des Großen P a l zurückgeschlagen. Unsere Batterien zersprengten feindliche Kolonnen, die in den Tälern von Valentina und E r 0 n h 0 f (Gail) marschierten. Auf dem Bo d i l (Krn) überfiel der Feind eines unserer kleinen Werke. Durch einen sofort einsetzenden Gegenangriff wurde er gezwungen, in Unordnung zurückzugehen. Er ließ uns 76 Gefangene, darunter 2 Offiziere, sowie ein Ma schinengewehr. Im Abschnitt von Blabna (mittlerer Isonzo) wurde ein vorgeschobener Posten des Feindes umzingelt und ge fangen genommen. Cadorna. Aus Senat und Larnmer. KD. Zürich, 9. April. Im italienischen Senat wurden dem verstorbenen Admiral B e t t 0 l 0 mehrere Gedenkreden gewid met. wobei die Senatoren M 0 k m e n t i und M a z i 0 t t i Bet- tolos Derbitterung und patriotische Traurig keit während der letzten Monate hervorhoben und bedauerten, daß seine Kraft gerade jetzt, wo das Vaterland ihrer dringend bedurft hätte, entschwunden sei. KB. Zürich, 9. April. In der Deputjertenkammer gab zu Beginn der gestrigen Sitzung Deputierter Marchese Cappel- li, der Präsident des internationalen Agrarinstitutes, eine Er klärung zum Protokoll der vorgestrigen Sitzung ab, worin er an den internationalen Charakter des Agrar-Jnstituts und seines Personals erinnerte und mittellte, daß das Personal, wie bereits im November 1914 festgesetzt worden ist. während seiner mili tärischen Dienstzeit durch sechs Monate das volle und durch wei tere vier Monate das halbe Gehall erhalle und hernach beson ders Berücksichtigung filr die Wiederzulassung in die Dienststel lung erfahren werde. Die Ausführungen Cappellis fanden leb haften Beifall, der besonders bemerkenswert Üt wegen seiner offenen Verurteilung des Eintrittes Italiens in den Krieg. Hierauf sprachen der Präsident der Kammer Mar- cora, zwei Minister und mehrere Deputierte zum Gedenke» Bettolos, wobei feine Verdienste um den Ausbau und den militärischen Geist der Kriegsflotte, fein Interesse an der Vervoll kommnung der autonomen Handelsschiffahrt und sein nicht zur, Verwirklichung gelangter wertvoller Plan einer Kriegsaktton in der Adria, bei deffeni Ausführung schon vor dem offiziellen Kriegsbeginn den Garibaldianer-Scharen eine Rolle zugedacht war, heroorgehoben wurden. Die Kammer erörterte sodann das geeignetste Verfahren für eine parlamentarische Unter suchung zur Feststellung der Einzelheiten, der Ursachen sowie der Art der Bedeckung des Fehlbetrages von 16% Millionen Lire, den die Ausstellungen in Rom und Turin vom Jahre 1911 bekannüich durch die Schuld und viel leicht auch zum persönlichen Vorteil einiger Parla mentarier und Publizisten, die überdies auch bei der Agitatton für die Herbeiführung des italienische« Krieges bedeutend beteisigt waren, aufwsisen. Die Kammer; gelangte jedoch zu keiner Entschließung, welche eins rasche Aufklärung des Tatbestandes und der Verantwortung erwarten ließe f Schließlich beantwortete Ministerpräsident Salandvch eine Anfrage wegen Beurlaubung von Soldaten zu landwirt-f schaftlichen Arbeiten, indem er aus führte: Die Regierung be-i fchäftigt sich eifrig mit dieser wichtigen Angelegenheit, wobei/ sie mit der obersten Heeresleitung in Fühlung steht, lieber die Lösung dieses Problems läßt sich nicht viel zur Sache sagen. Gewiß darf man sich über die Möglichkeit weitgreifender Be urlaubungen nicht allzugroßen Hoffnungen hingeben. Wir werden abgesehen hievon versuchen, durch die Bildung von Landarbeiter-Abteilungen, die ihre Arbeit in verschiedenen Ge genden nacheinander, zumal nicht allenthalben die Ernte gleich zeitig reift, leisten werden, und durch andere geeignete Mittel Abhilfe zu schaffen. Bezüglich der gewünschten Beurlaubungen muß ich die Kammer, ohne auf Einzelheiten einzugehen, noch austnerksam machen, daß sich em zeitliches Zusammenfallen intensivster landwirtschaftlicher Arbett und einer Lage, in welcher von unseren Soldaten die höchste Anstrengung verlangt werden könnte, nicht ausschließen läßt. Dies mahnt zur größten Vorsicht. Die Regierung wird alles mög liche tun, vertraut aber in die Einsicht der Kammer, daß sie nicht unmögliches beansprucht. w. Lugano, 10. April. In der Samstagsitzung der Kam mer beantragten die Sozialisten die Prüfung über die Berech nung der Ausstellungen von Rom und Turin im Lahre 1911, die die Deckung eines Fehlbetrages von 19 Mil- l i 0 n e n Lire aus Staatsgeldern notwendig machen. S a- landra erklärte, auch die Regierung wünsche, daß in diese peinliche Angelegenheit Licht gebracht werde; der Staat würde nichts bezahlen, wozu er nicht durch besondere Gesetze ermäch tigt sein wird. Die Mehrheit der Kammer fand es für geraten, den sozialistischen Antrag abzulehnen. Betrachtungen eines Italieners. TU. Lugano. 10. April. Euglielmo F e r r e r 0 macht in einem ziemlich objektiv gehaltenen Artikel im „Secolo", über schrieben: „Der letzte Krieg zwischen Frankreich und Deutschland" folgendes wichtige Zugeständnis betreffend Englands Ohnmacht > hinsichtlich Belgien: Die Entente verpflichtete sich, Belgiens Unabhängigkeit wieder herzustellen und feine Neutralität zu schützen. Es ist klar, daß die belgische Neutralität, welche lediglich im Interesse Englands liegt, nur Wiedererstehen kann, wenn England auch imstande ist. die belgische Neutralität bewaffnet zu verteidigen, sei es gegen Frankreich oder gegen Deutschland. Der europäische Krieg hat aber bewiesen, daß England nicht imstande ist, das zu tun. Was würde dann die belgische Neutralität ande res, als eine große Gefahr für Belgien selbst. Belgien muß sich daher in dem neuen Europa nach dem Kriege entweder mit Frankreich oder mit Deutschland zur Sicherung seiner Existenz verbinden. Betreffend den gegenwärtigen Krieg erklärt [ 2023-06-29 10:38:00.513 - 19160410 - Seite 8 ] XU. ii.pt ü. Ferrew, dieser habe gelehrt, daß Deutschland und Frankreich durch ihre organisatorische Arbeit sich gegenseitig eine endgültige Besiegung unmöglich gemacht haben. Jeder Teil trachte nur mehr mit Anstrengung der letzten, äußersten Kräfte danach, sich eine möglichst vorteilhafte Grenzstellung zu sichern, wobei man überzeugt sei, daß der nächste Friede auf ein langes Zeitalter hinaus die Grenzen definitiv festlegen werde. Die englische Lustverleidigung. P. Rollerdsm. 9. April. Lord Derby und Lord Mon- tague sind aus dem Luftverteidigungsausschuß ausgetreten: ihr Entschluß hat in England nicht geringe Aufregung hervor- gerusen. Ueber die Gründe zu diesem Schritt ist indessen nichts bekannt geworden. Allgemein ist man jedoch der Ansicht, daß die beiden Zurückgetretenen emgesehen haben, daß ein ersprießliches Arbeiten unmöglich sei. Die InlerriQlionale. KB. Paris, 9. Aprll. Der Nationalkongreß der französischen Sektion der Sozialistenpartei, der berufen worden war. um hauptsächlich die internationalen Beziehungen mit den P a r- teiendesAuslandeszu besprechen, hat heute zwei geheime Sitzungen abgehalten. »« Mil MI. Bevorstehende Aktion ans dem Balkan. P Lugano. 9. AM. Der Malländer „Secolo" läßt sich aus Athen berichten: „Heftia" bestätigt die Gerüchte, die über die bevorstehende Aktion der Entente auf dem Balkan seit einiger Zeit kursierten. Die Verbündeten ermahnten die Einwoh ner von N i r g i l o s und der umliegenden Ortr zur Freigabe der Oills, sobald der Feind eindringe. P. Zürich, 9. April. Nach einem holländischen Bericht der „Neuen Zürcher Nachrichten" ist der Schwerpunkt der militari- scheu Lage cugmLlicklich der Balkan. Dort sei für die nächste Zeit nach einem Beschluß der Pariser Konferenz ein großer Durchbruchsversuch der Scllonikiarmee nach Konstantino- pel zu erwarten. Rücktritt des griechischen Aimmzrmmfiers. TU. Athen, 10. April. In der vorgestrigen NachmittagS- sitzung der griechischen Kammer teilte der Ministerpräsident Sku- lubis mit, daß der Finanzminisier Dragumis feine Entlas sung gegeben habe. Die Ursache des Rücktrittes sind Zerwürfnisse wegen der neuen Steuergesetze, besonders der Spiritussteuer vorlage. Die Umbildung des Kabinetts wird voraussichtlich da durch erfolgen, daß Rhllis die Finanzen und der Staats- cmwalt des Appellgerichtes, Chatzakos, die Justiz übernimmt. Aus die politische Haltung der Regierung ist die rasch behobene Krise cchne Einfluß. Rußland und Rumänien. TU. Braila (Rumänien), 10. AM. Die Meldung des „Ade- verul". daß Rußland ie Wareiausfuhr nach Rumänien unter sagte. wird offiziell dementiert. Die deutsche Presse sei. so .wird telegraphiert, vor den Nachrichten dieser Zeitung zu war nen: diese seien entweder tendenziös entstellt oder stet erfunden. KB. Konstankinoxel, 9. April. Das Hauptquartier teilt mit: Jrakfront: Keine Veränderung. Ein feindliches Kanonenboot wurde durch das Feuer un serer Artillerie beschädigt. Das Boot, an dessen Bord eine Explosion erfolgte, wurde von einem Monitor in östlicher Richtung geschleppt. Bei einem Kampfe mit einem vorge schobenen feindlichen Posten westlich Corna verloren die Engländer fünf tote und verwundete Offiziere. Wir zerstörten die Telephonverbindung des Feindes in dieser Gegend. Kaukasusfront: Keine wichtigen Ereignisse. Am 8. AM wurde ein feindlicher Kreuzer, der sich Ke- m i k l i L i m a n näherte und einige Schüsse abgab. durch das Feuer unserer Artillerie zum Rückzug gezwungen. Zwei feind liche Flugzeuge, die die Halbinsel G a l l i p o l i überflogen, flüchteten beim Erscheinen eines unserer Kriegsflugzeuge gegen Jinbros. Sh Mmi Große Vorbereitungen in der russischen Marine. P. Kopenhagen. 9. April. Seit einigen Tagen werden in der Mischen Flotte eifrig Vorbereitungen getroffen. Wie verlautet, stehen diese Vorbereitungen in Zusammenhang mit wichtigen Beschlüssen derPariserKonferenz. Ein Ukas des Zaren beruft sämtliche Offiziere, Fähnriche und Konstrukteure der Marine ein, um den Stand der gegenwärtigen ynd der neu in Gründung befindlichen Flottenkommandos zu ergänzen. Verlorene Schiffe. TU. Haag. 10. Aprll. Lloyds Wochenliste, die mit dem 6. ds. abschlleßt. enthält 23 gefunkene und 3 beschädigte größere Schiffe. Von den gesunkenen gehörten elf England, sieben Norwegen, drei Frankreich, eines Holland und eines Spanien, von den beschä digten zwei England und eines Frankreich. KB. London, 9. April. Der britische Dampfer „Avon" ist versenkt worden. Die Reife um Rordeugland. TU. Amsterdam, 10. April. (Tel.-Union.) Die Zeitung „Tyd" schreibt: Der Kapitän des Postdampfers „Prins von Rederlanden" von der Dampfschisfahrtsgesellschaft Nederland Hot der Direktion der Gesellschaft über die Reise um Nord- England Bericht erstattet. Der Kapitän teilte mit, daß er infolge des warmen Wetters viel Nebel gehabt habe, unter normalen Umständen aber halte er die Fahrt für eine glück liche Routs, da die Minengefahr dort geringer sei, denn nördlich der Doggcrbank sei das Meer sehr tief. Die Mann schaft hatte unterwegs kein einziges Kriegsschiff gesehen. Für die größeren Schisse wird es nach der An sicht der Direktion der Gesellschaft Nederland das beste sein, die Schisse bis nördlich der Doggerbank von Schleppbooten begleiten zu lassen. Erwogen wird, möglichst viele Schiffe zusammen fahren zulassen und die verschiedenen Gesellschaften tauschen darüber ihre Gedanken aus. Wahrscheinlich wird die große Schiffahrt, wenn auch nicht mit den größten und neuesten Schissen, wieder ausgenommen werden. Unser GeueralstaSs-Bericht. KB.Wien, 10. Apll. Amtlich wird verlautbart: Russischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz: 3m Görzischen hielt die feindliche Arkillerie die Ortschafken hinker unserer Front unker Feuer. Ein Patrouillen slugzeug wurde bei seiner Landung nächst Luclnico durch unser Geschühftuer vcr- nichts!.— An den übrigen Fronten dauern die gewöhn lichen Geschühkämpfe fort. 3m Snganalale schaffen die 31aliener Ealdonazzo in Brand, auf Riva warfen feiudliche Flieger Bomben ab. An der Tonalestraße ge- lang es dem Gegner, sich in einigen vorgeschobenen Graben südlich §perone feslzusehen. Der Stellvertreter des Chefs des Gensraistabes. v. Höf er. schoss von Prag. Freiherrn von Skrbensky, zum Fürsterz- bischof von Olmütz genehmigt habe. w. Men. 10. April. Wie in kirchlichen Kreisen verlautet, dürste die Uebersiedlung des Kardinals von Prag nach Olmütz nach Ostern erfolgen. Kunst und Wissenschaft. w. Budapest, 10. April. Der bekannte 75jährige Schrift steller und Reichsratsabgeordnete Karl Eötvös, der Vertei diger in dem Prozesse Tffza-Efzlar, ist feit einigen Tagen schwer erkrankt. w. Wien, 10. April. Der Professor an der Technischen Hoch schule, Hofrat Dr. Franz T o u l a, wird noch bis Ende des Studienjahres 1918/17 sein Lehramt fortsühren und in diesem Jahre sein Ehrenjahr absolvieren. w. Wien, 10. April. Der Heldentenor der Wiener Oper William Müller wird sich demnächst mit der Schauspielerin des Deutschen Volkstheaters Margarethe Thumann ver mählen. Zishung der Klaffenlsttecie. w. Wien, 10. Aprll. (5. Oesterr. Klaffenlotterie, 5. Klasse, 1. Tag.) 60.000 K gewann: 80289:— 10.000 K gewann: 108619;— je 5000 K gewannen: 49186 76148 und 84334;— je 2000 K entfielen auf: 8113 11661 18040 20266 21283 23351 38318 48573 4S419 49683 50451 54888 55864 56137 57072 69870 83498 87336 97699 und 106481;— je 1900 K entfielen auf: 4400 10136 10657 12442 14232 17144 21214 24279 26588 31173 32551 35473 37242 37931 41471 43841 45906 47575 51271 51272 62282 67648 68364 76853 77443 83007 85954 86305 88953 100716 105132 und 107814. (Ohne. Gewähr.! Holzlagürbrcmd m Budapest. Pest, 9. April. Heute nachmittags ist im Holzlager der Firma Lord L Co. auf der Preßburgerstraße ein großes Feuer aus- gebrochen. Das Feuer war in einem daneben befindlichen Holz lager der Firma Paulheiin& Weniger entstanden. Da es nicht sofort beni-erkt wurde, griff es auf das Lager der Firma Lord über. Die Flammen fanden an dem Holze reichlich Nahrung und verbreitete sich mit unheimlicher Schnelligkeit. Der Schaden soll 200.000 K betragen. Ealdonazzo (Ealnetsch) im Suganatal ist ein armes Dorf, das in Friedenszeiten 1778 üalienische und 11 deutsch- sprechende Einwohner beherbergte. Rutscher Generalstabs.Bericht. KD. Berlin. 10. April. Das Wolfffche Dureau meldet: Großes Hauptquarüer: westlicher Kriegsschauplatz: In den gewonnenen Trlchlerflellungen südlich Sankt E l o i w t e f e n unsere Truppen Medereroberuvgsversvche feindlicher Handgranakeu-Ablelkungen restlos ab. Die Minenkämpfe zwischen dem Kanal von La Bafsee und Slrras haben in den letzten Tagen wieder größere Lebhafkigkelk angenommen. Auf dem Westufer der Maas wurden Belhlncourk und die eben so stark ausgebaulen Slühpunkke Alface und Lorraine südwefllich davon abgefchnürl. Der Gegner suchte sich der Gefahr durch schleunl- gen Rückzug zu entziehen, wurde aber von den Schle- siern noch gefaßt und büßte »eben schweren bluti gen Verlusten hier 14 Offiziere und rund 700 Manu an unverwundeleu Gefangenen. 2 Geschütze und 13 Maschinen gewehrs ein. Gleichzeitig räumten wir uns unbequeme feinRiche An- lagen, Blockhäuser und Unterstände an verschiedene« Stellen der Front aus. So dicht nördlich des Dorfes Avocourk und Mich des Rabenwaldes. Auch bei diesen Einzeln- Unternehmungen gelang es. die Franzosen ernstlich zu schädigen. An Gefangenen verloren sie außerdem meh rere Offiziere und 276 Manu. Rechts der Maas wurde, ln ähnlicher Weise eine Schlucht am Südwestrande des Pfefferrückeas ge- säubert. 4 Offiziere und 184 Mann und Material blie- ben in unserer Hand, welker östlich und inderWoewre fanden lediglich Arlilleriekämpfe stall. Im Luflkamxfe wurden südöstlich von Damlou und nordöWch von Chateau Salius je ein französisch« Flugzeug abgeschosfen. Die Insassen des elfteren find kok. Je ein feindüches Flugzeug wurde im Absturz in das Dorf Loos und Caillellewalde beobachtet. Geftlicher und Balkan-Kriegsschauplatz: Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. Oberste Heeresleikung. G. d. I. Freiherr von Colard f. w. Wien, 10. April. Am Leichenbegängnisse des verbliche nen Statthalters in Galizien, G. d. I. v. C o l a r d, wird als Vertreter des Kaisers der Minister für Landesverteidigung G. d. I. Freiherr v. G e o r g i teilnehmen. Die Regierung wird durch den Minister Dr. R. v. M o r a w s k i vertreten werden. Kardinal Freiherr von Skrbensky. w. Olmütz, 10. Aprll. Am 7. ds. gelangte von der Wiener Nunziatur an das hiesige Domkapitel ein Schreiben, worin mit- aeteilt wird, daß der Papst die Wahl des Kardinalfürsterzbi- «-I. g-ick- KstUfkL ML ®°i, iWlfteul (SM-mom.) 3igßretiett*$3if&a MH •VI„ w-.• m f.i ca a m Such- und Runstdruckerer R. Riesel Salzburg, waagplaLz 1 mit den erfittasstsstes Mafckflusn «ad Schristenmaterial der Nenzelt tnus&e~ fiattet empfiehlt sich zur HersteUnnI von vrucksorteo für private, kstrnLei, Iudufirte, Gewerbe, Jasittnt«, ferner von färben- u. Vllderdmickr, Oericcn, Zeitschriften und Büchern unter Zs- flcherung der §eschmactwol1steu }tn&- führnng jn Len tmlanlestes Preisen und schnellster SeLienung. verlas des „SaLAdurgsr Volbsdlart" m tu iHiiifiit Salzburg, 10. April. (Wegen Diebstahls- und Ver untreuung) hatte sich heute die Hausmeisterin Josefa Tr im ml vor dem Landesgerichte zu verantworten. Sie ent wendete dem Hausbesitzer Josef Dischinger verschiedene Woh- nungseinrichtungsgegenstänbe und verurtreute ihm 26 K eingeho benen Mietzins. Außerdem stahl sie, die bereits schwer vorbestraft ist, dem Hilfsarbeiter Franz Eder eine Uhr und versetzte sie. Die Trimm! wurde zu einer schweren Kerkerstrafe von achtMona- ten verurteilt. Ried, 8. April. (Sittliche Entartung.) Vor einem Ausnahmsgerichthofe hat heute die Hauptoerhandlung wider dem 16 Jahre alten, nach Treubach zuständigen Dienstbuben Ferdinand Mayer Hofer und die 22 Jahre alte, nach Henhart zuständige Dienstmagd Marie Feichtenschlager wegen Verbrechens der versuchten Notzucht, bezw. der Mit schuld hieran statigefunden. Den Gegenstand der Verhandlung bildete eine vom Erstangeklagten am Gute des Franz Daiser in Aschersdorf begangene sittliche Verfehlung, welche die Feichtenschlager durch Anraten veranlaßt und durch ihre tätige Mithilfe begünstigt hat. Die beiden Angeklagten wurden zu je einem Jahre schweren Kerker verurteilt. Wien. 8. April. (Schadenersatz für eine Post defraudation in Salzburg.) Nack) der neuen Dienst- [ 2023-06-29 10:38:00.513 - 19160410 - Seite 9 ] Salzburger Vo lksbta tk f6l8 OD IO Ck> 'S* iz- ®2 43 'e 5 -tä l s’'— ©aii'S' w |i C O «SJ'S’ S « ö e K «• © d 1 g W ’S € I > 5? s » V « « c Q D <B [ 2023-06-29 10:38:00.513 - 19160410 - Seite 10 ] «?■ t» r ör er s§sö Ü m » ö ~rr 5 -< Äl-gaS'l'g: S r- 8' M >%~° n §3 Z-^RZ' _ C.-ZÖ S ’s sc c JX w 2 .^ s'e 3.3 Z^K 3 er oj i* *^0 ä^ 3* TP fv 2 *w «"K- 2. §" SZ 7 s &> I' i ~- Z& n «ffo O 15' 3 e ■i’ *• § II§ 3 aslart 3s«^^— P§ »f§ S'finö ^ <3" r? <3’ — C ^w'_ — LZ^ T scr«« Cm. 3 w^ g: S < 5 T a* 5? J2 *; j* t w ZVIK a«s i §? AZ. rti JB*, -V ^3 AU «y« ro r*§ ■§ G)- ff' •ö* 3 TT S 2 — n ° i « L ■ a 3 eo s- ca 3 A ffS 2? r;- '0» lL U»)<Jsil°SS »»SinqCjoQ 9lö 0161 Uojqajioffi asörnqSrvs [ 2023-06-29 10:38:00.513 - 19160410 - Seite 11 ] STTonJra, 10- April prr Mntik für Staatsbeamte stellt jedem Staatsangestellten, der r sn einer Verwaltungsbehörde zur Ersätze fehlender Amtsgelder verhalten wurde, das Recht zu, gegen dieses Ersatzerkenntnis bei Ln i ordentlichen Gerichte eine Feststellungsklage gegen das Aerar einzubringen, daß dieses Ersatzerkenntnis nicht berechtigt sei. Ein solcher Fall beschäftigte heute erstmals das Oberlandesgericht unter Vorsitz des Hofrates Dr. Scheiders Beim Bahnpostamte in Salzburg wurde im Jahre 1914 der Abgang von Amtsgeldern im Gesamtbeträge von 10.000 K entdeckt. Diese Gelder waren von dem ersten Kassier, dem Postoffizial Schmid destaudiert worden, der sich nach der Entdeckung das Leben nahm. Mit Ersatzerkenntnis der Postdirektion Linz wurde der zweite Kassier, der als „Gegensperrer" fungierende Postoffizial Stefan I a n e l e, zum Ersätze von 6000 K verhalten, weil er durch Nachlässigkeit bei der Kontrolle für den durch den Defraudanten verursachten Schaden haftbar sei, und zwar nur für 6000 K, weil die Defrau dation des ersten Teilbetrages von 4000 K möglicherweise noch nicht in der Zeit seiner Gegensperre erfolgt sei. Janele brachte gegen das Aerar beim Landesgerichte Salzburg eine Feststellungs klage des Jnhaües ein, das Ersatzerkenntnis der Postdirektion Linz, welches vom Handelsministerium bestätigt wurde, sei nicht gerechtfertigt. Die Klage wurde damit begründet, daß infolge der Manipulationen des Destaudanten ein Kasieabschluß abends nicht möglich und er (Kläger) überdies mit anderen Arbeiten so überlastet war, daß chm für seine Kontrolldienste nicht die nötige Zeit übrig blieb. Uebrigens seien die schlechten Vermögensver hältnisse Schmids dem Amtsvorstande bekannt gewesen und es fei nicht feine (des Klägers) Schuld, wenn Schmid trotzdem im Kaffendienste belassen wurde. Das geklagte Aerar wendete durch die Finanzprokuratur Salzburg ein, Kläger habe Schmid im Vertrauen auf dessen Redllchkeit schellten und wallen lassen und die chm zur Pflicht gemachte Eegensperre nicht mit der nötigen Sorgfall geübt. Nebenarbeiten, die ihn von der Kaffenkontrolle abhielten, hätte er innerhalb der freien Amtszeit ausfüllen müssen. Es wurden zwei Sachverständige, und zwar ein Linzer und ein Wiener Postfunktionär, über die Frage vernommen, ob eine Kon trolle trotz des unmöglichen Kassenabschlusses möglich wäre. Der erste Sachverständige gab sein Gutachten dahin ab, daß die Frage, ob die Kontrolle auf eine andere Art zu ersetzen war, zu bejahen sei. Der zweite Sachverständige erklärte, die tägllche Revision des Kassarestes fei vorgeschrieben, wurde aber im vorliegenden Falle außeracht gekästen. Dem Kläger war allerdings ein wirksames Kvntrollemittel entzogen. Das Landesgericht Salzburg wies die Feststellungsklage ab, erklärte somit das Ersatzerkenntnis der Lin zer Postdirektion für gerechtfertigt. Das Oberlandesgericht als Salzburger Volksblakk Bemfungsgericht hat den Beschluß verkündet, daß das Urteil im schriftlichen Wege ergehen wird. Leikmeritz. 8. April. (Erbunwürdigkeit einer Wit we.) Ein Zivilsenat des Kreisgerichtes unter Vorsitz des Ober landesgerichtsrates Dr. Katz hat das Urteil in dem interestanten Testamentsprozeß gefällt, der gegen die junge Witwe des Groß industriellen Wenzel M a t t a u s ch angestrengt worden war. Der Verstorbene halle im Februar 1912 ein Testament aufgesetzt, in welchem er seine Frau zur Universalerbin seines viele Hundert tausende Kronen betragenden Vermögens einsetzte und seine Mutter auf den Pflichtteil beschränkte; in einem Nachtrag vom Jahre 1912 enterbte er die Mutter gänzlich. Im Sommer 1912 starb Maüausch in einem Sanatorium bei Dresden. Hierauf strengte die Mutter und vier Geschwister des Verstorbenen die Klage auf Nngülttgkeü des Testaments an, und zwar, weil der Verstorbene wegen Blödsinns nicht testamentsfähig war und die Universalerbin wegen Ehebruches zu Lebzeiten ihres Gatten erb unwürdig sei. Es wurde die Exhumierung der Leiche vorge nommen und die Sachverständigen Hofrat Prof. Dr. Pick und Prof. Dr. Paul Diettrich konstatierten, daß der Verstorbene tat sächlich blödsinnig gewesen fein müsse. Die Universalerbin soll schon zwei Jahre vor dem Tode ihres Mannes mtt einem 22jähr. Chauffeur Beziehungen unterhalten haben, die im Haufe und Orte kein Geheimnis waren. Uebrigens machte die Frau kein Hehl daraus, gab diese Beziehungen zu, behauptete jedoch, daß ihr kranker Mann davon gewußt und ihr verziehen habe als Dank dafür, daß sie ihn unermüdlich gepflegt und chm chre Jugend geopfert habe. Der Gerichtshof gab nach durchgeführtem Beweis verfahren, in welchem das Gutachten der Psychiater die entschei dende Rolle spielte, der Klage stall und erklärte das Testament für ungültig, well die Universalerbin erbunwürdig erklärt werden mußte. (Höchstpreise für Hülsenfrüchke in Ungarn.) Bu dapest, 9. April. Das Amtsblatt veröstenüicht eine Re gierungs-Verordnung über die Feststellung von Höchst- preisen für Mais, Bohnen, Erbsen und Linsen aus der Ernte des Jahres 1916. Demnach beträgt der Höchst- preis für gewöhnlichen Mais mit Kolben im August und Sep tember 1916 X 22.50 und steigert sich stufenweise monaüich bis Mai 1917 auf 28.90, entkörnt von X 30.— bis X 34.—, Cin- guantin mit Kolben X 24.75 bis X 31.45, entkörnt X 33.— (Nr. 82) 6etfe ST > bis X 37.—, für Bohnen X 56.—, Erbsen und Linsen X 6&—ji alles per 100 Kilogramm. Auf den Import aus dem ZrckÜ auslande sowie auf aus früheren Jahren stammenden Wall^ Bohnen und Linsen erstreckt sich diese Verordnung nicht. f (Rinder, und Borskenviehmarkt.) Wien, 10. Aprll. Dal heutige Markt war im Vergleich zum korrespondierenden in den Vorwoche um 300 Stück schwächer beschickt. Auf Grund ein«: Vereinbarung zwischen Fleischhauern und HäMern wurde heute der Höchstpreis für sämtliche guten Qualitäten Mastviehs auf 418 für Primastiere, auf 400 für Kühe und Kalbinnai p«s Meterzentner festgesetzt. Alle Qualitäten haben angezogen. —< Für den morgigen Borstenviehmarkt sind 2200 Fetbi schweine und 1800 Jungschweine angemeldet.> — ———ä Lottoziehmig. ZBien, 8. April. 26 23 24 79 38! Aeltestes Bankhaus Salzburgs! Commandite der K KiederBstenrelch. Eskompte-Gesellschaft Salzburg, Schwarzstraße Nr. 1 (Baznuiebände) Geschäftsstelle der k. k. Ostern Klassenlotterie. r i Ziehungen der fünften Klasse tob TO. April Ms 8. Hel, zi'Tzmryy.vf'Sr. MürtkoAttd »AWe8.WM.AMn.WWM Interessante Ansichten von Santi Ouaranl! in» dem Lose», Land und Lenke von Lkbont«, 3anina tmb Ianina-Se« im Spirits, Pindos-vedirge, Metora-5eisen 600—700 Wels- hoch unb denselben kxdnenden nur mit Seile» und Leiter» erreichbaren &lb|tem, Nh««» pqlen, Delphi, Piräas, Kanal oo, Uorinth. Dienstag 11., WM 12. nnd Donnerstag 13. April 1916. der berühmte Detektiv in Eines ! fwlannes Scheiten Kriminal-Drama in 3 Akten, Hauptdarsteller StuartWebbs Oer Klub der Dicken Lustspiel in 3 Akten. Die neuesten Kriegsberichte. 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M Jl Mit schmerzlichem Bedauern geben wir hlemft Kenntnis von dem Ableben des wohlgeborenen Fräuleins o_ nsaa_ fl. n lV&!SHErraHPjl M k. u. k. Oberwundarztens-Walse welche am Sonntag den 9- d. M., vormittags, nach längerem Leiden und Empfang der heil. Sterbesakramente unerwartet im 60. Lebensjahres anft im Herrn verschieden ist. Das Leichenbegängnis findet Dienstag den 11. d. M., um 3 /<4 Uhr nachmittags, vom Leichenhause auf dem Kommunal-Friedhof aus statt. Die heilige Seelenmesse wird am Donnerstag den 13. d. M., um V 28 Uhr früh, n der St. Johanns-Spitalkirche gelesen. SALZBURG, am 10. April 1916. *6831 Die fieffrauernden Hinterbliebenen. __ Katholische Leichenbestattung in Salzburg, Geschäftsleiter: Max Matzinger. 5?tMS!WlMei8Wn«m^B8RSVlggai^!aiKBiMaBB I i>, j£ v-■'- 1 '«ÜTtMIlH Hlhilti-fViTliiT IftMliili'tThirilV I' maasm Dank. Für die vielen Beweise Debevoller Teilnahme anläßlich des neuerlichen schmerzlichen Verlustes, den wir er litten, sprechen wir unseren wärmsten Dank aus. . SALZBURG, am 10. April 1916. r n »». PHILIPP STRASSERS L Salzburger Lddienb«st»ttunp-üniCTndimur«. Bwm3 Herausgegebm und gedruckt oo« R. Llesels Duchdruckerel in Salzburg.— Verantwortlichex SchrsttlM« Lhoma» Maychostr «Sa von Sntzes» [ 2023-06-29 10:38:00.513 - 19160410 - Seite 12 ] Montag, M WM 69 !j 5 «f(|!t SBKfBia'n 0h«. 82) Setze» Sin Wort 4 IjeHer, Stellengesuche 3 tjetter. Mindestgebühr fnt eine Anzeige bis Zst 15 Worten 60 IseUer, bei Adresse- Hinterlegung im Adrehrnsten separat 20 fester. In der Rubrik Allgemeiner Verkehr daZ Wort 6 Heller. Die Inseraten-Auf- nahme sür die Steinen Anzeigen" erfolgt nur bis 11 Uhr vorm. MM,,«,,»«» jj leine 1 [meinen 1 •■■■■■■■■■■■ I s: 1 »,»»»,,,,,„ 1 Brieflichen, selbstverständlich frankierten Anfragen, ist daS Rück» 1 | Porto beizuschlteßen.— Bet allen Anfragen ist die tltttnm#»? 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Bt *7 Tüchtige Wäscherin und Putzerin, die auch auf Parkettböden eingearbeitet ist, wttd ausgenommen.— Karl Hintner, Lichtbildner, Salz, bürg, Hosstallgasse 3. 2406-7 Modistenlehrmädchen wttd sofort ausgenommen.— Hutsalvn Dreifältigkeitsg. 19/2 *2415-7 Lutscher der schon womögllch in einem Spezereigeschäffbeschästigtwar, wird zu einem Pferd gegen gute Bezahlung sofort ausge nommen. „Karpathia", Kai- gasse 36. 2416-7 Junges Mädchen fiir leichte Arbett ohne Ber- pslegung gesucht Hubert Satt lergasse 8, Schneiderei. *2407-7 l AMMk) ISjähriges Mädchen sucht Anfangsposten, welches auch Liebe zu Kindern hat. Zuschrift erbeten unter „Flei ßig 2403" an die Derw. d. Bt Woüen Sie von llirem ftEieunrnHsmus gründlich befreit werden? Tausende sehen geheilt! Scfemerzen in den Qftederg nad Qelenketi, geschwol lene OtiedmaSen, verkrüppelte Hände und Füße, Zucken, Stechen, Ziehen in den verschiedenen Körper teilen, jn selbst Schwäche der Augen sind die Folgen rheumatischer und gichtischer Leides. Keine üniversalmedizfn, sondern ein Heitmlltel, wie es die gütige Mutter Matur der kranken Menschheit spendet. iedam eins kostsnlose Prob&l Schreiben Sie mfir sofort» ich sende Ihnen mein Mittel und meine belehrende Abhand lung ganz gratis. Sie werden mein dankbarer Anhänger werden. Expedition der Cpern-Apctheke, Budapest, V!. Abt 45. Statt jeder besonderen Anzeige. Am Freitag den 7. April 1916 verschied in seiner Heimat Ach a. d. Salzach nach schwerem Leiden, das er sich im Felde zugezogen, mein heißgeliebter Gatte und Vater, unser herzens guter Sohn, Bruder, Schwager, Neffe und Onkel k. u. k. Hauptmann Im 79. Inf.-Regmt, Oeneralsiabs-Offizler des Abschnittskommandos IV Besitzer des Signum laudls mit der Kriegsdekoration etc. im 37. Lebensjahre. Die Leiche des teuren Verblichenen wurde nach Salzburg überführt und wird am Dienstag den 11. April, um 3 Uhr nachmittags, in einem Ehrengrabe am Kommunal friedhofe bestattet. SALZBURG, am 9. April 1916. Meta Ontl, Maiorswüwe Luise Wendling ged. Hoegy Hermann Wendling k. n. b. Hanptmann im 10. Ini.-RegmL z. Z. bn Felde Stefy Tazotl Karl Wendling k. u. k. Hauptmana im 62. Irrf -Regmt. z Z im Felde Oeschwist er. Gattin, mit ihrem Töchterchen Anneiäes Anna Wendling kaiserl. Rats- und Arztenswitwe Mutte r. ' *6591 Grete Wendling Emil Tazoll k. «. k. Gendarmerie-Rittmeister z. Z. im Felde Finy Wendling Schwager und Schwägerinnen, PHILIPP STRASSERS I. Salzburger Lelchenbeatattungs-Unteraehmang, Rtidolfskti Nr. 44, Tdephoa Nr. 1(H.